
Hamburg – Das 2:2-Unentschieden beim FC Schalke 04 hat den Hamburger SV am vergangenen Wochenende die Tabellenführung in der 2. Bundesliga gekostet (HL-SPORTS berichtete). Der 1. FC Köln ist an den Rothosen vorbeigezogen und auf Platz drei lauert der 1. FC Magdeburg. Zwei Punkte auf den Spitzenreiter beträgt der Rückstand und vier Zähler Vorsprung gibt es auf den Relegationsplatz. Am Sonntag kommt der Karlsruher SC in den Volkspark. Die Vorbereitung begann am Dienstag.
Polzin sieht keinen Rückschlag nach Schalke-Remis
In einer Medienrunde danach sagte Cheftrainer Merlin Polzin: „Es ist klar, dass man sich gerade am Ende einer Saison, wenn Druck und Stress bei allen Teams steigen, extrem über solche Partien ärgert. Es war an dem Abend und auch am nächsten Tagen sehr emotional und kein schönes Gefühl. Gleichzeitig haben wir das Spiel wie immer inhaltlich und sachlich aufbereitet und haben Passagen gesehen, in denen wir das Spiel deutlich besser dominiert und strukturiert haben als etwa in Nürnberg. Wir haben nur dieses Mal die Tore nicht gemacht und im Umkehrschluss den Gegner zu diesem einen Moment eingeladen. Da waren wir sehr kritisch mit uns und der Mannschaft. Wir haben das Spiel heute abgehakt. Es war absolut kein Rückschritt oder Rückschlag, sondern ein Ergebnis, mit dem wir nicht zufrieden waren. Aber das wirft uns nicht aus der Bahn oder lässt Zweifel aufkommen. Wir sind klar und fokussiert.
„Ich kann jeden im HSV-Umfeld verstehen, der nervös ist“
Die Gesamtsituation vor dem Endspurt kommentierte er so: „Wir wollen nichts Schönreden. Wenn du so lange in Überzahl bist, dann musst du immer und überall das Spiel gewinnen. Wir lassen uns aber auch nichts von außen einreden. Ich kann jeden im HSV-Umfeld verstehen, der nervös ist. Denn im Sport und im Fußball kannst du nur etwas erreichen, wenn du auch Anspannung verspürst. Ansonsten geht es um nichts. Wir wissen, dass es um verdammt viel geht, weil wir sehr nah vor einem sehr großen Ziel stehen. Für uns ist ganz wichtig, dass wir diesen Stress in Mut und Energie umwandeln. Wir müssen uns darüber klar sein, was unser Weg ist und was wir beeinflussen können und was nicht. Das betrifft vor allem die Basics und unsere Prinzipien. Es geht aktuell nicht darum, perfekt zu sein, sondern das auf den Platz zu bringen, was zum Erfolg führt. Wir stehen aktuell auf einem direkten Aufstiegsplatz und sind fest davon überzeugt, dass wir dort auch am Ende noch sind. Wir haben Bock, gegen Karlsruhe wieder das zu zeigen, was uns ausmacht.“

Bildquellen
- Polzin: Lobeca/Henning Rohlfs
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