Bakery Jatta (HSV). Foto: Groothuis/Witters/Pool via Michael Schwarz

Hamburg – Die Nachricht über eine Hausdurchsuchung bei Bakery Jatta am Donnerstag schlug ein, wie eine Bombe. Die Ermittlungen gegen den HSV-Profi wegen Vortäuschung einer falschen Identität waren eigentlich abgeschlossen. Jetzt anscheinend doch nicht, denn die Staatsanwaltschaft Hamburg wurde am Vormittag vor Jattas Wohnung vorstellig. Wie die „BILD“ berichtete, „um mögliche Beweise zu sichern“. Nach Informationen von HL-SPORTS wurden Handy und Laptop des 22-Jährigen beschlagnahmt und andere elektronische Geräte untersucht.

„Bislang gibt es nur einen konkretisierten Anfangsverdacht“

Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, wird in der „BILD“ wie folgt zitiert: „Dem Beschuldigten wird ein Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz vorgeworfen. Es besteht der Verdacht, dass er unrichtige Angaben gemacht haben könnte, um einen Aufenthaltstitel zu erhalten. Bislang gibt es nur einen konkretisierten Anfangsverdacht, die Durchsuchung dient der weiteren Aufklärung.“ Staatsanwältin Liddy Oechtering wurde da gegenüber dem SID etwas konkreter: „Tatsächlich gab es weitere Ermittlungen, die den Verdacht gestützt haben, dass er falsche Personalien benutzt hat. Im Wesentlichen haben die Ermittlungen gezeigt, dass er Kontakt zu Personen hat, die wir eher in Verbindung mit Herrn Daffeh gebracht haben. Und die sich nicht in Einklang bringen lassen, wenn es sich bei Herrn Jatta nicht um Herrn Daffeh handelt.“

Bezirksamt hatte Fall Jatta bereits abgeschlossen

Im vergangenen Jahr stellte das Bezirksamt Hamburg-Mitte die Ermittlungen gegen den HSV-Kicker ein. Davor gab es eine wochenlange „Hexenjagd“ auf Jatta. Die „Sport-Bild“ hatte Hinweise, dass Jatta eine falsche Identität annahm, um sich möglicherweise in Deutschland einen Aufenthaltsstatus zu erschwindeln.

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AOK
Timo Letschert (HSV). Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Doch noch Zukunft für Letschert und Harnik

Vier weitere Profis wurden am Donnerstag offiziell verabschiedet. Die Verträge von Christoph Moritz, Jairo Samperio, Timo Letschert und Kyriakos Papadopoulos werden nicht verlängert. Sie endeten am vergangenen Dienstag. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie sich die Wege mit dem einen oder anderen Spieler im Rahmen einer erneuten Zusammenarbeit nochmals kreuzen werden“, heißt es in einer Mitteilung des Zweitligisten. Vor allem bei Letschert könnte das sein, denn der Innenverteidiger könnte seine Rolle beim HSV weiter ausüben, vor allem, weil Rick van Drongelen erst einmal acht Monate ausfällt und die Rothosen auf dieser Position unterbesetzt sind. Auch bei Martin Harnik ist möglicherweise das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der gebürtige Hamburger kehrt in diesem Sommer zu Werder Bremen zurück. Die Leihe ist beendet. Es könnte allerdings auch gut passieren, dass der 33-jährige Stürmer schnell wieder auf dem Markt ist. Bei Werder Bremen hat man anscheinend keinen Platz für ihn. Eine Vertragsauflösung ist denkbar. Alles weitere wird man dann sehen…

Volksparkstadion
Foto: rk

Neue Saison wieder mit Fans?

Die neue Saison soll am 28. August starten. Bis dahin sind es noch knapp zwei Monate. Zeit, auch die Corona-Regeln weiter zu beobachten. Und die Fans fragen sich, wann sie wieder ins Stadion dürfen – nicht nur beim HSV… 1.000 Zuschauer könnten nach der neuesten Bestimmung eine Großveranstaltung besuchen. Hamburgs Sportsenator Andy Grote sagte nun: „Wenn wirklich alle Hygiene-Vorschriften und die Kontaktnachverfolgung gewährleistet sind, dann kann man darüber reden, ob größerer Menschenmengen zugelassen werden können. Wir werden auf unsere beiden Klubs zugehen“ – und meint damit den Hamburger SV und FC St. Pauli. Es kommt also etwas Bewegung in die Thematik. Nur personalisierte Sitzplatzkarten wäre eine Idee und nur ein kleiner Teil der Kapazität nutzen. Ein Beispiel, was in Ungarn bereits praktiziert wird. Vier Plätze und zwei Reihen freilassen. Im Volksparkstadion könnten so bis zu 20.000 Fans wieder Spiele schauen.

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