Hamburg – In zwei Tagen kommt es für den Hamburger SV in der 2. Bundesliga zum vorgezogenen Endspiel um den direkten Aufstieg. Es geht am Sonntag um 15.30 Uhr gegen den Tabellenvierten 1. FC Heidenheim. Dabei liegt die Nervosität förmlich in der Luft – zumindest könnte man so etwas denken, denn im Volkspark herrscht absolute Vorfreude auf die Begegnung. Jan Gyamerah sagte in einem Interview mit der BILD: „Es ist eine geile Situation, wir können aufsteigen, etwas gewinnen, dafür geben wir jetzt alles.“
„Wir können etwas richtig gutes erreichen“
Cheftrainer Dieter Hecking pflichtete seinem Verteidiger am Freitag in der Pressekonferenz bei: „Ich sehe das genauso. Ich verstehe die Unterschiede nicht. In Heidenheim wird ein 0:0 hochgejubelt und bei uns bricht nach einem 1:1 gegen Osnabrück die Welt zusammen. Das will ich nicht schönreden, aber die Ausgangssituation ist so, dass wir zwei Punkte vor Heidenheim sind. Heidenheim hat den Druck deutlich zu spüren, denn wenn sie gegen uns nicht gewinnen, werden sie vermutlich nicht aufsteigen. Natürlich ist die Erwartungshaltung eine andere, denn wir können alles verspielen und sind dann die Deppen von der Elbe. Davon müssen wir uns frei machen und haben eine andere Herangehensweise. Ich freue mich wahnsinnig auf dieses Spiel und finde die Aussage von Gyambo gut. Genauso ist das. Viele freuen sich darauf und haben so etwas noch nicht erlebt. Einige haben bisher nur gegen den Abstieg gespielt. Jetzt kann man für sich persönlich etwas herausragendes erreichen und Bundesligaspieler sein. Jeder muss seine Leistung bringen und deshalb ist nicht so, dass wir Angst haben. Wir wollen diese Hürde überspringen und Gyambo hat genau das wiedergegeben, was die Stimmung in der Mannschaft ist. Wir können etwas richtig gutes erreichen.“
„Saison unheimlich intensiv“
Der 55-Jährige betonte: „Ich habe schon vor dem ersten Spieltag gesagt, dass es bis zum Ende spannend bleiben wird. Ich hatte von vorne herein im Gespür, dass diese Saison unheimlich intensiv wird. Von daher freue ich mich jetzt auf die letzten beiden Spiele. Es geht um alles und wir können sehr viel erreichen. Meine Mannschaft wird diese Vorfreude am Sonntag auch spüren, denn das ist für die meisten Spieler im Kader eine neue Erfahrung.“
Respekt vor 13 Jahren
Die Baden-Württemberger sind ähnlich drauf, wie die Hamburger und sie spielen zuhause – wenn auch ohne Fans. „Der 1. FC Heidenheim wird irgendwann sicher den großen Sprung machen. Da wird mit bescheidenen Mitteln sehr professionell gearbeitet. Es ist eine absolute Seltenheit, dass ein Trainer 13 Jahre im Amt ist und es trotzdem immer wieder versteht, eine Mannschaft auf den Platz zu stellen, die alles abruft, was eine Heidenheimer Mannschaft ausmacht: Power, Dynamik, Zweikampfhärte, Robustheit. Das hat dieses Team über Jahre hinweg stark gemacht“, so Hecking weiter.
„Alle gesund“
Stark ist auch sein Fundus an Spielern, die am Sonntag mit dabei sein könnten. Hecking kurz und knapp: „Alle gesund.“
Die Ausganssituation
Die Ausgangssituation ist klar. Gewinnen die Rothosen, sind sie auf jeden Fall für die Relegation zur 1. Liga qualifiziert. Verlieren sie, ist der 1. FC Heidenheim einen Punkt vor den Hamburgern. Dann kommt es auf den letzten Spieltag an. Der VfB Stuttgart ist aktuell Tabellenzweiter und steht einen Zähler vor dem HSV und spielt am Sonntag beim 1. FC Nürnberg. 1. DSC Arminia Bielefeld 32 59 : 27 64 2. VfB Stuttgart 32 55 : 38 55 3. Hamburger SV 32 60 : 39 54 4. 1. FC Heidenheim 32 43 : 32 52 5. SV Darmstadt 98 32 42 : 41 46 6. Hannover 96 32 51 : 47 45 6. VfL Bochum 1848 32 51 : 47 45 8. SpVgg Greuther Fürth 32 43 : 41 43 9. Holstein Kiel 32 51 : 51 42 10. SSV Jahn Regensburg 32 48 : 53 42 11. FC Erzgebirge Aue 32 42 : 46 41 12. SV Sandhausen 32 38 : 43 40 13. FC St. Pauli 32 37 : 44 38 14. VfL Osnabrück 32 40 : 45 36 15. 1. FC Nürnberg 32 44 : 51 36 16. Karlsruher SC 32 40 : 52 33 17. SV Wehen Wiesbaden 32 39 : 59 31 18. SG Dynamo Dresden 32 29 : 56 28