Hamburg – Derbysieger, Derbysieger, hey, hey… So schallte es noch weit nach dem Schlusspfiff des 111. Stadtduells zwischen Hamburger SV und FC St. Pauli in der 2. Bundesliga am Freitagabend im Volksparkstadion. Der HSV besiegte den Nachbarn mit 1:0 (0:0) durch ein Tor von Robert Glatzel in der 85. Minute. Während Gäste-Trainer Fabian Hürzeler zugab, dass seine Mannschaft nicht den besten Tag erwischte, lobte Kollege Steffen Baumgart seine Mannschaft für sein „sehr gutes Spiel“. Auch, wenn es mit dem Aufstieg der Rothosen nichts werden könnte, war allen bei den Hausherren der derbysieg sehr wichtig.
„Wir haben alles wegverteidigt und so einen verdienten Sieg eingefahren“
So sagte der 52-jährige Chefcoach des Tabellenvierten danach: „Wir freuen uns sehr über diesen Sieg. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, gerade auch gegen den Ball. Dies war der Grund, warum der FC St. Pauli seine Offensivaktionen nicht wie gewünscht ausspielen konnte. Wir müssen auch in der ersten Hälfte schon mit 1:0 führen, da das Tor aus meiner Sicht regulär war. Insgesamt war es aber eine ausgeglichene erste Halbzeit, ohne die ganz großen Vorteile für eine Mannschaft. Im zweiten Durchgang haben wir dann durch eine Standardsituation das entscheidende Tor erzielt, vom Gegner alles wegverteidigt und so einen verdienten Sieg eingefahren.“
„Kein Zweitligist auf dieser Welt ist so wie der HSV“
Siegtorschütze Glatzel meinte: „Es war nicht leicht. Es war ein Abnutzungskampf, in dem wir viel leiden mussten. Wir haben gut gegen den Ball verteidigt und uns zugleich Chancen herausgespielt. Am Ende haben wir uns belohnt. Beim aberkannten Tor ist vielleicht eine leichte Berührung da, aber für mich ist das kein Foul. Man sieht es auch an meiner Reaktion. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass er das Tor abpfeift. Wir haben uns, den Fans und der ganzen Stadt gezeigt, dass wir nicht klein beigeben. Es ist ein richtig geiles Gefühl, den Fans etwas zurückzugeben, vor allem nach den enttäuschenden letzten Wochen. Die Stimmung war unbeschreiblich. Kein Zweitligist auf dieser Welt ist so wie der HSV. Trotz einer so enttäuschenden Saison waren die Fans weit vor dem Anpfiff und von der ersten bis zur letzten Minute voll da. Das ist einmalig.“
„Von Spiel zu Spiel denken“
Trotz der Freude, die an dem Abend überwog, war Glatzel klar in seiner Aussage: „Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken und gucken, was am Ende dabei herauskommt.“ Zeitgleich ließ sich nämlich Fortuna Düsseldorf es nicht nehmen, den Vorsprung auf den HSV bei vier Punkten zu belassen. Im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg siegte das Team von Daniel Thioune mit 3:1. Die Rheinländer haben in den verbleibenden beiden Partien vier Punkte auf die Kiezkicker aufzuholen und stehen vor dem Kiel-Spiel am Sonntag in Wiesbaden zwei Zähler hinter Platz zwei.
Restprogramm der Top-4
In der kommenden Woche kommt es zum direkten Aufeinandertreffen an der Förde. Danach empfängt die Fortuna den 1. FC Magdeburg, Holstein Kiel bei Hannover 96. St. Pauli empfängt den VfL Osnabrück und reist am letzten Spieltag zur SV Wehen Wiesbaden. Der Hamburger SV ist am kommenden Freitag beim SC Paderborn und hat es zum Saisonabschluss zuhause mit dem 1. FC Nürnberg zu tun.
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Der 32. Spieltag (3.-5.5.)
Hamburg – St. Pauli (Fr., 18.30 Uhr)
Düsseldorf – Nürnberg
Rostock – Karlsruhe (Sa., 13 Uhr)
Fürth – Braunschweig
Osnabrück – Schalke
Kaiserslautern – Magdeburg (20.30 Uhr)
Hannover – Paderborn (So., 13.30 Uhr)
Elversberg – Berlin
Wiesbaden – Kiel
Die Tabelle
1. | FC St. Pauli | 32 | 57 : 34 | 63 |
2. | Holstein Kiel | 31 | 61 : 37 | 61 |
3. | Fortuna Düsseldorf | 32 | 68 : 37 | 59 |
4. | Hamburger SV | 32 | 60 : 42 | 55 |
5. | Karlsruher SC | 31 | 62 : 45 | 49 |
6. | Hannover 96 | 31 | 53 : 39 | 46 |
7. | SC Paderborn 07 | 31 | 49 : 50 | 46 |
8. | Hertha BSC | 31 | 63 : 52 | 45 |
9. | SpVgg Greuther Fürth | 31 | 45 : 46 | 45 |
10. | SV 07 Elversberg | 31 | 45 : 55 | 40 |
11. | 1. FC Magdeburg | 31 | 43 : 47 | 37 |
12. | FC Schalke 04 | 31 | 47 : 57 | 37 |
13. | 1. FC Nürnberg | 32 | 39 : 60 | 37 |
14. | Eintracht Braunschweig | 31 | 33 : 45 | 34 |
15. | 1. FC Kaiserslautern | 31 | 49 : 60 | 33 |
16. | SV Wehen Wiesbaden | 31 | 35 : 46 | 32 |
17. | F.C. Hansa Rostock | 31 | 27 : 51 | 31 |
18. | VfL Osnabrück | 31 | 28 : 61 | 25 |