HSV vor schwierigem Nordduell: Erben von Uwe Seeler sind gegen Hansa Rostock gefordert

Nach dem Tod der Rothosen-Ikone gemischte Gefühle in Hamburg

Bronze-Fuß von Uwe Seeler am Volksparkstadion. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg – Der Tod von Uwe Seeler hat ganz Deutschland getroffen, insbesondere in Hamburg ist man sehr traurig darüber einen der bekanntesten Ehrenbürger der Stadt verloren zu haben. Beim HSV war die Stimmung sehr getrübt und unter dem Einfluss ging es am Freitag für Tim Walter zur Spielvorbereitung zum Nordduell am Sonntag um 13.30 Uhr gegen F.C. Hansa Rostock. Unter Tränen gab der 46-Jährige die Pressekonferenz zu der bevorstehenden Partie gegen die Mecklenburger.

Große und kleine Entscheidungen

Walter hat Seeler „leider“ nicht persönlich kennengelernt. „Das macht mich traurig. Ich habe zwar den Film gesehen und es war einfach schön, wie er mit seiner Frau umgegangen und der Geschichte. Das war einfach so normal. Hängengeblieben ist mir, dass er sagte “die großen Entscheidungen trifft er, die kleinen die Ilka und die Ilka entscheidet, was groß und was klein ist“ – das fand ich einfach so herrlich“, so der HSV-Coach.

„Wir wollen alles geben“

Zum Erbe Seelers sagte Walter: „Klar ist, dass wir seinem Erbe in einem Spiel niemals gerecht werden können. Deswegen ist es natürlich schwer. Die Jungs wissen, was er für ein Spieler war und in welchem Licht er in der ganzen Welt gesehen wird. Wir wollen am Sonntag mit unseren Fans im Rücken natürlich alles geben, um das Spiel zu gewinnen. Aber nochmal: Gerecht werden können wir Uwe mit einem Fußballspiel nicht.“

Umbenennung in „Uwe Seeler-Stadion“

Die Partie wird im Volksparkstadion ausgetragen. Möglich ist, dass die Arena bald den Namen der HSV-Ikone trägt. Namensrechteinhaber Klaus-Michael Kühne gab bereits sein okay. Auch Felix Magath plädiert dafür. Der Club will darüber nachdenken.

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Hinterseer noch nicht dabei

Bei Gegner Hansa Rostock ist man voll fokussiert die Punkte von der Elbe mitzunehmen. Neuzugang Lukas Hinterseer ist noch nicht dabei. Jens Härtel: „Das macht noch keinen Sinn.“ Er kann, was den Kader betrifft, aus dem Vollen schöpfen. Viele Fans der Kogge werden dabei sein. 6.000 Tickets bekam Hansa, 6.000 wurden verkauft. Doch es werden vermutlich noch ein paar mehr, denn viele Rostocker Anhänger wohnen in der Nähe. Zum Tod von Seeler sagte Härtel: „Für den HSV ist das eine sehr traurige Nachrichte, denn er war die Identifikationsfigur, er hat dort sein ganzes Leben gespielt. Und selbst, der deutlich später geboren wurde, hat viele Szenen von ihm gesehen. Für den deutschen Fußball und den HSV ist das ein großer Verlust. Die Mannschaft will natürlich ein gutes Bild abgeben und das ist für uns eine große Motivation.“ Der Hansa-Coach setzt auf einen Mix aus Pressing und Defensiv-Stabilität. Das Volksparkstadion dürfte ausverkauft sein.

Schweigeminute in allen Stadien empfohlen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat auf ihrer Seite für die Begegnungen der 2. Bundesliga am kommenden Spieltag eine Schweigeminute zu Ehren von Uwe Seeler empfohlen. Darüber hinaus ist es allen Clubs freigestellt, mit Trauerflor zu spielen.

Der 2. Spieltag (22.-24.7.)

Darmstadt – Sandhausen 2:1
Düsseldorf – Paderborn 2:1
Heidenheim – Braunschweig (Sa., 13 Uhr)
Nürnberg – Fürth
Kiel – Kaiserslautern
Hannover 96 – St. Pauli (20.30 Uhr)
Bielefeld – Regensburg (So., 13.30 Uhr)
Hamburg – Rostock
Karlsruhe – Magdeburg

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