HSV: “Untrainierbarer Haufen“ – Wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Neuer Dompteur gesucht

Sebastian Schonlau, Davie Selke und Miro Muheim bekommen einen neuen Trainer. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Das verflixte siebte Jahr des Hamburger SV in der 2. Bundesliga hat sein nächstes Opfer gefunden. Steffen Baumgart wurde am Sonntag als freigestellt. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, soll allerdings kommen. Erstmal soll Co-Trainer Merlin Polzin das Team auf das bevorstehende Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am kommenden Sonntag vorbereiten.

Siebter Trainer im siebten Jahr kommt

Diese Entlassung ist Nummer sechs seit dem Abstieg aus der Bundesliga im Sommer 2018. Christian Titz, Hannes Wolf, Daniel Thioune, Dieter Hecking und Tim Walter mussten seitdem als Cheftrainer gehen. Zudem komm noch der Verschleiß von zwei Sportvorständen mit Ralf Becker und Jonas Boldt. Seit dieser Saison ist Stefan Kuntz der Chef im Ring und hebt oder senkt den Daumen, wenn es um den Trainer geht. Baumgart ist sein erstes Opfer bei den Rothosen. Er muss nun einen Nachfolger präsentieren, der es schafft, diesen “untrainierbaren Haufen“ – wie Fans inzwischen über die Mannschaft denken – zur Rückkehr ins Oberhaus zu führen.

Alles schon gesehen

Die Liste ist lang und länger und die Frage ist sowieso, wer sich das überhaupt noch zutraut. Klar ist, dass die Mannschaft das Problem darstellt. Zu satt und bequem wirkt sie in den Spielen, wenn sie in Führung geht. Da fehlt das Feuer in der zweiten Halbzeit oder sogar schon zum Anpfiff. Beispiele dafür gibt es genug. Wenn man Trainern Energie und Feuer nachsagen kann, dann Baumgart sowie seinem Vorgänger Walter. Die ruhigen wie Hecking oder Thioune haben es auch nicht gepackt.

Entlassung mit drei Punkten Rückstand auf Platz zwei

Dabei ist schon grotesk, denn der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsrang beträgt für die Hamburger nach dem 13. Spieltag nur drei Punkte, auf den Relegationsplatz nur zwei. Dennoch sind die Ergebnisse der vergangenen Wochen alles andere als zufriedenstellend. Durch die Schwäche der Konkurrenz hat es der HSV schlichtweg verschlafen, sich abzusetzen oder zumindest oben festzusetzen. Platz acht derzeit sieht natürlich dazu nicht gut aus.

Nervöse Kontrolleure

Der Aufsichtsrat scheint ebenfalls nervös zu sein, wollte nach Medienberichten Baumgart schon früher vor die Tür setzen – und zwar schon im Sommer. Kuntz hielt die schützende Hand über ihn, bis jetzt. Der Anspruch im Volkspark ist klar, doch nun muss es knallen und der neue Mann hat direkt im ersten Spiel Druck.

Der 13. Spieltag (22.-24.11.)

Paderborn – Nürnberg 3:2
Münster – Köln 0:1
Düsseldorf – Elversberg 0:2
Hannover – Darmstadt 1:2
Fürth – Karlsruhe 2:3
Berlin – Ulm 2:2
Hamburg – Schalke 2:2
Kaiserslautern – Braunschweig 3:2
Regensburg – Magdeburg 0:1

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Die Tabelle

1.SC Paderborn 071322 : 1624
2.Karlsruher SC1326 : 2223
3.SV 07 Elversberg1324 : 1422
4.Hannover 961317 : 1222
5.1. FC Köln1325 : 2021
6.1. FC Magdeburg1321 : 1721
7.Fortuna Düsseldorf1318 : 1521
8.Hamburger SV1328 : 1920
9.1. FC Kaiserslautern1323 : 2020
10.SV Darmstadt 981328 : 2419
11.1. FC Nürnberg1326 : 2318
12.Hertha BSC1322 : 2218
13.FC Schalke 041323 : 2613
14.SpVgg Greuther Fürth1320 : 2613
15.Eintracht Braunschweig1316 : 2712
16.SSV Ulm 18461312 : 1511
17.SC Preußen Münster1315 : 2011
18.SSV Jahn Regensburg135 : 337

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