Hamburg – Spiel eins von sechs steigt am Sonntag im Volksparkstadion. Für den Hamburger SV startet die Endrunde um den Aufstieg in die Bundesliga. Gegner ist SV Wehen Wiesbaden, Tabellenletzter und damit ein Team, das nichts zu verschenken hat. Anpfiff ist um 13.30 Uhr.
Traum soll weiterleben
Für die Gastgeber wird es nun allerhöchste Eisenbahn. Nach dem torlosen Unentschieden gegen Spitzenreiter Arminia Bielefeld und der absolut unnötigen Schlappe gegen den VfB Stuttgart sind die Rothosen auf Rang drei zurückgefallen und haben zwei Zählern Rückstand auf die Schwaben. Dabei hängen dem HSV (46 Punkte) Heidenheim (45) und Darmstadt (43) im Nacken. Selbst der Relegationsplatz ist in Gefahr und wenn die Mannschaft von Hamburgs Chefcoach nicht endlich merkt, dass eine Begegnung länger als 90 Minuten geht, ist der Bundesliga-Traum, wie im vergangenen Jahr, ausgeträumt.
Narey verletzt
Die Mentalität scheint ein großes Problem zu sein. Dabei wirkt die Innenverteidigung wieder schnell zu verunsichern zu sein. Bei zwei von drei Gegentoren in Stuttgart war Rick van Drongelen in der Nähe. Doch auch Timo Letschert hat Aussetzer. Dazu kommt die Abschlussschwäche im Angriff. Sonny Kittel ist mit elf Treffern bester Torschütze bei den Rothosen. Und hinter ihm steht ein Fragezeichen, wegen eines Infektes. Ewerton (Knieprobleme) und Khaled Narey (Knieverletzung) fallen definitiv aus. Dafür kehren Jan Gyamerah und Gideon Jung zurück ins Team. Auch Julian Pollersbeck ist wieder fit. Ob sie es in den Kader schaffen?
„Einzige Maßnahme: gegen Wehen Wiesbaden gewinnen“
Dieter Hecking war noch nach Bielefeld guter Dinge und freute sich über die Anzahl der Torchancen, die man sich gegen Spitzenmannschaften erspielen würde. Am Ende ohne etwas Zählbares dazustehen dürfte die Freude allerdings nicht lange aufrechterhalten. „Besonders in den vergangenen drei Spielen haben die Ergebnisse überhaupt nicht unsere Leistung widergespiegelt“, spielt der 55-Jährige auf den Re-Start nach der Corona-Pause an. Zwei Punkte aus dieser Zeit sind für einen Aufstiegskandidaten einfach zu wenig. Er weiß zwar um den Druck, sagte aber auch: „Jetzt gilt es, die Ruhe zu bewahren und das Spiel gegen Wehen Wiesbaden zu gewinnen. Das ist die einzige Maßnahme, die jetzt zählt.“
SVWW mit zwei Gesperrten – Rehm will Stuttgart-Effekt wiederholen
Die Wiesbadener müssen ebenfalls punkten, denn in die 3. Liga wollen sie nicht. Gegen Stuttgart schafften sie in der 97. Minute den Siegtreffer. Das muss dem HSV wieder einmal eine Warnung sein, doch war es nicht schon nach Fürth und anderen Partien in dieser Saison so? Nach dem Erfolg des SVWW gegen die Schwaben setzte es allerdings auch zwei Niederlagen. Die Rot-Schwarzen müssen in Hamburg auf Maximilian Dittgen (Gelbsperre) und Tobias Schwede (Gelb-Rot) verzichten. Stefan Aigner ist nach einer Gelbsperre wieder dabei. Trainer Rüdiger Rehm: „Es macht uns Mut, dass wir solche Spiele wie gegen Stuttgart abgeliefert haben. Wir haben bewiesen, dass wir immer wieder aufstehen können. Wir wissen, dass wir eine Einheit sind, das müssen wir nun auch in den Duellen auf den Platz bringen.“
29.Spieltag:
Darmstadt – Fürth 1:1
Osnabrück – Regensburg 2:2
Nürnberg – Bochum 0:0
Kiel – Bielefeld 1:2
Sandhausen – Hannover 3:1
Karlsruhe – St. Pauli 1:1
Hamburg – Wiesbaden (So.)
Heidenheim – Aue
Dresden – Stuttgart
Tabelle: 1. DSC Arminia Bielefeld 28 53 : 26 56 2. VfB Stuttgart 28 47 : 35 48 3. Hamburger SV 28 52 : 33 46 4. 1. FC Heidenheim 28 35 : 29 45 5. SV Darmstadt 98 29 39 : 35 43 6. SpVgg Greuther Fürth 28 40 : 38 38 7. FC Erzgebirge Aue 28 39 : 39 38 8. Holstein Kiel 29 45 : 46 38 9. VfL Bochum 1848 29 45 : 46 36 10. SV Sandhausen 29 35 : 37 36 11. Hannover 96 28 40 : 43 36 12. SSV Jahn Regensburg 29 42 : 48 36 13. FC St. Pauli 29 35 : 37 35 14. VfL Osnabrück 29 39 : 42 34 15. 1. FC Nürnberg 29 37 : 49 32 16. Karlsruher SC 29 37 : 48 30 17. SV Wehen Wiesbaden 28 33 : 46 28 18. SG Dynamo Dresden 25 25 : 41 24