HSV: Vuskovic-Urteil drängt Heimspiel gegen Aufsteiger Preußen Münster zur Seite

Betroffenheit im Kopf, 4. Spieltag im Fokus und zwei Neuzugänge innerhalb von 24 Stunden

Team 44 Mario - die Spieler stehen zu Mario Vuskovic (44, Hamburger SV). Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Am kommenden Sonnabend um 13 Uhr hat es der Hamburger SV in der 2. Bundesliga mit Preußen Münster zu tun. Das Volksparkstadion ist ausverkauft und die Nordrhein-Westfalen reisen mit mindestens 6.000 Fans an. Im Mittelpunkt dieser Woche stand vor allem das CAS-Urteil gegen Mario Vuskovic. Die Doping-Sperre des Kroaten wurde von zwei auf vier Jahre erhöht (HL-SPORTS berichtete).

„Wir werden Mario nicht fallenlassen“

Sportvorstand Stefan Kuntz: „Wir werden Mario nicht fallenlassen. Und wir werden uns ebenso wenig drängen lassen, was die nächsten Schritte betrifft. Zunächst einmal müssen die Anwälte das Urteil und die umfangreichen Begründungen durcharbeiten und mit Mario besprechen. Dann werden auch wir in den Austausch mit Mario treten und gemeinsam festlegen, welche Schritte als nächstes folgen. Ich bitte um Verständnis, dass all das nicht von heute auf morgen passiert. Wir müssen schließlich auch einen rechtlichen Rahmen beachten, was überhaupt möglich ist.“

„Es ist alles andere als einfach“

Finanzvorstand Dr. Eric Huwer: „Ich hoffe, dass jedem bewusst ist, dass es zu diesen Fragen heute keine endgültigen Antworten geben kann. In einer so komplexen Situation dürfen wir keine übereilten Entscheidungen treffen, auch aus Respekt vor Mario und aus Verantwortung gegenüber dem Verein. Wir müssen akzeptieren, dass die Berufung von Mario vor dem CAS keinen Erfolg hatte und die Möglichkeit weiterer Rechtsmittel sehr eingeschränkt ist, auch wenn uns das emotional schwerfällt. Es ist alles andere als einfach. Wissenschaftliche Gutachten und führende Experten haben nach wie vor Zweifel an Marios positivem Befund geäußert. Wir waren zuversichtlich, dass diese Zweifel in Lausanne Gehör finden würden – doch leider war dem nicht so. Bei all den juristischen Verfahren, Stellungnahmen, Paragraphen und den vielen fachlichen Diskussionen von renommierten Wissenschaftlern aus der ganzen Welt geht es für uns jedoch nicht nur um unseren Spieler Mario Vuskovic, sondern vor allem um den Menschen. Und für ihn werden wir auch weiterhin da sein. Mario war, ist und bleibt ein fester Bestandteil unserer HSV-Familie.“

„Einen gemeinsamen Weg“

Cheftrainer Steffen Baumgart war auf der Pressekonferenz betroffen und schlug in die gleiche Kerbe. „Mir fehlt es schwer, die richtigen Worte zu finden. Das hat schon einiges mit uns gemacht, auch mit denen, die schon lange mit Mario zusammenarbeiten. Wenn wir von Familie reden, dann ist beim HSV klar, dass es einen gemeinsamen Weg geben wird.“

„24 Stunden“

Damit ist sonnenklar, dass die Rothosen am Freitag bis 18 Uhr noch auf dem Transfermarkt tätig werden. Das bestätigte Baumgart klar. Er antwortete auf die Frage, ob man einen Vuskovic-Ersatz holt, mit „ja, aber lassen wir uns überraschen – 24 Stunden“. Und weiter: „Wir hatten alle auf Mario gehofft, das ist das eine und jetzt ist eine andere Situation. Klar, dass wir uns Gedanken machen – und da muss ich auch nichts anderes erzählen.“

Perrin und Sahit schon da

Lucas Perrin von Racing Straßburg soll am Freitag vorgestellt werden. Der 25-jährige Franzose bestritt 99 Spiele in der Ligue 1. Nach verschiedenen Medienberichten wird er keine Ablöse kosten, hat allerdings einen Marktwert von 5 Millionen Euro. Zudem wird der gleichaltrige Emir Sahiti zum Medizincheck in Hamburg vermutet. Der Flügelstürmer kommt von Hajduk Split und kostet nicht die vermuteten 3 Millionen Euro, sondern nur die Hälfte.

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Respekt vor Preußen Münster

Dass beide schon einen Tag später im Kader gegen die Münsteraner stehen, ist eher weithergeholt. „Preußen Münster ist ein gefährlicher Gegner. Wenn man die drei Spiele sieht, die Zeitpunkte und Art der Gegentreffer und die eigenen Großchancen, dann kommt eine Menge auf uns zu. Wir müssen nicht darüber reden, was unsere Zielstellung sein muss: Wir haben ausverkauftes Haus, wollen das Spiel sehr klar und offensiv angehen und mit aller Macht gewinnen. Zugleich wissen wir über die Gefährlichkeit des Gegners. Trainer Sascha Hildmann hat es geschafft, eine absolute Struktur in die Mannschaft zu kriegen, ist zweimal in Serie aufgestiegen und weiß, wie man Fußball spielt“, so Baumgart.

Schafft es Elfadli in den Kader?

Kapitän Sebastian Schonlau ist gesperrt. Bakery Jatta, Jean-Luc Dompe und Matheo Raab fehlen. Bei Daniel Elfadli steht noch ein Fragezeichen dahinter. Baumgart: „Bei Elfadli denken wir von Tag zu Tag. Er gibt das klare Zeichen, dabei sein zu wollen, aber wir wägen das in einer größeren Runde ab und entscheiden, was für uns die beste Option ist.“

Welche Teams landen in der Landesliga Holstein in der Top 3?

  • Kaltenkirchener TS (28%, 286 Votes)
  • 1. FC Phönix Lübeck II (18%, 183 Votes)
  • Ratzeburger SV (18%, 183 Votes)
  • Eichholzer SV (13%, 128 Votes)
  • SVT Bad Oldesloe (4%, 39 Votes)
  • SC Rapid Lübeck (4%, 37 Votes)
  • TSV Pansdorf (3%, 29 Votes)
  • SV Eichede II (3%, 27 Votes)
  • SV Todesfelde II (2%, 20 Votes)
  • Preetzer TSV (2%, 20 Votes)
  • SV Grün-Weiß Siebenbäumen (1%, 13 Votes)
  • SSC Hagen Ahrensburg (1%, 12 Votes)
  • SC Rönnau (1%, 11 Votes)
  • TSV Lägerdorf (1%, 10 Votes)
  • TuS Hartenholm (1%, 10 Votes)
  • TSV Bordesholm (1%, 9 Votes)

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Der 4. Spieltag (30.8. – 1.9.2024)

Düsseldorf – Hannover (Fr., 18.30 Uhr)
Regensburg – Fürth
Hamburg – Münster (Sa., 13 Uhr)
Elversberg – Darmstadt
Nürnberg – Magdeburg
Kaiserslautern – Berlin (20.30 Uhr)
Paderborn – Ulm (So., 13.30 Uhr)
Schalke – Köln
Braunschweig – Karlsruhe

Die Tabelle

1.SC Paderborn 0736 : 37
2.Fortuna Düsseldorf34 : 17
3.Hannover 9633 : 07
4.Karlsruher SC36 : 47
5.1. FC Kaiserslautern35 : 37
6.SpVgg Greuther Fürth36 : 45
7.1. FC Magdeburg35 : 35
8.1. FC Köln38 : 44
9.FC Schalke 0438 : 64
10.1. FC Nürnberg36 : 54
11.Hertha BSC34 : 34
12.Hamburger SV33 : 34
13.SSV Jahn Regensburg31 : 43
14.SV 07 Elversberg34 : 52
15.SC Preußen Münster31 : 41
16.SV Darmstadt 9832 : 61
17.SSV Ulm 184632 : 50
18.Eintracht Braunschweig32 : 130
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