HSV: Zwei Neuzugänge – Sportdirektor im Abseits

Raab wechselt vom 1. FC Kaiserslautern und Bilbija aus Ingolstadt nach Hamburg

Jubel von Mateo Raab mit dem 1. FC Kaiserslautern über den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nun spielt er für den HSV. Foto: Lobeca/Max Krause

Hamburg – Der Stammtorwart des Zweitliga-Aufsteigers 1. FC Kaiserslautern spielt in der neuen Saison beim Hamburger SV. Matheo Raab kommt ablösefrei aus der Pfalz an die Elbe. Das teilte der Club am Freitag mit. Und gleich hinterher kam Neuzugang Nummer zwei: Filip Bilbija war bis zuletzt beim Absteiger FC Ingolstadt 04 unter Vertrag. Und dann gab es noch eine Medienrunde beim HSV, wo es auch um Sportdirektor Michael Mutzel ging. Der steht auf einmal im Abseits.

16 Mal zu null

Mit 23 Jahren hat Raab schon eine Menge Erfahrung gesammelt. Gerade hat er frisch mit dem FCK die Relegation zur 2. Bundesliga gegen Dynamo Dresden erfolgreich absolviert, stand bei 34 Drittliga-Partien im Tor und spielte dabei 16 Mal zu null.

Torwarttrainer kennt neuen Mann sehr gut

„Mit Matheo bekommen wir einen Torwart dazu, der als Teamplayer agiert und zudem enorm ehrgeizig und entwicklungsfähig ist. Er kennt die torwartspezifischen Inhalte aus unserer gemeinsamen Vergangenheit und passt sehr gut in unser Torwartteam“, sagt HSV-Torwarttrainer Sven Höh, der Raab bereits beim FCK betreute. Auch HSV-Vorstand Jonas Boldt findet starke Worte: „Wir freuen uns, dass sich Matheo bewusst für den HSV entschieden hat und die Qualität unseres Torwartteams noch einmal weiter erhöht.“

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„Der Club hat dieselben Ziele wie ich“

Raab hat am Donnerstag einen Vertrag bis zum Sommer 2026 bei den Rothosen unterzeichnet und sagt: „Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben von Anfang an gepasst und ich freue mich riesig auf die Herausforderungen beim HSV. Sven Höh hat mich damals zum 1. FC Kaiserslautern geholt und mich zum großen Teil zu dem gemacht, der ich jetzt bin. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Die Vorfreude ist riesig. Der Club hat dieselben Ziele wie ich, zu denen ich meinen Teil beitragen möchte.“

Fünf Keeper unter Vertrag

Mit Raab haben die Hamburger aktuell fünf Torhüter unter Vertrag für die kommende Spielzeit: Daniel Heuer Fernandes (29 Jahre, Vertrag bis 2024), Marko Johannsson (23, bis 2025), Tom Mickel (33, bis 2023) und Leo Oppermann (20, bis 2025). Es könnte also sein, dass sich diese Anzahl noch verändert und ein Leihgeschäft oder Verkauf ansteht.

„Wir sehen in Filip großes Potenzial“

Zudem vermeldete der Verein gleich den zweiten Neuzugang mit Bilbija vom FCI. „Filip Bilbija ist ein junger und sehr vielseitiger Offensivspieler, der speziell in der gerade beendeten Saison eine auffällige und gute Entwicklung genommen hat. Diese wollen wir weiter vorantreiben, denn wir sehen in Filip großes Potenzial und trauen ihm weitere Entwicklungsschritte zu, weshalb er hervorragend zum HSV und zu unserem Weg passt“, so Boldt. Der 22-jährige Offensivspieler, der einen Kontakt bis 2026 unterzeichnete, meint: „Ich möchte mich unbedingt weiterentwickeln, besser werden und meinen Teil dazu beitragen, dass dieser tolle Club erfolgreichen und attraktiven Fußball spielt.“

Gibt es entgegen Jansens Beschwichtigungen doch Stress?

So ganz ohne Stress scheint es im Volkspark allerdings dann doch nicht in der Vergangenheit abgegangen zu sein. Noch Anfang dieser Woche ließ Präsident und Aufsichtsratsboss Marcell Jansen verlauten, dass „es eine Diskussion in den Medien ist, wie so oft in Hamburg … und persönliche Befindlichkeiten keine Rolle spielen“. Am Freitag vermittelte Boldt in einer Medienrunde dann ein etwas anderes Bild. Dabei ging es um Sportdirektor Michael Mutzel. Boldt: „Michael ist seinem Führungsauftrag aus meiner Sicht nicht nachgekommen.“ Klare Ansage vom Sportvorstand, die für die nächsten Spekulationen sorgen werden. Mutzel soll anscheinend nach der Kiel-Niederlage intern Kritik an Trainer Tim Walter geäußert haben. Ob er nun nach der Schelte vom Vorstand überhaupt noch Sportdirektor sein kann, ist äußerst fraglich. Eine Degradierung Richtung Kaderplaner wird nun vermutet, doch ob Mutzel sich das gefallen lässt, ist die nächste Frage. Das alljährliche Sommertheater in Hamburg hat also trotz Beschwichtigungsversuchen von Vereinsboss Jansen nun Fahrt aufgenommen. Dabei schienen alle Medien und Fans dem Interview auf der Vereinsseite glauben geschenkt zu haben. Aber irgendwas ist ja immer… Fortsetzung folgt…

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