Lübeck – Felix Drinkuth ist zurück beim VfB Lübeck. Bei der 0:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund II wurde Drinkuth erstmals in der 3. Liga wieder eingesetzt, seit der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken am 9. Spieltag Anfang Oktober. Insgesamt bestritt der 29-Jährige vor dem Dortmund-Spiel nur 126 Minuten auf dem Feld, auch zu Beginn der Saison 2023/2024 fiel der Angreifer aufgrund eines Meniskuseinrisses aus. Im Oktober dann allerdings der ganz große Schock: Knorpelschaden! Eine Verletzung, die viele Profis zum Aufhören zwingt. Nach über sieben Monaten hat sich Drinkuth zurück in den Kader gekämpft und ist fortan bereit der Mannschaft in den restlichen vier Begegnungen zur Verfügung zu stehen, auch wenn die Aussichten schlecht in der Liga schlecht sind. Für den in Henstedt-Ulzburg geborenen Spieler heißt es Spielpraxis sammeln und sich für die kommende Spielzeit bestmöglich verletzungsfrei vorzubereiten. Die erste Anlaufstelle für eine Anstellung über den Sommer hinaus sucht der Stürmer beim VfB Lübeck.
Nicht nur über seinen Einsatz hat sich Drinkuth nach der langen Zeit gefreut, sondern auch über den gesamten Ablauf eines Spieltages: „Ich habe mich sehr gut gefühlt, einfach mal wieder auf dem Platz zu stehen. Es waren natürlich gemischte Gefühle dabei an dem Tag mit einem Mann weniger und 0:4-Rückstand. Für mich persönlich war es einfach schön den Ablauf wieder mitbekommen zu haben am Spieltag. Sich mit warm gemacht zu haben, in der Kabine zu sein, nah bei der Mannschaft zu sein und ein Teil dieser zu sein. Die Einwechslung war dann nochmal besonders schön, das habe ich sehr vermisst die 8 Monate, denn die drei Wochen, die ich fit war, war ich auch nicht schmerzfrei. Körperlich habe ich mich sehr gut gefühlt. Von Tag zu Tag bekomme ich mehr Vertrauen und die Abläufe in meinen Körper, das braucht seine Zeit. Die Koordination und Kondition ist im Spiel natürlich immer noch etwas anderes.“
Schwere Zeit in der Reha
Trotz der schweren Verletzung stand ein Karriereende nicht im Raum. Knieprobleme plagten den Angreifer bereits öfters in der Karriere, jedoch waren diese anscheinend den Problemen mit dem Knorpel geschuldet. „Ans aufhören habe ich nie richtig gedacht. In der Reha hatte ich teilweise noch Schmerzen und bin an einigen Tagen gefrustet nach Hause gefahren und habe mich gefragt, woher das kommt. Mein Knie war allerdings nie das Problem und das war der ausschlaggebende Grund, weswegen ich weiß an welchen Stellschrauben ich drehen muss und wie ich dagegen anarbeiten kann. Auf dem Knorpel war zu viel Last und das Knie war nur das leidtragende Körperteil davon“, sagte Drinkuth über seine Gedanken während der Pause und Reha.
„Bin bereit für einen Verbleib“
Nach der langen Verletzung ist die Zukunft für die kommende Spielzeit noch offen. Einem Verbleib steht aus Sicht des Spielers nichts entgegen. „Ich habe schon mehrmals gesagt, dass ich mich in Lübeck wohlfühle und der VfB wird der erste Ansprechpartner sein, wenn es um meine Zukunft geht. Dazu gehören natürlich immer zwei Seiten und das muss passen. Unter anderem, was der Verein für Ziele hat und welchen Weg sie einschlagen wollen. Ich kann nur betonen, dass ich mich wohlfühle und ich bereit bin, mit dem VfB in die 4. Liga zu gehen“, so der 29-Jährige zu seiner Zukunftsplanung.
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