HSV: Verhandlung vor CAS für Mario Vuskovic beendet

Urteil erst in einigen Wochen erwartet

Aussage von HSV-Profi Mario Vuskovic vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Foto: vimeo/TAS/CAS/oH

Lausanne – Die Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen Mario Vuskovic ist beendet. Dienstag und Mittwoch wurde in Lausanne (Schweiz) zum Doping-Fall des Innenverteidigers vom Hamburger SV die letzte Runde eingeläutet.

Warum wurde der Kroate überhaupt gesperrt?

Eines ist danach klar geworden. Das Urteil wird erst vor Saisonstart der kommenden Spielzeit erwartet. Der CAS wird sich Zeit nehmen, um alle Aussagen und Beweise zu prüfen. Am Ende wird es vermutlich darauf hinauslaufen, wer am überzeugendsten war. Und: vielleicht gibt es gar keinen Schuldigen. Möglich, dass das Ganze ein großer Irrtum war. Die Frage ist dann: Warum wurde der Kroate überhaupt gesperrt?

Sperre bis Ende 2026 droht

Doch so weit ist es noch lange nicht. Die Nationale-Anti-Doping-Agentur (NADA) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sowie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollen den 23-Jährigen sperren. Zwei Jahre gab es schon für ihn. Die beiden Anti-Doping-Agenturen wollen sogar vier Jahre Sperre. Das wäre dann bis November 2026. Bleibt es beim bisherigen Urteil von Frankfurt aus dem vergangenen Jahr, wäre Vuskovic Ende dieses Jahres wieder “frei“.

Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen Mario Vuskovic. Foto: vimeo/TAS/CAS/oH

„Mario ist unschuldig“

Verteidiger Paul Greene sagte: „Mario ist unschuldig. Er sagt die Wahrheit. Er ist das Opfer eines Labor-Irrtums und von Versäumnissen. Das war ein tragischer Fehler.“ Selbst die Staatsanwaltschaft fand nichts, stellte das Verfahren ein. Die Gegenseite warf Vuskovic „Ablenkung“ vor und pochte auf die Erfahrung, die die Anti-Doping-Agenturen hätten. Für sie ist klar: Der Hamburger hat gedopt. Zweimal lag man allerdings schonmal falsch. In beiden Fällen, einem Triathleten sowie einem Leichtathleten, erlitten die Kläger vor dem CAS eine Niederlage. 2016 und 2023 war das jeweils der Fall. Zwei Wissenschaftler waren ebenfalls zur Anhörung im aktuellen Fall. Der kanadische Protein-Chemiker David Chen sieht die Vuskovic-Proben als negativ an. Sein Landsmann Francois Naud (Epo-Experte) ist anderer Meinung.

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Lügendetektortest als Premium-Beweis?

Der Angeklagte gab ein Bild über seine Persönlichkeit und seine Karriere ab. Dabei gab es immer wieder Schluchzer des 23-Jährigen. Ihm ging es bei seiner Aussage nicht darum, dass die Strafe reduziert würde, sondern seine Unschuld bewiesen wird. Dazu war als Beweis ein Lügendetektortest aus Split (Kroatien), den Vuskoviv direkt nach der Sperre im September 2022 durchführt zugelassen. Interessant ist dabei: In Deutschland gelten solche Tests nicht, in der Schweiz schon. Das Ergebnis damals daraus: Vuskovic sagt die Wahrheit.

Tränen des 23-Jährigen

Wie die Richter entscheiden, ist völlig offen. Am Ende wird es darauf ankommen, wer glaubwürdiger in Lausanne auftrat. Für HSV-Sportvorstand Jonas Boldt, der als Unterstützer beim Prozesse dabei war, ist klar, dass sein Spieler sich nichts zuschulden hat kommen lassen. Untermauert wurde das der Tränen von Vuskovic, dessen Karriere sicherlich mit einer Verlängerung der Strafe auf weitere zwei Jahre vermutlich vorbei wäre.

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