Hamburg – Alles wartete am Montag auf die Vorstellung von Bruno Labbadia als neuen Cheftrainer beim Hamburger SV vergebens. Der 58-Jährige hat noch keinen Vertrag beim Zweitligisten unterschrieben. Stefan Kuntz trat dafür vor die Medien und verkündete seinen Plan für die nächsten Tage.
Polzin gegen Darmstadt erneut auf der Bank
Der Sportvorstand sagte: „Für den Moment wollen wir den Schwung nicht unterbrechen, Merlin Polzin wird deshalb mit seinem Team das Heimspiel gegen Darmstadt 98 machen. Natürlich hat gestern in Karlsruhe noch nicht alles gestimmt und es gibt für diese Woche im Training auch weiterhin noch genug zu tun, aber alles in allem hat es das Trainerteam mit dem gesamten Staff zusammen sehr gut gemacht. Und vom Ergebnis her war das Karlsruhe-Spiel ein Ausrufezeichen.“
„Er und sein Team haben sich diese Entscheidung verdient“
Merlin Polzin (34) also darf zusammen mit Loic Fave (31) erst einmal weitermachen. Zu den Gründen sagte Kuntz: „Ich habe das Team die gesamte Woche über eng begleitet, zusätzlich auch in Karlsruhe vor dem Spiel sowie in der Halbzeit und auch nach dem Spiel. Ich habe das alles sehr genau verfolgt, auch die Reaktion der Mannschaft. Deshalb war es meine Überzeugung, diese Entscheidung so zu treffen. Dies habe ich zusätzlich im Vorstand und mit der sportlichen Führung besprochen und abgestimmt und habe Merlin im Anschluss die Entscheidung noch am Sonntagabend mitgeteilt. Er und sein Team haben sich diese Entscheidung verdient.“
Ein Hamburger Weg
Ist es also nun möglich, dass Polzin, der in rund einem Monat seinen Fußballlehrerlehrgang (UEFA Pro-Lizenz) beendet? Kuntz: „Das Wichtigste ist, dass wir uns nicht treiben lassen, denn es muss eine gute Entscheidung für den HSV werden. Ich habe von Anfang an gesagt, dass es eine offene Entscheidung ist, für die es verschiedene Möglichkeiten in ganz unterschiedlichen Zusammenstellungen gibt. Wir stellen uns viele Fragen, führen Gespräche, tragen Informationen zusammen und holen uns Rückmeldungen ein. Aktuell ist alles noch ein Prüfungsprozess, den wir im Hintergrund führen und für den ich gar nichts ausschließe.“ Für den gebürtigen Hamburger Polzin wäre das natürlich der Hammer. Aber warum eigentlich nicht? Fabian Hürzeler ging einen ähnlichen Weg beim FC St. Pauli und führte die Kiezkicker in die Bundesliga.
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Bildquellen
- Kuntz: Lobeca/Norbert Gettschat
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