Rostock – Der Platzsturm in Lübeck vom vergangenen Sonnabend ist noch nicht verhandelt, doch auf die Post aus Frankfurt vom DFB-Sportgericht dürfte man sich beim F.C. Hansa Rostock nicht freuen. Die Vorboten waren diese Woche an der Reihe. 137.925 Euro bekam der Zweitligist aufgebrummt. Wurfgeschosse, Pyro und Schlägereien mit gegnerischen Fans waren der Grund. Wenigstens darf der Verein von der Gesamtstrafe bis 45.900 Euro für sicherheitstechnische, infrastrukturelle oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Der Club hat gegen das Urteil Einspruch eingelegt.
Randale bei Heimspielen gegen St. Pauli und HSV
Verhandlungsgrund waren die beiden Spiele gegen FC St. Pauli (2.4.) und Hamburger SV (15.5.) in der vergangenen Saison. Rund um die Partie gegen die Kiezkicker flogen Gegenstände auf den Platz, es wurde Pyro gezündet und beide Fan-Lager beschossen sich gegenseitig damit. Gegen den HSV wurde es heftiger: Auch hier waren Pyro, gegenseitiges Beschießen damit dabei. Und…
Drei Polizisten verletzt
Der DFB teilte mit: „Darüber hinaus kam es während der Halbzeitpause im Stadionumlauf zu erheblichen Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästezuschauern. Hierbei wurden Hamburger Zuschauer mit Pyrotechnik beworfen und beschossen und erwiderten diesen Beschuss. Die Lage konnte erst durch starke Polizeikräfte unter Einsatz von Pfefferspray beruhigt werden. Die Polizeikräfte wurden durch Rostocker Zuschauer unter anderem mit einem Metallschrank, Feuerlöschern und Mülleimern beworfen. Mindestens drei Polizisten wurden hierbei leicht verletzt. Des Weiteren stiegen mehrere Rostocker Zuschauer in der 76. Minute in einen unbesetzten Pufferblock und zündeten mit Bengalischen Feuern eine große blau-weiße Fahne an. Diese brannte mit offener Flamme und starker Rauchentwicklung fast vollständig ab, ehe sie vom Ordnungsdienst gelöscht wurde. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel für zwei Minuten.“
Weitere blaue Briefe in Erwartung
Als Nächstes dürften im Ostseestadion die Post zum Auswärtsspiel vom 24. Juli beim Hamburger SV sowie der Platzsturm im DFB-Pokalspiel beim VfB Lübeck vom vergangenen Sonnabend dazukommen.