Joel Pohjanpalo, Aaron Hunt, Sonny Kittel (HSV) vor leeren Rängen im Volksparkstadion. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Hamburg – Zufriedenheit beim Hamburger SV nach dem torlosen Unentschieden gegen Zweitliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld gab es nicht. Die Chancenverwertung hat dieses Mal dafür gesorgt, dass die Spannung weiter aufrecht erhalten bleibt. Stuttgart verliert in Kiel und hat vor dem Nord-Süd-Duell am kommenden Donnerstag mächtig Druck. Doch wie schaut es aus, wenn der 1. FC Heidenheim am Mittwoch beim FC St. Pauli gewinnt? Dann ist der HSV auf einmal Dritter und die Schwaben sogar Vierter – nicht auszudenken. Hamburgs Cheftrainer sagt nicht umsonst ständig: „Es wird bis zum Ende spannend bleiben.“

„Ohne viel Schlaf zum Spiel“

Zurück zur Partie gegen die Arminen. Sonny Kittel stand auf der Kippe, drohte im Spiel gegen den Spitzenreiter auszufallen und spielte dann doch. Der 27-Jährige wurde am Sonnabendnachmittag Vater einer kleinen Tochter. Dieter Hecking stellte in die Startelf und Kittel gab mächtig Gas. Kurz nach dem Seitenwechsel traf er das Außennetz. Es wäre die Krönung gewesen – und das nach einer kurzen Nacht. „Für mich waren es besondere 24 Stunden. Zunächst die Geburt meiner ersten Tochter, über die ich super glücklich bin, und dann ohne viel Schlaf zum Spiel. Ich habe mich trotz dieser für mich neuen und ungewohnten Situation auf das Spiel fokussieren und konzentrieren können.“ Der Jung-Papi ärgerte sich trotzdem etwas: „Es ist schade, dass wir das Spiel nicht gewinnen konnten. Ansonsten wäre ich jetzt noch glücklicher. Wir haben dennoch klar gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind, die nach oben will. Wir haben den Tabellenführer über weite Strecken dominiert und das gibt uns Selbstbewusstsein. Natürlich müssen wir unsere zahlreichen Chancen ähnlich wie zuletzt in Fürth besser nutzen. Wir haben uns leider nicht belohnt.“

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Fokus liegt auf Stuttgart

Aber der Blick geht nach vorne und vor allem Richtung Neckar. Dorthin fliegen die Hamburger am Mittwoch und treten einen Tag später gegen den VfB an. Möglicherweise dann als aktuell Tabellendritter. Kittel: „Es bringt aber nichts, sich jetzt zu lange darüber zu ärgern. Ab morgen gilt der Fokus dem VfB Stuttgart. Dort fahren wir selbstbewusst hin.“

Auf einmal ist Platz neun wieder im Aufstiegskarussell

Die 2. Bundesliga rückt zusammen. Weil die Top-Teams nun schon zweimal hintereinander keine Siege einfuhren und die Verfolger näherkommen, ist nun sogar noch bis Platz neun alles wieder drin. Fürth steht auf Rang acht und hat bei einem Nachholspiel gegen Dynamo Dresden derzeit 37 Punkte. Direkt dahinter kommt mit 35 Zählern Hannover 96, die ebenfalls noch gegen die Sachsen antreten müssen. Zum Vergleich: der HSV hat 46 Punkte auf dem Konto. Nochmal die ständige „Warnung“ von Hecking: „Es wird bis zum Ende spannend bleiben“ denn 21 Punkte sind ohne die Nachholpartien noch zu vergeben…

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