Hamburg – Im 104. Hamburger Stadtderby gab es am Freitagabend keinen Sieger. Der Hamburger SV trennte sich vom FC St. Pauli mit 2:2 (1:1).
Veränderungen in beiden Anfangsformationen und Jubiläum
HSV-Coach Daniel Thioune ist bekannt für Rotation. Dieses Mal traf es Jung und Kittel, die von Vagnoman und Onana ersetzt wurden. Bei Pauli ließ Trainer Timo Schultz Benatelli für Ziereis (verletzt) in der Startelf anfangen. Die beiden Übungsleiter der Clubs von der Elbe kennen sich vom VfB Lübeck, wo sie zwei Jahre zusammenspielten. Für die Gäste vom Millerntor war es nebenbei das 1000. Spiel in der 2. Liga.
Terodde bringt HSV in Front
Während nur HSV-Fans zugelassen waren, die richtig Stimmung machten, gb es nach fünf Minuten hüben wir drüben zwei gute Chancen. Buballa unterlief einen Ball und Himmelmann lief erst raus und dann zurück. Narey nahm die Kugel an sich, doch seine scharfe Hereingabe erreichte Terodde in der Mitte nicht. Im Gegenzug schoss Makienok knapp am linken Pfosten vorbei. Die Hausherren gingen in Führung. Vagnoman ließ Dittgen alt aussehen und flankte butterweich in die Mitte. Terodde (12.) – Kopfball – Tor. 1:0 für den HSV!
Zalazar gleicht aus
Nach der vierten Ecke traf Terodde (18.) per Kopfball das Aluminium. Die Rothosen bereiteten den Kiezkickern gerade über die Flügel extreme Probleme. Wie schon in den vergangenen Spielen machte der Tabellenführer viel Druck. St. Pauli kam in der 23. Minute zu einer Dreifachmöglichkeit. Am Ende haute Becker das Leder am rechten Pfosten vorbei. Die Paulianer kamen immer besser in Spiel und belohnten sich mit dem Ausgleich von Zalazar (35.), der trocken aus dem Rückraum flach ins lange Eck traf. Kurz vor der Pause verfehlte Hunt (44.) noch einmal per Freistoß die erneute Führung.
HSV wieder mit mehr Druck
Unverändert ging es in den Teams in den zweiten Durchgang. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff gab es die achte Ecke für die Rothosen. Die landete bei Leibold, dessen Schuss von einem eigenen Mann gefährlich abgefälscht wurde und das Tor nur knapp verfehlte. Während Terodde (50.) nach einer Hunt-Flanke das 2:1 erneut verpasste, zwang Becker zwei Minuten später Ulreich im HSV-Kasten zu einer Glanzparade. Terodde (60.) verballerte heute viel. Nach einer Stunde haute er das Leder aus Nahdistanz drüber. Die Gäste vom Millerntor hatten nun eine Menge Glück. Der Druck wurde immer größer.
20 Minuten noch in einem heißen Derby
Thioune wechselte, brachte mit Kinsombi, Kittel und Dudziak gleich drei frische Kräfte. Schultz wechselte Daschner und Avevor und kurz danach Lankford einEs blieb spannend, denn der Spitzenreiter wollte hier den Sieg. Das spürte man. Die Paulianer kamen nicht mehr so oft nach vorne, machten ihre Sache in der Defensive aber gut. Das zeigte auch das Eckenverhältnis eine Viertelstunde vor dem Ende. Da stand es 10:2 für die Hausherren. Wood kam auch noch in die Begegnung bei ihnen.
St. Pauli dreht Spiel, HSV antwortet schnell
Überraschend war die 82. Minute, als die Kiezkicker durch Makienok das Ergebnis auf 2:1 für sich drehten. Irgendwie stocherte er das Ball ins Netz. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Dudziak bereitete vor und Terodde (84.) netzte zum zweiten Mal ein – 2:2. Ging hier noch was? Der HSV rannte nochmal an. St. Pauli verteidigte. Terodde regte sich auf, weil Gjasula ein Luftloch schlug und dem Gegner eine Riesen Möglichkeit dadurch bot. Flach rutschte vorbei. Das war ganz eng. Drei Minuten Nachspielzeit gab es noch, doch das änderte nichts am Resultat. Der HSV wartet weiter auf den Derbysieg, bleibt aber ungeschlagen und auch nach dem 6. Spieltag Spitzenreiter in der 2. Bundesliga.
Hamburger SV – FC St. Pauli 2:2 (1:1)
Tore: 1:0 Terodde (12.), 1:1 Zalazar (35.), 1:2 Makienok (82.), 2:2 Terodde (84.)
Zuschauer: 1.000
Hamburg: Ulreich, Gymaerah, Heyer, Narey (70. Kinsombi), Terodde, Hunt (70. Kittel), Wintzheimer (70. Dudziak), Leibold, Onana (87. Gjusala), Vagnoman (78. Wood), Ambrosius
St. Pauli: Himmelmann, Olsson, Knoll, Zalazar (70. Avevor), Dittgen (70. Daschner), Buballa, Makienok (87. Lawrence), Kyereh, Zander (74. Lankford), Becker (87. Flach), Benatelli