Das Verletzungspech nimmt kein Ende. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Malente  –  Die SG Bösdorf/Malente kann mit der bisherigen Saison sehr zufrieden sein. In der Kreisliga Ost steht die Spielgemeinschaft auf dem vierten Tabellenplatz und somit weit entfernt von den Abstiegsplätzen. Der Klassenerhalt war das Ziel, das man wohl bereits früh eingetütet hat, doch vielleicht geht ja noch mehr. Über den Sommer hinaus wird es dann allerdings eine Veränderung auf einer wichtigen Position geben, denn Coach Ismet Nac traf eine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft.

Im Sommer ist Schluss

Ein ganz wichtiger Teil der erfolgreichen Mannschaft aus Bösdorf beziehungsweise Malente ist der Trainer. Ismet Nac war nicht nur in den vergangenen beiden Jahren als Coach der neuen Spielgemeinschaft, sondern auch zuvor für den SV Fortuna Bösdorf ein ganz wichtiger Mann. Sei es als Chefcoach, aber auch als Spieler in den Herrenmannschaften, sodass man von einer echten Vereinslegende sprechen kann. Ihm gelang es seine Mannschaften souverän in der Kreisliga zu halten und nun könnte man sogar nochmal oben anklopfen. Davon wollte man in der bisherigen Hinserie allerdings noch überhaupt nichts hören, denn das Primärziel lautet ganz klar der Klassenerhalt. Jeder Punkt ist gegen den Abstieg, sodass man wohl deutlich entspannter als andere Teams aufspielt und zukünftig auch aufspielen wird. Wie es ab Sommer dann weitergehen wird, wird sich zeigen, doch eine ganz entscheidende Personalveränderung ist bereits bekannt. Nac wird nach der langen Ära sein Amt bei der SG niederlegen. Für ihn war dies bereits im vergangenen Sommer klar und nach so langer Zeit auch der „logische Schritt“. Er wird dem Verein allerdings erhalten bleiben, denn als Spieler in der dritten Mannschaft möchte er weiterhin kicken, zudem bleibt er Vereinsmitglied. Seine Trainerkarriere soll allerdings noch kein Ende finden, denn er selbst sagte im Gespräch mit HL-SPORTS „Ich bin noch nicht durch mit meinem Hobby.“ Wo es ihn hinziehen wird, ist noch offen, allerdings ist seine zurückliegende, sowie aktuelle Arbeit ein ansehnliches Bewerbungsschreiben für vielversprechende Optionen. Damit es fair ist für den Verein, wurde dieser bereits im Winter über diese Entscheidung informiert, sodass die Gespräche bezüglich eines Nachfolgers entspannt verlaufen können.

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Ismet Nac wird im Sommer sein Amt bei der SG Bösdorf/Malente niederlegen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Vom Pech verfolgt

In der Rückrunde beginnt also der Endspurt für Nac als Chef der SG. Dort soll an der starken Hinserie angeknüpft werden, doch personell verändert sich etwas. Nicht mehr zum Einsatz kommen wird nämlich Sommerneuzugang Lucas Paulauskas. Er galt als Toptransfer, wurde dieser Rolle teilweise auch gerecht, doch die ständigen Verletzungen bremsen den Youngster aus. So riss er sich vergangenes Jahr das Kreuzband noch als Spieler von Eutin 08. Er war lange Zeit ausgebremst und dies warf ihn zurück. Es wurde schwer sich bei den Rosenstädtern durchzusetzen, denn vor allem mit dem Aufstieg der 08er wurde es eine nochmals größere Herausforderung. Es ging zur SG Bösdorf/Malente, wo er hervorragend in die neue Saison kam und in den ersten beiden Spielen traf. Im dritten wartete Eutin 08 II und somit reiste er zu seinem Ex-Club. Doch nach etwa 60 Minuten verletzte er sich schwer und musste vom Feld. Erneut wurde der Offensivspieler gestoppt, sodass er wieder zum Zuschauen verdammt war. Erst 2,5 Monate später, gegen Klausdorf II, stand er wieder auf dem Feld und knüpfte an seinen ersten Saisonspielen an. Nach fünf Minuten traf er bereits und verhalf seinem Team zu einem 2:2-Unentschieden. Sein Coach bremste ihn, denn er solle nicht zu früh zurückkehren, sondern seine Verletzung vollständig auskurieren. Dementsprechend stand er nur noch in einem der vier Spiele nach seinem Comeback über die volle Spielzeit auf dem Feld. Nach zwei weiteren Spielen ging es auf die Insel, wo er zunächst die Führung erzielte, doch die Freude über sein viertes Saisontor sollte schnell getrübt werden. Erneut verletzte sich Paulauskas schwer. Diesmal war es das andere Knie und die Diagnose war ein großer Schock. Kreuz,- und Außenband, sowie Meniskusriss, der Albtraum für einen jungen Sportler. Man rechnet mit einer Ausfallzeit von acht bis zehn Monaten. Die Saison ist also ziemlich sicher gelaufen und die Hoffnung liegt darin, dass er es bis zur Sommervorbereitung 2025 schafft ins Teamtraining zurückzukehren.

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