HSV: Tim Walter rasiert – Interne Kritik und Verabschiedung nach Nürnberg-Spiel

Hamburg – Von der Kritik an seiner Person ließ sich Tim Walter am Donnerstagnachmittag bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am kommenden Sonnabend um 13 Uhr beim 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga gar nichts bis wenig anmerken. Lediglich am Ende gingen die Fragen in die Richtung, doch der Cheftrainer des Hamburger SV blieb cool.

„Es geht nicht um mich, sondern rein um den HSV“

Für ihn könnte es das letzte Spiel auf der Bank des HSV werden. „Ich habe schon sehr häufig gesagt, dass Druck ein Privileg ist. Ich bin seit zweieinhalb Jahren da und weiß, was Sturm in Hamburg bedeutet. Es geht nicht um mich, sondern rein um den HSV. Wir wollen drei Punkte und den Auftrag wollen wir erfüllen, denn dann haben wir ein schönes Weihnachtsfest.“

Meffert wieder dabei – Zwei Wackelkandidaten für letztes Auswärtsspiel

Personell sieht es so aus, dass die Rothosen beim “Club“, dass Jonas Meffert nach seiner Gelb-Sperre wieder auf dem Platz ist. Miro Muheim fehlt dagegen wegen der Roten Karte aus dem Paderborn-Spiel. Nur auf Jean-Luc Dompe und Ignace van der Brempt verzichten könnten. „Da müssen wir abwarten, bei den anderen sieht es relativ gut aus.“ Das entspannt zumindest die Abwehrsituation vor dem Abschluss 2023. Ein Jahr, dass vielleicht noch mit einem Sieg zumindest versöhnlich enden könnte. Das Wort “könnte“ spielt sowieso in den vergangenen Tagen und Wochen eine große Rolle, das Damoklesschwert schwingt nämlich über dem Volkspark. Von außen, von innen – überall spürt man Unzufriedenheit. Nur Walter und Boldt bleiben gelassen, wirken wie Pech und Schwefel. Eine Trennung, die von vielen in der Trainerposition gefordert wird, ist nicht auszumachen – doch meist kommt es dann doch ganz überraschend.

Wie geht es mit Tim Walter beim HSV weiter?

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• Der Trainer muss auf jeden Fall gehen (53%, 1.637 Votes)
• Walter soll bleiben, an ihm liegt es nicht (15%, 463 Votes)
• Er schafft die Wende (12%, 366 Votes)
• Bis zur Winterpause abwarten (10%, 321 Votes)
• Ist mir egal (9%, 286 Votes)

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Walter lacht über sich selbst

Der Chefcoach erschien übrigens ohne Bart. „Ein Fauxpas“ nannte es der 48-Jährige, denn er hatte keine Zeit für den Barber und legte selbst Hand an. „Ich fühle mich nackt. Meine Frau hat gesagt, ich soll den Bart etwas stutzen und leider habe ich mich etwas vertan dabei. Und dann habe ich mir gedacht, mache ich alles weg“, erklärte er. Das sorgte für etwas Gelächter und Walter fand es ebenfalls lustig. Der Humor ist ihm also geblieben. Wie es nach Nürnberg aussieht, wird man am Sonntag oder Montag sehen.

Verabschiedung nach Nürnberg-Spiel

Nach dem Spiel geht es zurück nach Hamburg. Dort wird es eine Analyse geben, wie es sie „jede Woche“ gibt. In der jüngsten Vergangenheit soll es übrigens aus der Mannschaft von Führungsspielern Kritik am System gegeben haben. Das “Abendblatt“ machte das öffentlich. Dabei soll es „insbesondere die riskante Spielweise und die vielen einfachen Gegentore“ gegangen sein, wie die Zeitung schrieb. Nach dem Wochenende „werden wir uns von den Jungs verabschieden“, so Walter. Die Frage ist, für wie lange? Am 2. Januar des kommenden Jahres geht es weiter – mit oder ohne Walter…

Der 17. Spieltag (15.-17.12.2023)

Schalke – Fürth (Fr., 18.30 Uhr)
Paderborn – Rostock
Berlin – Osnabrück (Sa., 13 Uhr)
Magdeburg – Düsseldorf
Nürnberg – Hamburg
Kiel – Hannover (20.30 Uhr)
St. Pauli – Wiesbaden (So., 13.30 Uhr)
Karlsruhe – Elversberg
Braunschweig – Kaiserslautern

Die Tabelle