Hamburg – Bis zur 89. Minute führte der Hamburger SV in der 2. Frauen-Bundesliga am vergangenen Sonntag gegen Eintracht Frankfurt II und erlebte dann eine bittere Erfahrung. Innerhalb von zwei Minuten glichen die Hessinnen aus und nahmen einen Punkt mit.
2:0-Führung schon zur Pause
Es lief alles nach Plan. Nach dem Unentschieden aus der Vorwoche in Mönchengladbach hatte der HSV im Heimspiel gegen die Eintracht-Reserve alles im Griff. Frühe Führung nach einem Eigentor von Frankfurts Schneider in der 13. Minute und einem Treffer von Victoria Schulz (36.) sah es alles nach einem ungefährdeten Sieg aus.
SC Sand übernimmt Tabellenführung
Das wäre super gewesen, denn die Konkurrenz patzte. Turbine Potsdam und SV Meppen verloren am 15. Spieltag ihre Begegnungen. Lediglich SC Sand gewann gegen VfL Wolfsburg II. Die Baden-Württembergerinnen zogen somit an den Rothosen vorbei.
Sicher geglaubter Sieg weg
Was passierte am Sonntag aber in Norderstedt vor 200 Zuschauern? Die Antwort darauf dürfte letztlich Marwin Bolz beantworten. Nach rund einer Stunde wechselte er zweimal, nichts Ungewöhnliches. Büchele und Woelki ersetzten Marquardt und Baum. Zehn Minuten vor dem Abpfiff dann ein Dreifach-Tausch bei den Hamburgerinnen. Machtens, Mühlhaus und Stöckmann machten Platz für Profe, Schittek und Sierra. Es kann nur darum gegangen sein, dass der Cheftrainer für Spielpraxis sorgen wollte. Egal, was es war, denn aus dem 2:0-Vorsprung und damit drei ganz wichtigen Zählern wurde ein 2:2-Unentschieden und lange Gesichter beim HSV. Carneiro (89.) in den Winkel und Aehling (90.) waren für Frankfurt erfolgreich innerhalb von genau 60 Sekunden erfolgreich. Fast wäre selbst der Punkt noch futsch gewesen, denn Matijevic köpfte den Ball nach einer Flanke knapp neben das Gehäuse der Gastgeberinnen.
Bolz will daraus „Lehren ziehen“
Die zwei verlorenen Punkte dürften den Rothosen wehtun und könnten am Ende sogar noch ganz wichtig werden, denn diese zwei Zähler ist der SC Sand nun enteilt. Bolz danach auf der Vereinshomepage: „Wir können aus dieser Partie einige Lehren ziehen.“
Doppelte Rehabilitation in Ingolstadt?
Seine Mannschaft steht nun auf dem zweiten Tabellenplatz und ist am kommenden Sonntag um 11 Uhr beim Achten FC Ingolstadt 04 zu Gast. Dort kann man sich nicht nur rehabilitieren, sondern gleichzeitig die 0:1-Hinspielniederlage ausmerzen.
Ist der VfB Lübeck noch zu retten?
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