Kuriose und wilde Szenen bei der Hallenkreismeisterschaft

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Oldenburg – Am gestrigen Freitagabend stand in der Großsporthalle Oldenburg die Futsal-Hallenkreismeisterschaft Ostholstein an. Nach langer Corona-Pause war es das Comeback der Futsal-HKM. Sechs Teams gingen ins Rennen um den Titel und die Qualifikation für die Landesmeisterschaft in Eckernförde. In einem Turnier mit einigen Kuriositäten und umkämpften Duellen war früh klar, wer sich durchsetzen würde.

Spielunterbrechung für wenige Minuten

Den Auftakt der Kreismeisterschaft gab der TSV Gremersdorf gegen die SVG Pönitz. Chancen gab es für beide Teams, doch der Treffer fiel nur auf einer Seite. Miroslav Valo erzielte das Siegtor für die SVG Pönitz. Im zweiten Spiel ging der ortsansässige Oldenburger SV ins Duell mit der SG Sarau/Bosau. Für viele galt der OSV als der Favorit auf den Titel, auch weil man bei den vergangenen Ausgaben regelmäßig zur Top-3 zählte. Doch der Oberligist musste zum Auftakt einen herben Dämpfer hinnehmen. Die SGSB gewann dank eines Doppelpacks von Safino Häßler mit 2:0.

Damit hatte Landesliga-Herbstmeister Eutin 08 die Chance den Fehler des Verfolger Nummer Eins früh auszunutzen. Der Gegner war der SV Heringsdorf und früh traf Paul Kuszak zum 1:0. Es war ein sehr einseitiges Spiel welches mit 3:0 für die 08er endete. Dabei war das Spiel für knapp fünf Minuten unterbrochen, da einer der Ringe zu tief runter hing. Damit war der erste Spieltag beendet und der zweite folgte direkt.

Wenn du vom Pech verfolgt wirst …

Der Oldenburger SV traf auf den Lokalnachbarn aus Gremersdorf. Gremersdorf fehlte an diesem gesamten Abend einfach das Spielglück und Oldenburg fegte über den Kreisligisten hinweg. Durch unter anderem einen Doppelpack von Torschützenkönig Marvin Freund (sechs Turniertore) führte der OSV mit 3:0. Das Spiel war für alle vorbei, doch es folgte mit der Schlusssirene ein kurioses Eigentor. Aus der Distanz zimmerte der Gremersdorfer den Ball mit Gewalt in den Winkel des eigenen Tors. Das Tor zählte und die Pechsträhne des TSV setzte sich fort. Im Duell zweier Gewinner des ersten Spiels, traf Eutin 08 auf die SVG Pönitz. Egzon Lahi und Cedric Schrake sorgten für den 2:0-Sieg der Rosenstädter. Eutin 08 setzte sich schon früh an der Spitze fest. Einzig die SG Sarau/Bosau hätte nach dem zweiten Spieltag noch gleichziehen können. Doch ein großes Problem, welches sie schon in der Hinrunde verfolgt hat, setzte sich auch in der Halle fort. Sie ließen etliche Chancen liegen und kamen nicht über ein torloses Remis hinaus.

Stabile Eutiner

Eutin hatte nach zwei Spielen als einziger sechs Punkte und wollte gegen den TSV Gremersdorf den Lauf fortsetzen. Bis dahin kassierte man kein einziges Gegentor und auch gegen den TSV Gremersdorf hielt die weiße Weste. Wie schon gegen Heringsdorf hieß es am Ende 3:0.
Für die 08er traf Lennard Jakubenko doppelt, sowie Cedric Schrake. Auffällig nach den ersten sieben Spielen war, dass der Gewinner bisher nie ein Gegentor kassierte. Alle Spiele endeten zu null. Mit der Partie des Oldenburger SV gegen den SV Heringsdorf sollte sich dies ändern. Auf die Führung der Oldenburger antwortete der A-Klassist mit dem Ausgleich durch Natnael Teshale. Doch die Oldenburger drehten auf und gewannen durch zwei Doppelpacks von Marvin Freund und Lucas Irmler mit 4:1. Oldenburg stand nach drei Spielen bei zwei Siegen und einer Pleite.
Der Oldenburg-Bezwinger, die SG Sarau/Bosau war gegen einen alten Bekannten gefordert. Die SVG Pönitz kennt man nicht nur aus der Verbandsliga Süd, sondern auch aus der bisherigen Kreispokal-Saison. Beide Duelle gingen an die Sarauer, doch heute sollte es keinen Gewinner geben. Pönitz ging in Führung durch Pascal Ramm, doch die SGSB antwortete zum 1:1-Endstand. Es war bereits das zweite Remis für die, mit einem großen Kader angereiste SG.

Hitzige Angelegenheit im Duell alter Bekannter

Im Duell der zu diesem Zeitpunkt einzig noch sieglosen Teams, zwischen dem SV Heringsdorf und dem TSV Gremersdorf setzte sich der Kreisligist mit 1:0 durch. Es folgte ein Spiel, was an diesem Abend noch lange in Erinnerung bleiben sollte. Eutin 08 traf auf die SG Sarau/Bosau.
Beide Teams waren bis dahin noch ungeschlagen und haben einige Spieler in ihren Reihen, welche such schon für den Gegner spielten. Die Mannschaft aus der Kreisstadt führte durch zwei Freistöße in einem sehr hitzigen und umkämpften Spiel mit 2:0. Es gab Zeitstrafen und zwei „Strafstöße“ für das vierte bzw. achte Teamfoul. Beide gingen am Tor vorbei. Anschließend verkürzte die SG Sarau/Bosau. Kurz vor dem Ende gab es einen Konter für Eutin und Lukas Schultz lief alleine aufs leere Tor zu. Sarau-Torwart Fabian Schacht war zuvor mit nach vorne gekommen. Noch bevor er den Ball versenkte, ertönte die Schluss-Sirene, doch er erzielte eine Sekunde später das vermeintliche 3:1. Dass der Treffer nicht zählen wird, war jedem klar, doch diese Frage wurde zur Nebensache. Schultz lief zur Sarauer Bank und jubelte sehr provokant. Es entstand eine unübersichtliche Rudelbildung zwischen zahlreichen Spielern beider Teams. Die vier Schiedsrichter berieten sich mehrere Minuten mit der Entscheidung, dass es eine Rote Karte geben sollte. Ein eigentlich unbeteiligter Spieler des SV Heringsdorf kippte Wasser von der Tribüne auf die Beteiligten und wurde dafür vom Turnier verwiesen. Es waren wilde Szenen, doch es beruhigte sich nach kurzer Zeit wieder.
Mit Verspätung ging es dennoch ins Duell der Oldenburger gegen die SVG Pönitz. Ein spannendes und torreiches Spiel endete 3:3 und damit war klar, dass Eutin 08 die Hallenkreismeisterschaft gewinnen würde.

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Titelträger wird doch noch bezwungen

Die letzten Spiele standen an und die SG Sarau/Bosau bestritt gegen den TSV Gremersdorf. Der Kreisligist ging in Führung und hatte anschließend einige gute Gelegenheiten auf das zweite Tor. Doch auch der Verbandsligist ließ dicke Gelegenheiten liegen. Dennoch fand kurz vor dem Ende der Ball den Weg ins Tor und der Verbandsligist glich aus. Es war das dritte Unentschieden, im fünften Spiel für die Mannschaft von der Schulstraße. Für den SV Heringsdorf sollte es zumindest den ersten Sieg an diesem Abend geben. Gegen die SVG Pönitz allerdings gab es eine deutliche 0:4-Pleite. Der Abend wurde abgeschlossen mit den beiden Top-Favoriten und Spitzenteams. Es empfing der bereits feststehende Futsal-Kreismeister, den Oldenburger SV. Die 08er waren als einziges Team noch ohne Punktverlust, doch diese Serie sollte mit dem letzten Spiel reißen. Am Ende gewann der Oldenburger SV mit 2:0 und sicherte sich den zweiten Platz.

Kuriositäten in der Halle

Eutin 08 sicherte sich also den Titel der Hallenkreismeisterschaft und damit die Qualifikation für die Landesmeisterschaft in Eckernförde. Die Zuschauer bekamen einige schöne Spiele zu sehen, mit einigen Kuriositäten. Sei es die Spielunterbrechung wegen der Ringe, oder aber ein tolles Tor von Pönitz-Keeper Marc Mohr. Auch ein sehr kurioses Eigentor des TSV Gremersdorf bleibt in Erinnerung.

Überblick

TSV Gremersdorf – SVG Pönitz 0:1
Oldenburger SV – SG Sarau/Bosau 0:2
SV Heringsdorf – Eutin 08 0:3
Oldenburger SV – TSV Gremersdorf 4:0
Eutin 08 – SVG Pönitz 2:0
SG Sarau/Bosau – SV Heringsdorf 0:0
TSV Gremersdorf – Eutin 08 0:3
SV Heringsdorf – Oldenburger SV 1:4
SVG Pönitz – SG Sarau/Bosau 1:1
SV Heringsdorf – TSV Gremersdorf 0:1
SG Sarau/Bosau – Eutin 08 1:2
Oldenburger SV – SVG Pönitz 3:3
SG Sarau/Bosau – TSV Gremersdorf 1:1
SVG Pönitz – SV Heringsdorf 4:0
Eutin 08 – Oldenburger SV 0:2

1. Eutin 08 10:3 12P.
2. Oldenburger SV 13:6 10P.
3. SVG Pönitz 9:6 8P.
4. SG Sarau/Bosau 5:4 6P.
5. TSV Gremersdorf 2:9 4P.
6. SV Heringsdorf 1:12 1P.

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