Keine Nummer 1: Szymura sucht neuen Verein

Preußen Reinfeld bedauert Trennung

Przemyslaw Szymura und Preußen Reinfeld trennen sich nach der Rückrunde wieder. Foto. Lobeca/Jan Kirschner

Reinfeld – Das Gastspiel von Przemysław “Przemek“ Szymura bei Preußen Reinfeld dauerte nur eine halbe Saison. Ab dem Sommer ist der Torhüter wieder zu haben. Die Wege trennen sich nach sieben Einsätzen in der Rückrunde wieder. Zweimal spielte der 31-Jährige dabei zu null. Erst im Winter kam er vom FC Schönberg 95, wo man sich für den Nachwuchs entschied. Bei den Stormarnern gab es nun die gleiche Situation. Dort setzt man in der neuen Spielzeit auf den sechs Jahre jüngeren Marvin Zimmermann.

„Ich sollte sofort als Nummer 2 starten“

Für Szymura natürlich keine einfache Situation, denn er möchte natürlich spielen und er sagt: „Ja, zu meinem Schritt nach Reinfeld muss ich ehrlich gestehen, dass ich es menschlich bereue. Sportlich habe ich mich auf jeden Fall ein Stück weiterentwickelt, dank der guten Arbeit mit den Torwarttrainern und dem Torwartteam. Aber ich fand es mehr als unkorrekt, wie man mit mir umgegangen ist. Es wurden gewisse Versprechen gegeben, die nicht eingehalten wurden. Nach einer solchen Saison mit meiner Teilnahme und Engagement im Training, sowie meiner Leistung in diesen sechs Monaten der Saison. Am Ende der Saison wurde mir zwar eine Verlängerung angeboten, aber ich sollte sofort als Nummer 2 starten, ohne jeglichen sportlichen Einfluss auf die Situation zu haben. Ich finde es unmöglich, solche Aussagen während der Saison zu machen und sofort als Nummer 2 zu starten. Das hat leider nichts mit einem fairen sportlichen Wettbewerb zu tun und mir wurde schnell klar, dass es nichts mit Sport und sportlicher Bewertung zu tun hat. Ich habe schon viel in meinem Profi- und Amateurleben gesehen, aber so etwas habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt. Wenn ich ehrlich bin ich habe auch viele Entscheidungen geduldet. Ich wünsche den Jungs noch viel Erfolg und vor allem Gesundheit. An dieser Stelle möchte ich mich noch bei dem Torwarttrainer für sein super engagiertes Training, seine Videoanalysen und Vorbereitung sowie sein professionelles Verhalten und Bewertung bedanken. Abschließend möchte ich noch betonen, dass es hier auch gar nicht so rüber kommen soll, dass ich immer nur als erster Torhüter zu einem Verein wechsele. Ich möchte einfach nur einen sportlichen Wettkampf haben und wenn die Konkurrenz besser ist als ich, dann würde ich das auch zu 100 Prozent akzeptieren und mich auf die Bank setzen, aber vor der Saison schon zu entscheiden, dass jemand der erste Keeper ist und ganz am Anfang der Saison ganz andere Versprechen gegeben worden sind, kann ich überhaupt nicht verstehen. Das ärgert mich auch etwas.“

„Ich hoffe, dass er seinen Weg für sich findet“

Reinfeld-Coach Pascal Lorenz erklärt bei HL-SPORTS: „Wir bedauern es, dass Przemek sich dazu entschlossen hat, nicht weiter ein Teil des Teams zu sein. Wir haben ihn als sehr sehr engagierten und motivierten Typen kennengelernt, der auf und neben dem Platz einen wirklich guten Eindruck hinterlassen hat. Wir haben uns aber jetzt aus sportlichen Gesichtspunkten dazu entschieden, den Weg mit Marvin als Nummer 1 weitergehen wollen und werden. Wir haben das Przemek mitgeteilt und hätten ihn gerne behalten, es war niemals eine Entscheidung gegen jemanden, sondern für eine andere Person. Er hat seine Konsequenz für sich daraus gezogen, das ist okay, damit können wir umgehen und auch ein Stückweit nachvollziehen. Darum möchten wir uns auf diesem Weg nochmal für sein Engagement. Er hat seinen sportlichen Beitrag dazu geleistet, dass wir diese Saison so erfolgreich bestritten haben, wie es bisher lief. Er war Teil des Teams und hat sich wirklich sehr sehr sehr sportlich fair verhalten, einen guten Eindruck hinterlassen. Ich hoffe, dass er seinen Weg für sich findet und die Truppe findet, wo er seine sportlichen Ziele, die er hat und den Wunsch die Nummer 1 zu sein, was er klar sein kann, sicherlich in vielen anderen Oberliga-Mannschaften.“

Stormarner auf Torwartsuche

Für die Reinfelder heißt es nun die Suche nach einer neuen Nummer 2 aufzunehmen. Der Tabellensiebte spielt nach dem Wiederaufstieg im vergangenen Sommer eine gute Rolle in der Oberliga.

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56 Spiele in der Oberliga

Die restlichen Saisonspiele hat sich Szymura bereits schon abgemeldet und ist auf Vereinssuche. Nach seinem Wechsel aus Polen nach Deutschland spielte er für Strand 08, FC Dornbreite, FC Schönberg 95 sowie nun für Preußen. In der Oberliga Schleswig-Holstein kommt er auf 56 Einsätze. In der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern stand der Torwart 74-mal im Kasten. Dazu kommen in beiden Landespokalwettbewerben noch elf Spiele.

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