Bielefeld – Der Hamburger SV steht nach einem 5:4 (0:1, 1:1, 0:0)-Sieg im Elfmeterschießen bei Arminia Bielefeld in der nächsten Runde des DFB-Pokal und folgt damit dem Stadtnachbarn FC St. Pauli. Kurz vor Mitternacht endete die nervenaufreibende Darbietung der Rothosen auf der Alm. Bei den Ostwestfalen verschossen Klos und Wörl zum Schluss. Beim HSV trafen vier Schützen, nur Krahn vergab. Nach 120 Minuten stand es 1:1-Unentschieden.
Die 1. Halbzeit: Bielefeld geht in Führung
Hamburgs Coach Tim Walter ließ dieses Mal Raab, Mikelbrencis, Ambrosius, Poreba, Öztunali und Nemeth den Vortritt in der Startelf. Die erste Doppelchance hatten die Gäste durch Öztunali und Königsdörffer (6.), woraus allerdings nichts Zählbares heraussprang. Das Tor erzielten dafür die Arminen, als Raab einen Schuss von Boujellab an den Pfosten lenkte und dieser von dort direkt vor die Füße von Nicklas Shipnoski, der in der elften Minute zur Führung einschob. Viele kleine Nickligkeiten gab es im ersten Durchgang und der HSV hatte dabei nicht so viel Ideen Richtung Abschluss des gegnerischen Gehäuses. Eine ernstzunehmende Möglichkeit zum Ausgleich hatte Pherai (38.), dessen Kopfball DSC-Schlussmann Kersken abwehrte.
Nach der Pause: Joker Jatta gleicht aus
Im zweiten Durchgang erhöhten die Rothosen den Druck offensichtlich. Kersken parierte dabei gegen Muheim (65.). Bielefeld kämpfte in der eigenen Hälfte, denn die Hamburger legten noch einmal nach. Erst Bakery Jatta (77.) überwand die Defensive mit dem 1:1-Ausgleich per Kopfball. Er wurde erst zwei Minuten zuvor eingewechselt. Auch Glatzel kam erst nach der Pause und zwang Kersken (84.) mit seinem Schuss aus Nahdistanz zu einer Glanzparade. Raab hielt derweil sein Team im Spiel, rettete erst bei einem Gohlke-Schuss (88.) und dann nochmal gegen Klos (90.) sowie Mizuta. Die reguläre Spielzeit endete Remis.
In der Verlängerung: Zuschauer muss versorgt werden
30 Minuten Nachschlag gab es danach, doch die verzögerte sich. Ein Zuschauer musste medizinisch versorgte werden – beide Mannschaftsärzte eilten auf die Tribüne. Erst nach dem Abtransport des Fans startete die Verlängerung, in der kaum etwas Spannendes passierte. Außer einem Schuss von Königsdörffer (92.) und Mikelbrencis (101.), die beide Kersken entschärfte. Heyer (114.) und auf der anderen Seite Klos (116.) hatten weitere Möglichkeiten.
Das Elfmeterschießen: Klos vergibt
Nachdem Hamburgs Benes traf, schoss ausgerechnet Arminia-Legende Klos über den Kasten. Danach trafen Muheim sowie Glatzel für den HSV. Für Bielefeld waren Gohlke und Mizuta erfolgreich. Bei den Gästen war Krahns Versuch vom Punkt eher eine Rückgabe für Kersken, der diesen Ball hatte. Großer für DSC und Heyer für HSV verwandelten. Wörl musste für die Arminia treffen und auch ihm versagten die Nerven, so dass sein Schuss kein Problem für Matheo Raab war. Schluss! Hamburg erreichte an einem langen Abend das Achtelfinale.
Das Fazit: Mutig, mutig
Ja, die vielen Wechsel in der Startelf waren mutig von Tim Walter. Ob sich der HSV-Chefcoach sich das so vorstellte, ist allerdings zu bezweifeln. Nach einer überschaubaren ersten Hälfte wurde es zwar nach der Pause besser, doch am Ende sogar glücklich. Die Verlängerung hätte man sich schenken können und im Elfmeterschießen ist es vielleicht auch Glückssache. Das hatten die Hamburger wieder einmal auf ihrer Seite, denn dass Fabian Klos kläglich seinen Schuss über den Kasten setze, überraschte schon. Viel Sand gab es im Getriebe der Rothosen. Ein ernüchternder Öztunali und ein harmloser Königsdörffer waren nur die Spitze des Eisbergs. Im Großen und Ganzen durfte man sich im Vorweg mehr vom Zweitligisten erhoffen. Am Ende ist es allerdings auch egal, wie man gewinnt, Hauptsache man tut es. Walter & Co. sind im Achtelfinale und das zählt am Ende.
Die 2. Runde im Überblick
FC Homburg – Greuther Fürth 2:1
FC St. Pauli – Schalke 04 2:1 n.V.
VfB Stuttgart – Union Berlin 1:0
VfL Wolfsburg – RB Leipzig 1:0
1.FC Kaiserslautern – 1. FC Köln 3:2
Arminia Bielefeld – Hamburger SV 4:5 n.E.
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Heidenheim 3:1
SpVgg Unterhaching – Fortuna Düsseldorf 3:6 n.V.
Borussia Dortmund – TSG Hoffenheim (Mi., 18 Uhr)
Holstein Kiel – 1. FC Magdeburg
SC Freiburg – SC Paderborn
SV Sandhausen – Bayer Leverkusen
1.FC Nürnberg – Hansa Rostock (20.45 Uhr)
1.FC Saarbrücken – Bayern München
Viktoria Köln – Eintracht Frankfurt
Hertha BSC – Mainz 05
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