Irres Saisonfinish im Osten

BT holt den Titel

Die Bramstedter TSwird für die Meisterschaft geehrt. Foto: Bramstedter TS/o.H
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OH-Aktuell

Bad Oldesloe – Der letzte Spieltag ist vorbei und die letzten Entscheidungen sind gefallen. Während in der Kreisliga Süd schon vor dem Spiel entschieden war, entschied sich in der Kreisliga Mitte die Meisterschaft nach einem 2:0 Sieg der Bramstedter TS bei der SG Padenstedt. Im Osten war es bis zum Ende brutal spannend. Der TSV Gremersdorf schlug den SC Cismar mit 3:2 und besiegelte damit den Abstieg des SCC. Im Süden setzte sich der SVT Bad Oldesloe zum Abschluss, bevor es in die Verbandsliga geht, mit 3:0 beim TSV Gudow durch. Für den TSV Berkenthin gab es beim SSV Güster eine knappe 0:1 Pleite.

BT belohnt sich für überragende Saison

Einen letzten Sieg brauchte die Bramstedter TS, um aus eigener Hand den Meistertitel und Aufstieg in die Verbandsliga zu sichern. Dieser sollte bei der SG Padenstedt eingefahren werden. Nach 40 Minuten brachte Tahir Yavuz die Gäste aus Segeberg in Führung und machte die Tür zur Verbandsliga ganz weit auf. Mit einer knappen 1:0-Führung ging es in die Kabine. Zeitgleich lag der Verfolger TuS Tensfeld gegen den SV Bönebüttel-Husberg mit 1:3 zur Pause zurück. Ein Eigentor in der 73. Minute machte alles klar und bescherte der Bramstedter TS die Meisterschaft. Die Freude war riesig bei Mannschaft und zahlreichen Gästefans, trotz eines Lastminute Sieges des Verfolgers. Man holte sich nach einer starken Saison, insbesondere einer unglaublichen Rückrunde den Titel und spielt in der kommenden Spielzeit in der Verbandsliga. Der sehr stolze sportliche Leiter der Bad Bramstädter, Bastian Reschke, sagte nach dem Spiel bei HL-SPORTS: „Eine emotionale Spielzeit geht für uns tatsächlich mit der Meisterschaft als Aufsteiger in die Verbandsliga zu Ende. In der letzten Saison noch lange im Abstiegskampf lief es bereits in der Hinrunde ganz gut für uns, sodass wir im Kreis der Meisterschaftsanwärter überwintern konnten. Eine Rückrunde mit 10 Siegen und 2 Unentschieden (wobei beide Ausgleichstreffer erst spät in der Nachspielzeit gegen uns fielen) sorgten dann in Padenstedt für die Erlösung und den feststehenden Aufstieg. Unseren Jungs war eine leichte Nervosität nicht abzusprechen und Torchancen waren trotz Feldüberlegenheit zunächst Mangelware. Padenstedt war lediglich darauf bedacht, hinten lange das Spiel offenzuhalten und über Standards zu kommen, ohne groß für Gefahr zu sorgen. Tahir Yavuzs Treffer kurz vor der Pause brachte dann Ruhe und ein Eigentor von Padenstedts Klein sorgten für den Endstand und großen Jubel unter den Spielern und den über 100 mitgereisten Bramstedter Fans. Eine für uns völlig irre Saison mit dem krönenden Abschluss. An dieser Stelle wünschen wir dem engsten Konkurrenten TuS Tensfeld noch alles Gute und drücken die Daumen, dass es über die Quotientenregelung doch noch reichen wird. Auch der SV Boostedt hielt die Saison bis zum Schluss offen und bescherte somit dem neutralen Zuschauer eine spannende Saison.“

Mission 100 knapp verfehlt

Das Ziel des schon feststehenden und am vergangenen Sonnabend gekürten Meister der Kreisliga Süd, des SVT Bad Oldesloe, war es, die 100 geschossenen Tore zu erreichen. Nach dem Nichtantritt des SV Grün-Weiß Siebenbäumen II in der Vorwoche, verblieben vor dem Spiel beim TSV Gudow noch vier Tore. Im Schnitt erzielen die Oldesloer pro Spiel vier eigene Tore, sodass dieses Ziel realistisch erschien. Doch dieses Ziel schien nach einem torlosen Remis zur Pause immer unwahrscheinlicher. Nach 69 Minuten war es dann der lang ersehnte Dosenöffner zur Führung für den SVT Bad Oldesloe, durch den zur Pause eingewechselten Marsel Alias Kmiec. Drei Minuten später konnten sie erhöhen durch Maik Leo Gaus. Für den vorerst letzten Treffer des SVT Bad Oldesloe in der Kreisliga sorgte der ebenfalls eingewechselte Luca Störmer mit seinem zwölften Saisontor. Dennoch wurde das Ziel der 100 Tore nicht erreicht, sodass man sich mit 99 geschossenen Toren zufriedengeben muss. SVT-Trainer Patrick Matysik sagte nach dem Spiel bei HL-SPORTS: „Auch wenn wir die 100 Tore Marke nicht geknackt haben, sind wir sehr stolz auf die Saison. Im heutigen Spiel stand der Spaß im Vordergrund. Unser etatmäßiger Keeper durfte im Sturm und ein Feldspieler zwischen den Pfosten ran. Das sagt einiges über die heutig gewählte Aufstellung. Allgemein hatten wir alle viel Spaß und haben unsere letzten 90 Minuten genossen.“ Sein Gegenüber Max Asmuss sagte nach dem Spiel: „Launiger Kick auf dem Segrahner Berg. Die entspannten Gäste aus Oldesloe hatten sich die 100 Tore vorgenommen und dafür als Geheimwaffe ihren Torhüter im Sturmzentrum aufgeboten. Da unsere ehemalige Nummer Eins in der Innenverteidigung zum Einsatz kam, konnten wir zumindest dort auf Augenhöhe agieren. Ansonsten wurde auch in diesem Spiel deutlich, dass SVT mindestens eine Liga höher spielen muss. Die erste Hälfte können wir noch einigermaßen ausgeglichen gestalten. Als die Gäste in Hälfte zwei etwas anzieht, fallen auch schnell die Tore. Jetzt ist Pause und in ein paar Wochen geht’s dann auf ein Neues!“

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Der Meister der Kreisliga Süd SVT Bad Oldesloe wurde gekührt. Foto: SVT Bad Oldesloe

Unglückliche Pleite mit „letztem Aufgebot“

Nachdem der TSV Berkenthin am vergangenen Mittwoch den Klassenerhalt eingetütet hatte, stand am Sonnabend das letzte Spiel der Saison an. Man war zu Gast beim Tabellendritten SSV Güster. Im Hinspiel zog man knapp mit 1:2 den kürzeren und auch diesmal musste man sich knapp geschlagen geben. Nach 50 Minuten zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte der SSV Güster zum einzigen Treffer an diesem Tag. Berkenthin-Trainer Mirco Trautmann sagte nach dem Spiel bei HL-SPORTS: „Eine unglückliche Niederlage zum Abschluss der Saison. Mit dem letzten Aufgebot angereist und nur zwölf einsatzfähigen Spielern sowie unserem langzeitverletzten Stürmer Kevin Fellner im Tor, konnten wir ein ausgeglichenes gestalten und ein Punktgewinn wäre sicherlich nicht unverdient gewesen. Dass dann ein Elfmeter dieses Spiel entscheidet, damit muss man dann wohl leben. Wir haben unser Ziel Klassenerhalt geschafft und wissen aber auch, dass wir uns an die eigene Nase fassen müssen, denn ein Abstiegskampf in dieser Saison wäre definitiv vermeidbar gewesen.“

Absoluter Wahnsinn in der Kreisliga Ost

Eine spannendere Ausgangslage kann es kaum geben. Acht Teams mussten um den Klassenerhalt bangen und selbst der Meistertitel ist noch nicht entschieden. Im Kampf um den Titel und damit Aufstieg in die Verbandsliga hatte der TSV Lütjenburg eine nahezu perfekte Ausgangslage. Mit zwei Punkten Vorsprung gingen sie ins letzte Spiel mit der SG Insel Fehmarn, welche gegen den Abstieg kämpfen. Der Verfolger TSV Schönwalde war Zuhause am Bungsberg gegen den TuS Garbek gefordert. Zur Pause führte sowohl der TSV Schönwalde, als auch der Tabellenführer TSV Lütjenburg knapp mit 1:0. Dadurch wäre der TSV Lütjenburg Meister. Während „Walde“ kurz nach der Pause nachlegte, kassierte der TSV Lütjenburg rund 20 Minuten vor dem Ende den Ausgleich. Schönwalde setzte sich am Ende mit 5:0 gegen den TuS Garbek durch und machten ihre Hausaufgaben. Anders als der TSV Lütjenburg … Die kamen nicht über ein 1:1 hinaus, weshalb der TSV Schönwalde doch noch die Meisterschaft holte. Für die SG Insel Fehmarn gab es einen ganz wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Der als Tabellenletzter in den Spieltag gegangene TSV Malente konnte sich durch einen späten 1:0-Erfolg gegen die SpVgg Putlos retten. Auch die zweite Mannschaft von Eutin 08 stand als Vorletzter enorm unter Druck. In der Vorwoche verlor man gegen den direkten Konkurrenten SC Cismar mit 0:2, nun wartete mit Bösdorf ein Gegner gegen den man in der Hinserie noch deutlich mit 0:4 verlor. Im Rückspiel konnte man mit Unterstützung aus der ersten Mannschaft einen 3:1-Erfolg einfahren. Die SG Sarau/Bosau II ging mit einem Vorsprung von einem Punkt auf die Abstiegsplätze ins letzte Spiel gegen den Oldenburger SV II. Nach 45 Minuten ging man torlos in die Kabine. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff geriet die SG Sarau/Bosau II in Rückstand. Am Ende gab es eine 0:3-Pleite und den Abstieg. Diesen wollte der zuletzt formstarke SC Cismar unbedingt vermeiden, doch mit dem TSV Gremersdorf wartete ein sehr starker Gegner auf sie. Dennoch gingen sie nach sieben Minuten in Führung. Acht Minuten später konnte der TSV Gremersdorf ausgleichen und das Spiel nach 25 Minuten sogar drehen. Noch vor der Pause legte der TSV nach und ging mit einer 3:1-Führung in die Kabine. Im zweiten Durchgang konnten der SC Cismar zwar noch verkürzen, doch dabei blieb es. Man verlor mit 2:3 beim TSV Gremersdorf und muss nach zuletzt starken Spielen den Gang in die Kreisklasse A antreten. Der Co-Trainer der Gremersdörfer Sven Puls sagte nach dem Sieg gegen den SC Cismar bei HL-SPORTS: „Sieg zum Saisonende gelungen. Nachdem wir denn auch mal aufgewacht sind in der ersten Hälfte, haben wir richtig geil gespielt und richtig schöne Tore gemacht. Zweite Halbzeit war Sommerkick angesagt. Herzlichen Glückwunsch auch an den TSV Schönwalde zur Meisterschaft.“ Dem sehr engen Abstiegskampf fallen der SC Cismar und die Zweitvertretung der SG Sarau/Bosau zum Opfer. Dabei lagen zwischen dem 13. Platz, auf welchem der SC Cismar die Saison beendet und dem sechsten Platz gerade einmal drei Punkte.

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