Hamburg – Es war ein Arbeitssieg des Hamburger SV am Freitagabend in der 2. Bundesliga, aber ein absolut verdienter. Die Norddeutschen gewannen mit 1:0 (0:0) bei Tabellenschlusslicht Dynamo Dresden durch einen Treffer von Joel Pohjanpalo in der 84. Minute. Dabei war das Team von HSV-Cheftrainer Dieter Hecking über die meiste Zeit spielbestimmend und verpasste es die Begegnung schon viel früher für sich zu entscheiden. Es war im Vorweg klar, dass es keine einfache Aufgabe werden würde, denn die Dresdner zeigten sich kämpferisch und machten es den Rothosen sehr schwer durch ihre gelb-schwarze Wand durchzubrechen.
Leibold bester Assistent
Für Pohjanpalo war es der achte Saisontreffer im elften Einsatz. Er profitierte von Tim Leibolds Vorlage. Der Linksverteidiger holte sich dabei den 16. Assists. Damit ist der 26-Jährige der beste Vorbereiter der Hamburger in der aktuellen Spielzeit.
Nach neuneinhalb Monaten: Comeback für Gyamerah
Erfreulich war neben dem Ergebnis das Comeback von Jan Gyamerah. Der Rechtsverteidiger wurde in der 79. Minute für Josha Vagnoman eingewechselt – das Ganze nach neuneinhalb Monaten Pause nach seinem Wadenbeinbruch. „Das ist einfach Freude pur, ich bin überglücklich. Schon in der ersten Halbzeit hatten wie viele Chancen und hätten ein Tor machen müssen. Im zweiten Durchgang hat Dresden nur noch tief verteidigt, von daher war es sehr wichtig, dass wir den Ball irgendwie über die Linie gedrückt haben. Für mich persönlich war es super schön, wieder auf dem Platz zu stehen. Dass wir dann auch noch gewinnen, macht es umso besser“, sagte er nach dem Spiel.
Gelbsperre für Innenverteidiger
Rick van Drongelen kassierte für eine Foul in der zweiten Hälfte seine fünfte Gelbe Karte und wird am Dienstag im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück fehlen.
Ruhe und Geduld und am Ende doch noch etwas Glück
Das Tor von „Danger“ kam zu einem ganz wichtigen Zeitpunkt. Viel länger hätte der Finne nicht warten dürfen, denn die Zeit wurde knapp. Danach wurde es noch einige Male gefährlich vor HSV-Schlussmann Julian Pollersbeck, doch dieses Mal hielt die Abwehr und die Hamburger retteten den wichtigen Sieg über die Ziellinie. Das war die letzten Male nicht so. Nach Corona gab es zuvor in drei von fünf Spielen Gegentore in der Nachspielzeit. Dieses Tal der Tränen ist dieses Mal ausgeblieben.
Hecking: „Es war nicht einfach“
„Aus meiner Sicht war es ein verdienter Sieg, auch wenn es nicht einfach war. Wir mussten uns auf die vielen langen Bälle von Dynamo einstellen, hatten nach rund 20 Minuten aber immer besseren Zugriff und viele klare Chancen auf das Führungstor. In der Phase haben wir zu wenig aus unserer Überlegenheit gemacht. In der zweiten Halbzeit haben beide Teams um das eine Tor gerungen, das dann heute für uns gefallen ist. Insgesamt war es eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben nicht die Ruhe verloren und es letztendlich seriös runtergespielt“, fasste Hecking den Sieg in Worte.