Kiel kommt nach Lübeck: Kölle ist heiß, wenn „das ganze Stadion hinter einem steht“

Verteidiger spricht über seine Derby-Erfahrungen bei den Junioren, doch Freitag wird es anders

Fans des VfB Lübeck. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Der Fokus am kommenden Wochenende liegt in der Regionalliga Nord auf dem Landesderby zwischen VfB Lübeck und Holstein Kiel II (Freitag, 19 Uhr). Zwar kommt es noch in Hamburg zum Kellerduell Altona 93 gegen Heider SV, doch mit der Teilnahme an der Meisterrunde haben diese beiden Vereine nichts zu tun. Auf der Lohmühle wird der Baum brennen, denn die Grün-Weißen wollen den Tabellenführer zur dritten Saisonniederlage zwingen.

Niemand kneift

Damit das klappt, wird Cheftrainer Lukas Pfeiffer vermutlich die letzten Reserven auspacken, denn die Hausherren plagen nach wie vor eine Menge Verletzungssorgen. Leichtes Spiel für die „Störche“ also? Sicher nicht, denn schon die vergangenen beiden Tage meldeten Lübecks Kapitän Tommy Grupe und Mittelfeldspieler Morten Rüdiger den Heimsieg für sich an.

Erstes richtiges Derby für Verteidiger

Die Mutter aller Derbys in Schleswig-Holstein kennt Robin Kölle noch nicht, denn er fehlte im Hinspiel, wo das Pfeiffer-Team unglücklich 0:1 verlor. Zu HL-SPORTS sagt der gebürtige Braunschweiger: „Ich habe bereits bei Wolfsburg viele Duelle gegen Hannover oder Braunschweig gehabt, wo man gemerkt hat, dass es keine normalen Spiele sind. Auch bei Kaiserslautern gab es Derbys. Die Spiele waren immer intensiver und emotionaler, jedoch waren alle im Juniorbereich. Ein richtiges Derby im Herrenbereich habe ich bisher nur gesehen, aber selber nie gespielt. Deswegen freue ich mich umso mehr auf Freitag.“

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Robin Kölle (VfB Lübeck). Foto: Lobeca/Michael Raasch

Keine Hemmungen bei Kölle

Zuletzt, gegen Heide, passte der 20-Jährige krankheitsbedingt. Jetzt ist Kölle aber wieder fit und heiß: „Ich war beim Hinspiel zwar verletzt, konnte im Stadion aber dabei sein und zuschauen. Man hat direkt gemerkt, dass es kein normales Spiel ist. Auch nach dem Spiel haben wir am Zaun zu spüren bekommen, was den Leuten dieses Derby bedeutet. Da ist es ganz klar, dass ein gewisser Druck vorhanden ist, gerade weil wir noch etwas gutzumachen haben. Für mich persönlich ist das aber kein negativer Druck, der mich hemmt. Gesunde Nervösität und Vorfreude beschreiben es besser. Mit drei Siegen in Folge und Hinblick auf ein Heimspiel, wo das ganze Stadion hinter einem steht, gibt das einem nur noch mehr Selbstvertrauen. So werden wir das Spiel auch angehen und alles geben, um den Derbysieg zu holen.“

„Wir werden bereit sein“

Am Mittwoch ging es in einer Trainingsrunde. Mit dabei 16 Spieler (darunter sechs Youngster) und zwei Torhüter. „Die Stimmung ist sehr gut bei uns und alle freuen sich auf das Spiel gegen den Tabellenführer. Motivieren muss man aktuell keinen. Wir werden bereit sein“, sagte Pfeiffer am Mittwoch zu HL-SPORTS. Von den 3.810 Tickets, die zum Verkauf stehen, sind bisher 1.650 Karten über den Ladentisch gegangen. 450 Gästefans dürften rein, doch aufgrund des Nordduells in der 2. Bundesliga zwischen Kiel und dem FC St. Pauli. Dort wird es ähnlich hoch hergehen…(dazu im Laufe des Tages mehr bei HL-SPORTS).

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