Hamburg – Wenn Daniel Thioune ins Volksparkstadion kommt, erinnert man sich beim Hamburger SV an die Corona-Saison. Der frühere Trainer der Rothosen wurde zwei Spiele vor Schluss gefeuert. Vier sieglose Partien kosteten am Ende den Aufstieg. Nun ist der frühere Lübecker bei Fortuna Düsseldorf, seit mehr als zwei Jahren, ist dort gesettet, doch auch hier klappte es nicht mit der Rückkehr in die Bundesliga. Und auch derzeit sieht es nicht danach aus, zumindest nicht, wenn man auf die Platzierung der 2. Bundesliga guckt. Rang sieben, aber nur vier Punkte Rückstand auf den HSV.
Thioune brachte aktuellen HSV-Cheftrainer mit aus Osnabrück
Am Sonnabend um 20.30 Uhr gastiert er mit den Rheinländern wieder im Norden. Knapp 5.000 Fans werden die Fortuna im ausverkauften Haus unterstützen. Dabei trifft er auf einen alten Freund. Thoiune brachte damals Merlin Polzin von Osnabrück zurück nach Hamburg. Thioune musste gehen, Polzin blieb und überlebte bis nun zum Cheftrainer. Der sagt: „Es ist ein sehr besonderes Spiel für Daniel und mich. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht, haben Erfahrungen gesammelt, erst als Jugendtrainer beim VfL Osnabrück, später dann bei den Profis und dann ja auch in Hamburg. Er hat mir als junger Trainer und vor allem als junger Mensch sehr geholfen und ich habe viel von ihm gelernt. Aus dieser Arbeitsbeziehung ist ein Freundschaftsverhältnis geworden. Wir haben sehr regelmäßig Kontakt, in dieser Woche allerdings nicht. Ich freue mich sehr auf unser Wiedersehen, ansonsten aber geht es um das Spiel, in dem beide Mannschaften erfolgreich sein wollen. Darum geht es und darauf liegt auch ganz klar unser Fokus.“
Polzin nach seiner ersten Niederlage
Hamburgs Coach kassierte in der Vorwoche seine erste Niederlage als Chef. Jetzt Düsseldorf: „Wir bewerten unsere Spiele nicht nur nach dem Ergebnis, sondern auch inhaltlich. Und diesbezüglich muss ich herausstellen, dass mir der Umgang mit dem Paderborn-Spiel sehr gut gefallen hat. Denn die Mannschaft war sehr kritisch mit sich selbst. Wir haben das Spiel im Trainerteam direkt auf der Rückfahrt aus Paderborn analysiert, am nächsten Tag mit den Jungs aufgearbeitet und die Mannschaft hat in der Trainingswoche einen sehr guten Mix aus selbstkritischem Umgang und neuer Energie für das nächste Spiel hinbekommen. In der Mannschaft herrscht pure Vorfreude und wir freuen uns auf den Sonnabend, wenn im Volkspark das Flutlicht wieder angeht.“
„Die Düsseldorfer agieren aber vor allem auch als Team sehr kompakt“
„Wir treffen auf eine Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern“, weiß er über Düsseldorf – und: „Das fängt beim sehr modernen Torwart an, geht über die kompakte Innenverteidigung und weiter über das spielstarke Mittelfeld bis hin zum Angriff. Die Düsseldorfer agieren aber vor allem auch als Team sehr kompakt, verteidigen sehr intensiv und machen es dem Gegner schwer, zu ihrem Tor durchzukommen. Wir haben die Lösungen gegen diese intensive Verteidigungsweise der Düsseldorfer erarbeitet und diese Woche viel an den Abläufen gearbeitet. Wir sind deshalb sehr optimistisch für den Sonnabend und haben die absolute Überzeugung, das Spiel zusammen mit dem Stadion im Rücken für uns zu entscheiden.“
Erst Filip Bilbija und jetzt Moritz Heyer?
Fortuna Düsseldorf bringt allerdings noch einen anderen ehemaligen Hamburger mit. Moritz Heyer kehrt zurück an seine alte Wirkungsstätte – und das nur etwas mehr als einen Monat nach seinem Wechsel an den Rhein. Ganz freiwillig war der Abgang nicht. Eine Vertragsauflösung sowie eine Abfindung versüßten ihm den Abschied. Nicht zu seinem sportlichen Nachteil, denn seit seinem Neustart auf die volle Spielzeit. Fünfmal 90 Minuten absolvierte der ausgemusterte Ex-HSVer. So ähnlich erging es übrigens auch Filip Bilbija. Der traf zuletzt für Paderborn gegen seine früheren Kollegen (HL-SPORTS berichtete). Blüht das dieses Wochenende dem Polzin-Team auch bei Heyer?
Wird geladen ...Der 25. Spieltag (7. – 9.3.2025)
Darmstadt – Karlsruhe (Fr., 18.30 Uhr)
Kaiserslautern – Elversberg
Fürth – Magdeburg (Sa., 13 Uhr)
Berlin – Schalke
Ulm – Köln
Hamburg – Düsseldorf (20.30 Uhr)
Hannover – Braunschweig (So., 13.30 Uhr)
Münster – Nürnberg
Regensburg – Paderborn
Die Tabelle
| 1. | Hamburger SV | 24 | 51 : 31 | 42 |
| 2. | 1. FC Kaiserslautern | 24 | 42 : 34 | 42 |
| 3. | 1. FC Magdeburg | 24 | 52 : 37 | 41 |
| 4. | SC Paderborn 07 | 24 | 39 : 29 | 41 |
| 5. | 1. FC Köln | 24 | 37 : 30 | 41 |
| 6. | SV 07 Elversberg | 24 | 44 : 30 | 39 |
| 7. | Fortuna Düsseldorf | 24 | 41 : 34 | 38 |
| 8. | Hannover 96 | 24 | 31 : 24 | 38 |
| 9. | Karlsruher SC | 24 | 44 : 43 | 36 |
| 10. | 1. FC Nürnberg | 24 | 42 : 39 | 35 |
| 11. | SpVgg Greuther Fürth | 24 | 36 : 44 | 32 |
| 12. | FC Schalke 04 | 24 | 40 : 43 | 30 |
| 13. | SV Darmstadt 98 | 24 | 41 : 41 | 28 |
| 14. | Hertha BSC | 24 | 32 : 40 | 26 |
| 15. | SC Preußen Münster | 24 | 26 : 33 | 23 |
| 16. | Eintracht Braunschweig | 24 | 22 : 43 | 22 |
| 17. | SSV Ulm 1846 | 24 | 25 : 31 | 19 |
| 18. | SSV Jahn Regensburg | 24 | 14 : 53 | 15 |
Bildquellen
- Heyer: Lobeca/Norbert Gettschat
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