Hamburg – Einen Tag nach der „gefühlten Niederlage“ bei Hannover 96 gab es beim Hamburger SV Katerstimmung. Die Rothosen verspielten eine 3:0-Führung bei den Niedersachsen und kehrte mit nur einem Zähler an die Elbe zurück.
Thioune: „…verdammt viel falsch gemacht“
HSV-Cheftrainer Daniel Thioune sagte bereits nach der Begegnung: „Dieses Unentschieden fühlt sich absolut nicht gut an, für uns ist es eine gefühlte Niederlage. Denn wenn man aus einem 3:0 noch ein 3:3 werden lässt, dann hat man verdammt viel falsch gemacht. Dabei hatten wir reichlich Möglichkeiten, sogar das vierte Tor zu erzielen, aber das ist nicht gelungen. Und auf der anderen Seite haben wir dann am Ende nicht gut verteidigt und viel zu viele Fehler gemacht. Es ist maßlos ärgerlich, denn dieser Spielverlauf war einfach völlig überflüssig. Aber wir müssen an dieses Spiel jetzt ganz schnell einen Haken dranmachen, denn am Freitag geht es schon wieder weiter. Und: So unnötig und ärgerlich dieses Remis auch ist, ist ja nicht viel verloren. Wir werden das als Team kompensieren, es geht weiter!“
Presserunde nach dem 3:3
Sportdirektor Michael Mutzel legte am Ostermontag in der Presserunde nach: „Wenn man nach 50 Minuten 3:0 führt, sogar noch höher führen kann, wenn man Konter noch klarer ausspielt, dann darf man das Spiel nicht mehr abgeben oder unentschieden spielen. Ich bin oft bei der Mannschaft und kenne die Jungs gut. Dieses Überhebliche und dieses ‚Wir sind uns zu sicher‘, das sind wir nicht. Das ist keine arrogante oder überhebliche Mannschaft. Das haben wir in den letzten Wochen auch nicht gemacht. Wir hatten gestern, nachdem die Gegentore gefallen sind, noch große Chancen, das Spiel zu entscheiden. Das ist uns nicht gelungen. Deshalb tut es weh. Aber es war keine Überheblichkeit. Der Unterschied zu Aue und Heidenheim ist, dass wir so viele Möglichkeiten hatten, das Spiel klar zu entscheiden. Gegen Aue ist der Gegner stärker geworden und wir kleiner. Wir hatten gestern nach dem 1:3, nach dem 2:3 und nach dem 3:3 jeweils Großchancen. Bei den anderen Spielen sind wir nicht mehr so richtig reingekommen. Gestern musst du das Spiel zumachen.“
„Freitag wollen wir es geraderücken“
Mutzel weiß, dass keine Zeit bleibt, denn schon am Freitag kommt Darmstadt 98 in den Volkspark. „Das Gute ist, dass wir schon wieder direkt das nächste Spiel vor der Brust haben. Wenn wir zusammen verteidigen, dem Gegner wehtun und unangenehm sind, dann bin ich mir sicher, dass wir theoretisch alle Spiele gewinnen können. Es ist sofort das Motto: Freitag wollen wir es geraderücken. Wir bleiben zusammen, der Spirit ist gut. So unnötig und ärgerlich dieses Remis auch ist, ist ja nicht viel verloren. Wir werden das als Team kompensieren, es geht weiter!“, so der Sportdirektor, der damit einen Sieg im nächsten Heimspiel fordert und noch einmal seinen Trainer zum Abschluss der Runde wiederholte.