Jung-Adler braucht keine Freundin zur Ablenkung – dritter Torwart im Anflug?

Phil Kolvenbach hat sich beim 1. FC Phönix Lübeck gut eingelebt

Phönix-Torhüter Andrea Hoxha und Phil Kolvenbach unter sich. Foto: Lobeca

Lübeck – Auf der Torwart-Position ist der 1. FC Phönix Lübeck gut aufgestellt. Andrea Hoxha ist aktuell die Nummer eins, das ist klar. Dazu: Phil Kolvenbach kam in diesem Sommer vom Eimsbütteler TV aus der U19-Bundesliga an die Travemünder Allee und hat sich gut eingelebt. Schon beim Belt-Cup, vor zweieinhalb Wochen, sprach HL-SPORTS mit ihm, fragte den smarten Nachwuchs-Keeper aus dem Hamburger Osten, wie er den Schritt an die Travemünder Allee sieht.

„Phönix Lübeck die beste Option“

„Für mich stand fest, mich möglichst weit zu entwickeln und zu lernen. Da habe ich mit Phönix Lübeck die beste Option. Die Kultur stimmt und ich komme gut mit den anderen Spielern klar“, sagte der Jung-Adler da. Oliver Zapel gilt als „harter Hund“ an der Seitenlinie. Kolvenbach hat Respekt vor ihm, sagt aber über seinen Coach: „Man merkt beide Seiten bei ihm, doch nicht nur hart, denn er ist auch ein emotionaler, dankbarer und netter Trainer. Beides kombiniert gehört einfach dazu und ist auch sehr gut, weil es uns puscht.“

Phil Kolvenbach wechselte im Sommer aus der U19-Bundesliga zum 1. FC Phönix Lübeck. Foto: Lobeca

Unterschied sehr groß

Für den 18-Jährigen ist der Unterschied im Herrenfußball „schon sehr groß“. Er hat schnell gemerkt: „Man bekommt schon oft einen Tritt in den Arsch, aber auch hier ist es so, dass man daraus lernt. Man reflektiert schnell, was man besser machen muss und wie. Es ist zwar neu, aber es gehört dazu.“

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Freundin kein Thema

Für den Hamburger ist der Aufwand immens. Zwei Stunden pendelt er pro Tour hin und her und bleibt bis er eine Wohnung gefunden hat. Seine Leistungen in den Testspielen fand er „okay“. Er saugt alles auf, was er an Praxis bekommt. Sein Ziel ist es, sich erstmal voll auf Fußball zu konzentrieren. Das Fach-Abi hat Kolvenbach schon in der Tasche, doch dabei soll es nicht bleiben. Nach seinem Wechsel in Richtung Lübeck hat ihm sein Umfeld alles Gute gewünscht. „Eine Freundin habe ich nicht und brauche ich auch erstmal nicht. Das wäre nur Ablenkung“, sagt er.

Cheftrainer Oliver Zapel hat seine Schützlinge immer im Blick. Foto: Lobeca

Zapels Meinung zu Kolvenbach

Kurz vor Saisonstart dann das Feedback vom Cheftrainer. Zapel über Kolvenbach: „Er kommt aus der Jugend-Bundesliga in eine ambitionierte Herren-Regionalliga-Mannschaft. Die Gewöhnungszeit war ihm klar, uns klar und das stellen wir auch fest. Das ist ein Akklimatisierungsprozess und der mit sich bringt, dass man auch mal den einen oder anderen unglücklicheren Tag im Training oder Testspiel erwischt. Aber ich rechne ihm hoch an, dass er sich an den eigenen Haaren wieder rauszieht und gar nicht lange nachwirken lässt. Genau so muss sich ein junger Spieler verhalten, sich immer wieder aufzubauen, gegen Widerstände anzugehen und das macht der Junge richtig gut.“

Trotzdem: Dritter Torwart wird gesucht

Aber der 54-jährige Fußball-Lehrer weiß auch, dass es mit zwei Schlussleuten auskommen wird: „Wir halten Ohren und Augen nach einem dritten Torhüter auf. Es geht schnell, dass man in der Saison auf einmal auf dieser Position Probleme bekommen kann. Gegen Verletzungen ist keiner gewappnet. Wir wollen darauf vorbereitet sein. Zwei Kandidaten sind in der engeren Auswahl und wir hoffen, dass wir uns da schnell einigen können.“ Josip Jokanovic (Rostocker FC) ist keine Option mehr. Wer allerdings am heutigen Mittwoch vielleicht mit auf dem Mannschaftsfoto landet, wollte er nicht sagen.

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