HSV vs. Hertha: Schlager-Spiel kurz vor dem Abbruch

FIFA-Schiedsrichter Daniel Schlager. Archivfoto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Zwei Heimniederlagen und drei Auswärtssiege. Der Hamburger SV dreht den Spieß einfach um und macht aus seiner Schwäche der Hinrunde auf des Gegners Plätzen eine Stärke. Im Olympiastadion gewann man bei Hertha BSC am Sonnabend in der 2. Bundesliga mit 2:1 (0:0). Ludovit Reis kam als Joker und köpfte den HSV zum Sieg.

„Wir sind gut beraten, die Dinge, die wir im Winter angepackt haben, weiter voranzutreiben“

Sein Trainer Tim Walter sagte danach auf der Pressekonferenz: „Es war klar, dass wir heute geduldig bleiben müssen. Der Gegner hat sehr tief verteidigt. Wir hatten die Doppelchance durch Andras Nemeth und würden ihm so sehr das Tor gönnen. Er hat es in vielen Bereichen gut gemacht, der Ball wollte nicht reinfallen. Wir sind dennoch danach drangeblieben und waren auch nach der Halbzeit beharrlich. Es war für beide Teams aufgrund der langen Unterbrechung kein leichtes Spiel. Wir sind gut beraten, die Dinge, die wir im Winter angepackt haben, weiter voranzutreiben. Wir wollen im Zweikampfverhalten noch griffiger und wachsamer sein. Wir wollen eine Serie starten, alles andere ist eine Momentaufnahme.“

Dardai sah Hamburg als „die bessere Mannschaft“

Hertha-Coach Pal Dardai: „Es gab zwei verschiedene Halbzeiten. Im ersten Durchgang hatten beide Teams eine große Torchance. Wir sind dann in der zweiten Hälfte etwas besser reingekommen, ehe die Spielunterbrechung folgte. Dann treffen beide Teams einmal und wir waren in meinen Augen dem zweiten Tor zunächst näher. Dann wäre es spannend gewesen, was passiert wäre, wenn wir hätten kontern können. Am Ende war Hamburg aber die bessere Mannschaft. Sie haben etwas besser gespielt und haben ein sauberes zweites Tor erzielt. Wir haben alles getan, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

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Schlager hätte abgebrochen

Wegen der XXL-Unterbrechung wird es für die Berliner sicherlich ein Nachspiel vor dem Sportgericht geben. Schiedsrichter Daniel Schlager meinte zur langen Pause: „Wir konnten das Spiel nicht fortsetzen. Es kamen von allen Seiten immer mehr Bälle und es wurde nur darauf gewartet, dass wir das Spiel fortsetzen, um wieder welche zu werfen. Wir haben versucht über die Spielführer und Trainer in der Kurve Einfluss zu nehmen, wollten dann nach rund 20 Minuten aber ein Zeichen setzen und sind reingegangen. Das ist das letzte Mittel. Wenn wieder Bälle geflogen wären, hätten wir das Spiel auch abbrechen müssen, da wir das Spiel irgendwann fortsetzen müssen. Das ist theoretisch die letzte Konsequenz, die wir natürlich alle vermeiden wollen. Ich bin froh, dass die Fans den Ernst der Lage erkannt haben und sich auf das Supporten konzentriert haben.“ 

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