Hamburg – Neuer Tabellenführer der 2. Bundesliga ist der Hamburger SV. Die Rothosen gewannen das Nachholspiel gegen FC Erzgebirge Aue am Mittwoch mit 3:0 (1:0) und verdrängten Holstein Kiel von Platz 1. Im vierten Spiel war es der vierte Sieg für den HSV.
Umstellung auf Dreierkette
Unter den Augen von Lübecks Patrick Schwengers, der als 4. Schiedsrichter im Volksparkstadion an der Seite zugegen war, begann der HSV mit Ambrosius, Kittel und Jatta, die im Gegensatz zur 1:0-Startformation in Fürth für Leistner (gesperrt), Dudziak (verletzt) und Onana (Bank) aufliefen. Bei den Gästen gab es vier Veränderungen. Es ging um die Tabellenführung in der 2. Bundesliga vor 1.000 Zuschauern.
Wintzheimer rutscht die Führung rein
HSV-Coach Thioune überraschte mit einer extrem offensiven Aufstellung, denn Jung, Ambrosius und Gyamerah bildeten in der Abwehr eine Dreierkette. Davor gab es ein Fünfer-Mittelfeld, wobei Narey und Jatta auf den Außenpositionen fast auf Höhe der Stürmer agierten. Das zahlte sich nach 17 Minuten aus, als Kittel mit der Hacke auf Narey ablegte. In dessen Hereingabe rutschte Wintzheimer und sorgte für die verdiente Führung. Die Hamburger waren präsenter im Spiel nach vorne und erarbeiteten sich zuvor schon einige gute Szenen am und im Auer Strafraum.
HSV legt sich Aue zurecht
Eine Pause legten die Rothosen danach nur im kreieren von Chancen ein. Sie legten sich den Gegner zurecht, fuhren eine kontrollierte Offensive und ein ordentliches Pressing Richtung Erzgebirge-Gehäuse. Die Gäste waren einfallslos. Nach vorne gelang ihnen nicht viel. Dafür tauchte Narey (38.) wieder blitzschnell auf der Außenbahn auf und brachte den Ball wieder scharf vor den Fünfmeterraum. Dort verpasste Terodde das 2:0. Die nächste große Möglichkeit leitete Hunt ein, als er Narey (42.) in die Lücke der Auer Abwehr anspielte. FCE-Keeper Männel parierte dessen Schuss aus Nahdistanz. 1:0 zur Pause.
Wintzheimer bereitet für Kittel vor, Narey legt nach
Die Sachsen wechselten zum Wiederanpfiff zweifach, wollten mehr Stabilität in ihr Spiel bringen. Das beflügelte allerdings eher die Hausherren. Wintzheimer (55.) versuchte es mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze. Männel kam mit den Fingerspitzen noch ran und Jatta war überrascht, dass ihm die Kugel vor den Füßen landete. Der nächste saß. Wintzheimer legte auf Kittel (57.) ab, der trocken aus 14 Metern zum 2:0 einschoss. Aue wusste nicht, wie ihnen geschah, denn es war bis hierhin eine kreative Taktik im Verschieben von Positionen bei den Hamburgern zu sehen, die aufging. Weiter ging’s: Hunt per Freistoß an den Pfosten, den Abpraller schoss Narey (72.) zum 3:0 ins lange Eck. Danach folgten fünf Wechsel bei den Rothosen. Die Messe war gelesen und die Hamburger spielten es bis zum Schlusspfiff souverän ins Ziel. Anmerkung: Erzgebirge Aue schoss im zweiten Durchgang kein einziges Mal auf das Tor von Ulreich. Der HSV übernahm die Tabellenführung in Liga zwei.
Hamburger SV – FC Erzgebirge Aue 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Wintzheimer (17.), 2:0 Kittel (57.), 3:0 Narey (72.)
Zuschauer: 1.000
Hamburg: Ulreich, Gymaerah, Heyer, Narey (78. Amaechi), Terodde (72. Wood), Kittel (85. Kinsombi), Hunt (85. Hinterseer), Jatta, Wintzheimer, Jung (78. Gjasula), Ambrosius
Aue: Männel, Fandrich (87. Matjetschak), Hochscheid (46. Zolinski), Krüger (71. Zulechner), Breitkreutz, Samson, Riese, Rizzuto, Cacutalua, Gonther, Testroet (46. Baumgart)