Hamburg – Als Spieler stand Daniel Thioune dreimal gegen den VfL Osnabrück auf dem Platz und verlor alle Vergleiche. Als Trainer gab es diesen Vergleich noch nicht, bis zum Montagabend. Der Hamburger SV empfing die Niedersachsen und deklassierte sie mit 5:0 (2:0). Für den ehemaligen VfL-Coach, jetzt in Diensten der Rothosen, also der erste Sieg gegen Osnabrück.
Beide Trainer mit einer Lübecker Vergangenheit
In Hamburg scheint man Gefallen daran gefunden zu haben, die Startelf nicht zu verändern. Bereits zum dritten Mal in Folge ließ Thioune die gleichen Kicker von Beginn an ran, wie schon in der Vorwoche in Nürnberg (1:1) und davor gegen Regensburg (3:1). Bei den Osnabrückern ließ Coach Grote eine Veränderung vornehmen. Kapitän Trapp kehrte zurück. Übrigens haben beide eine Lübecker Vergangenheit – Thioune als Spieler von 2002 bis 2004 und im in den darauffolgenden zwei Jahren Grote als Co- und Interimstrainer. Für den 48-Jährigen war es aber auch eine Rückkehr in den Volkspark, wo er bis 2004 bei der Reserve spielte und als Co-Trainer in der Jugend arbeitete.
HSV lässt Osnabrück keine Chance
Nachdem die Hausherren sich in der Anfangsviertelstunde die Osnabrücker Zurechtlegte, traf Kittel (16.) nach Vorarbeit von Vagnoman und Kinsombi zur Führung aus Nahdistanz. VfL-Keeper Kühn hätte zwei Minuten später fast das 0:2 kassiert, weil er bei einem Rückpass von Schmidt neben seinem Tor stand, aber mit einer Grätsche im eigenen Fünfmeterraum rettete. Von den Niedersachsen war nichts zu sehen. Nicht einen Torschuss gaben sie in der ersten Hälfte des Durchgangs ab. Der HSV war klar feldüberlegend und setzte sich mit gutem Kurzpassspiel in des Gegners Hälfte fest. Nach einer Ecke Osnabrücker Ecke zappelte das Leder im Netz, doch Santos (28.) war mit der Hand dran und der Treffer zählte nicht. Die Gäste standen nun auch statt. Nach der siebten Ecke für die Rothosen sollte eigentlich Nummer 8 folgen, doch Terodde zeigte an, dass er zuletzt am Ball war und der Schiri änderte seine Meinung – faire Sache vom Hamburger Stürmer. Ein anderer Offensiver traf zum 2:0. Dieses Mal ging es über Links und Leibold und Dudziak, dessen scharfe Flanke von Kühn direkt vor die Füße von Jatta (41.) gefaustet wurde. Der direkte Schuss landete im Kasten.
Kantersieg für Hamburger SV
Die zweite Hälfte begann mit einem Schuss von Osnabrücks Schmidt (47.). Ulreich sicherte die 2:0-Führung. Die schraubte Jatta (48.) per Kopfball nach einer Kittel-Ecke auf 3:0. Als Nächster trug sich Vagnoman (54.) sich in die Torschützenliste ein. Er gewann ein Laufduell gegen Wolze und traf ins lange Eck. Sechs Minuten später klingelte es erneut. Dieses Mal war Trapp verantwortlich und erzielte ein Eigentor. Die letzte halbe Stunde gab es keine Ergebnis-Veränderung. Hamburg wollte nicht mehr und Osnabrück konnte eh nicht an diesem Abend. Der HSV holte sich die Tabellenspitze zurück und hat nun einen Punkt Vorsprung vor dem VfL Bochum.
Hamburger SV – VfL Osnabrück 5:0 (2:0)
Tore: 1:0 Kittel (16.), 2:0 Jatta (41.), 3:0 Jatta (48.), 4:0 Vagnoman (54.), 5:0 Trapp (61. Eigentor)
Zuschauer: keine
Hamburg: Ulreich, Heyer (74. Jung), Kinsombi, Dudziak (74. Wintzheimer), Terodde (62. Wood), Kittel (70. Hunt), Jatta (62. Narey), Leibold, Vagnoman, Ambrosius, Leistner
Osnabrück: Kühn, Gugganig (46. Taffertshofer), Engel, Reis (62. Henning), Santos, Schmidt (59. Ihorst), Trapp, Wolze (59.Reichel), Blacha (46. Amenvido), Beermann, Kerk
Der 16. Spieltag (15. – 18.01.2021)
Fürth – Paderborn 1:1
Würzburg – Braunschweig 0:0
Hannover – St. Pauli 2:3
Aue – Düsseldorf 0:3
Bochum – Nürnberg 3:1
Heidenheim – Darmstadt 3:0
Kiel – Karlsruhe 2:3
Regensburg – Sandhausen 3:1
Hamburg – Osnabrück 5:0
Die Tabelle
1. | Hamburger SV | 16 | 36 : 19 | 33 |
2. | VfL Bochum 1848 | 16 | 31 : 16 | 32 |
3. | Fortuna Düsseldorf | 16 | 24 : 19 | 30 |
4. | Holstein Kiel | 16 | 26 : 17 | 29 |
5. | SpVgg Greuther Fürth | 16 | 30 : 20 | 28 |
6. | Karlsruher SC | 16 | 29 : 25 | 25 |
7. | 1. FC Heidenheim 1846 | 16 | 22 : 20 | 25 |
8. | Hannover 96 | 16 | 23 : 18 | 23 |
9. | FC Erzgebirge Aue | 16 | 24 : 21 | 22 |
10. | SC Paderborn 07 | 16 | 21 : 19 | 22 |
11. | VfL Osnabrück | 16 | 20 : 26 | 22 |
12. | 1. FC Nürnberg | 16 | 23 : 23 | 20 |
13. | SSV Jahn Regensburg | 16 | 21 : 23 | 20 |
14. | SV Darmstadt 98 | 16 | 27 : 30 | 18 |
15. | SV Sandhausen | 16 | 17 : 34 | 14 |
16. | Eintracht Braunschweig | 16 | 14 : 32 | 14 |
17. | FC St. Pauli | 16 | 21 : 30 | 13 |
18. | FC Würzburger Kickers | 16 | 18 : 35 | 9 |