Hamburg – Der Countdown Richtung Saisonende in der 2. Bundesliga läuft. Zwei Spieltage, also 180 Minuten haben die fünf Clubs nur noch Zeit, sich ihren Aufstiegsplatz zu sichern. Vermutlich wird es eine Entscheidung allerdings erst am 15. Mai um etwa 17.15 Uhr geben, wenn der Abpfiff des letzten Ligaspiels ertönt. FC Schalke 04, Darmstadt 98, Werder Bremen, Hamburger SV und FC St. Pauli sind noch in der Verlosung. Der 1. FC Nürnberg hat bereits jetzt sechs Zähler Rückstand – ist ziemlich sicher aus dem Rennen.
HSV-Sportvorstand: „Mit zwei Siegen kann noch etwas gehen“
Mit Blick auf die beiden Hamburger Clubs ist der HSV zumindest im Restprogramm im Vorteil. Die Fans sind in Euphorie. 50.000 Tickets sind zum letzten Heimspiel gegen Hannover 96 am kommenden Sonnabend schon weg. Das Volksparkstadion kann mit 57.000 Plätzen voll ausgelastet werden. Ab Dienstag beginnt die Vorbereitung. Sportvorstand Jonas Boldt sagt: „Die Saison ist noch nicht zu Ende. Wir haben selbst mehrfach erlebt, wie eng es zur Sache gehen kann. Es gibt bei der Verrücktheit der Liga keine Garantien. Wir müssen uns weiter auf uns konzentrieren. Wenn wir das gut hinbekommen, werden wir den Rest der Saison erfolgreich gestalten können. Mit zwei Siegen kann noch etwas gehen. Das Wichtigste ist, dass die Jungs wollen. Sie stecken nicht auf und wehren sich. Und auch das hat mit der Spielidee zu tun. Wir wollten bewusst eine Basis haben, von der die Jungs selbst überzeugt sind. Sie können sich nicht immer hinter dem Trainer verstecken, sondern müssen aus sich herauskommen. Das spürt man. Sie bringen sich unglaublich gut ein, auch im gesamten Verein.“
Nur zehn Profis beim Training an der Kollaustraße
Beim Stadtnachbarn FC St. Pauli ist große Ratlosigkeit angesagt. Neben den fünf sieglosen Spielen in Folge haben die Braun-Weißen ein massives Corona-Problem. Zehn Spieler sind in Quarantäne und am Sonnabend geht es zum Spitzenreiter nach Gelsenkirchen. Dazu muss nach noch die Verletzten zählen. Am Montag gab es keine Neuigkeiten in der Sache vom Millerntor, außer dass nur zehn Profis plus zwei U19-Kicker dabei. Zwei Spieler trainierten individuell – 18 Spieler fehlten. Wie die Quarantäne, eine mögliches Freitesten und der Fitnesszustand am Freitag oder Sonnabend aussieht, ist jetzt noch völlig unklar. Gespielt werden muss, denn 15 Spieler müssen als Sonnabend zur Verfügung stehen, darunter neun Profis. Eine Wettbewerbsverzerrung ist damit jetzt schon nicht ausgeschlossen. Schalke könnte leichtes Spiel gegen St. Paulianer haben, die entweder mit der zweiten Garde, mit untrainierten oder gerade aus einer Infektion kommenden Kickern daher anreist. Die kommenden Tage dürften also spannend auf dem Trainingsgelände an der Kollaustraße sein.
Das Restprogramm der ersten fünf Clubs
Der 33. Spieltag
Düsseldorf – Darmstadt (Fr., 18.30 Uhr)
Hamburg – Hannover (Sa., 13.30 Uhr)
Schalke 04 – St. Pauli (20.30 Uhr)
Aue – Bremen (So., 13.30 Uhr)
Der 34. Spieltag (alle Sonntag, 15.5. um 15.30 Uhr)
Bremen – Regensburg
Darmstadt – Paderborn
St. Pauli – Düsseldorf
Nürnberg – Schalke
Rostock – Hamburg
Die Tabelle
1. | FC Schalke 04 | 32 | 67 : 41 | 59 |
2. | SV Darmstadt 98 | 32 | 66 : 44 | 57 |
3. | SV Werder Bremen | 32 | 61 : 43 | 57 |
4. | Hamburger SV | 32 | 62 : 32 | 54 |
5. | FC St. Pauli | 32 | 57 : 43 | 54 |
6. | 1. FC Nürnberg | 32 | 48 : 44 | 51 |
7. | SC Paderborn 07 | 32 | 54 : 41 | 48 |
8. | 1. FC Heidenheim 1846 | 32 | 39 : 45 | 46 |
9. | Holstein Kiel | 32 | 42 : 51 | 42 |
10. | Fortuna Düsseldorf | 32 | 43 : 39 | 41 |
11. | SSV Jahn Regensburg | 32 | 50 : 47 | 40 |
12. | Karlsruher SC | 32 | 52 : 51 | 40 |
13. | F.C. Hansa Rostock | 32 | 39 : 49 | 40 |
14. | Hannover 96 | 32 | 31 : 45 | 39 |
15. | SV Sandhausen | 32 | 39 : 51 | 38 |
16. | SG Dynamo Dresden | 32 | 31 : 43 | 31 |
17. | FC Erzgebirge Aue | 32 | 31 : 69 | 23 |
18. | FC Ingolstadt 04 | 32 | 28 : 62 | 20 |