Kein Leben am Totensonntag beim HSV – erste Pleite gegen VfL Bochum

Aaron Hunt (HSV). Foto: Lobeca/Michael Schwarz

Hamburg – Die erste Niederlage für den Hamburger SV in dieser Saison ist in Stein gemeißelt. Der Tabellenführer der 2. Bundesliga verlor am Sonntag zuhause gegen VfL Bochum 1:3 (0:1) – und das Ganze absolut verdient. 

Thiounes Wechselspiele 

Während Bochums Coach Reis gleich auf fünf Positionen tauschte, waren beim HSV Hunt, Jatta und Wintzheimer neu in der Startelf. Dafür blieben Ambrosius, Kittel und Narey erst einmal auf der Bank. 

Gästeführung nach Ulreich-Foul 

Nachdem die Gastgeber die ersten Minuten mehrere gute Ansätze im gegnerischen Strafraum zeigten, in denen vor allem der Ex-Bochumer Wintzheimer drang zum Tor zeigte, kam der VfL besser ins Spiel und stellte vor allem die rechte Hamburger Abwehrseite vor einige Probleme. Eine große Möglichkeit hatte Zulj (21.) als er völlig frei vor Ulreich zum Kopfball kam, aber diesen über die Latte setzte. Auf der anderen Seite rutschte Wintzheimer (23.) bei einem Schuss im Strafraum weg. In der 28. Minute klingelte es im Bochumer Kasten. Jatta bediente Dudziak mustergültig, der Riemann überwand – doch er stand dabei im Abseits. Der Treffer zählte nicht – zurecht. Danach wurde es erst einmal ruhiger. Doch dann kam der Sturm, denn Tesche tauchte im Hamburger Strafraum auf. Ulreich foult ihn, Elfmeter und Zulj (35.) verwandelte. Das Ganze nicht einmal unverdient. Der VfL zeigte hier eine solide Leistung. Bis zur Pause wurde es bei den Hausherren nicht besser. Die Bochumer waren dem zweiten Treffer viel näher, als der HSV dem Ausgleich. 

Terodde entspannt die Magerkost

Thioune gab der gleichen Mannschaft nach der Pause noch einmal die Chance das Blatt zu wenden. Es sah nach Bemühungen aus, doch effektiv waren die Rothosen nicht. Es fehlte bisher das Feuer und der Wille in dieser Begegnung als Sieger vom Platz zu gehen. Totalausfälle waren beispielsweise Heyer und Jatta. Der VfL weiter Richtung 2:0 unterwegs. Zoller (57.) per Kopf nach einer Ecke knapp vorbei. Aus dem Nichts gab es Elfmeter für den HSV. Leitsch ließ Hunt über die Klinge springen. Terodde (65.) verwandelte zum 1:1-Ausgleich. Danach wechselte Thioune vierfach. Jatta, Wintzheimer, Dudziak und Hunt verließen das Feld. Dafür kamen Gjasula, Kittel, Narey und Wood. Dudziak musste dabei gestützt werden, da er vorher von Blum „umgeholzt“ wurde. 

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VfL-Endspurt und tote Hose beim HSV

Der VfL hatte den Sack schon fast zu. Zoller (75.) hatte Leistner abgehängt und nur noch Ulreich vor sich. Den guckte er aus und traf den Innenpfosten. Von dort aus trudelte der Ball am anderen Gestänge ins Aus. Riesen Glück für Hamburg. Das verließ sie aber kurz danach. Blum sah, dass Ulreich etwas zu weit vor seinem Gehäuse stand und hob die Kugel von der rechten Strafraumkante über ihn zum 2:1 für die Bochumer ins Tor. Ein unfassbarer Treffer und wiederum verdient. Den Deckel machte der kurz zuvor eingewechselte Chinsah (82.) drauf. Ein Chaos im Fünfmeterraum der Hamburger, das der Bochumer für sich nutzte. Mehr Demütigung gab es für den Spitzenreiter nicht. Die erste Saisonpleite war fix und absolut verdient. 

Hamburger SV – VfL Bochum 1:3 (0:1)
Tore: 0:1 Zulj (35. EM), 1:1 Terodde (65. EM), 1:2 Blum (78.), 1:3 Chibsah (82.)
Zuschauer: keine 

Hamburg: Ulreich, Gyamerah, Heyer, Dudziak, Terodde, Hunt, Jatta, Wintzheimer, Leibold, Onana, Leistner
Bochum : Riemann, Gamboa, Spares, Losilla, Zoller, Blum, Holtmann, Tesche, Leitsch, Zulj, Kotchap

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