Lensahn zieht zurück – Letzte Hoffnung?

Alle Mann für den Klassenerhalt

Für den TSV Lensahn und Trainer Heiko Müller wartet eine große Herausforderung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lensahn – Am gestrigen Dienstagabend startete der TSV Lensahn in die Vorbereitung auf die Rückrunde. Es gilt, die Abstiegsplätze in der Kreisliga Ost zu verlassen und eine enttäuschende Hinserie zu korrigieren. Dies ist von enormer Bedeutung, denn ansonsten würde der TSV nur schwer zu retten sein. Ein Abstieg in die Kreisklasse A ist nicht unwahrscheinlich, doch die Hoffnung auf eine Aufholjagd lebt. Dennoch sind die Zeiten bei den Fußballern aus Lensahn ziemlich finster.

Es ging steil bergab

Gerade einmal neun Punkte aus 15 Spielen sind eindeutig zu wenig. Das weiß man sicherlich ganz genau beim TSV Lensahn, denn die schwierige Situation ist jedem an der Dr.-Julius-Stinde-Straße bekannt. Nach einem guten Saisonstart mit zwei Siegen zum Auftakt ging es steil bergab. Es folgten aus 13 Spielen nur noch drei Zähler und der Absturz auf den vorletzten Platz 15. Die Werte sind miserabel, denn ein Punkteschnitt von 0,6 ist zu wenig, und mit Blick auf die besagten 13 Begegnungen waren es sogar nur gerade einmal 0,2 Zähler pro Spiel. Der Tabellenkeller ist kein Neuland für den Verbandsligaabsteiger von 2023, denn vergangene Saison überwinterte dieser bereits auf dem 14. Platz mit sechs Zählern mehr. Die große Schwäche ist sicherlich die Offensive. 23 Tore sind die zweitwenigsten, und in den vergangenen elf Partien waren es sogar nur gerade einmal zehn Stück. Es braucht also ganz klar mehr Torgefahr. Dabei hat der TSV zwei Stürmer in seinen Reihen, die zu den stärksten der Liga zählen: Thorben und Finn-Ole Ratje, das erfahrene Duo, das kaum aus Lensahn wegzudenken ist, traf zusammen bereits 14 Mal in dieser Spielzeit. Ihre Ausfälle waren für den TSV ein großer Aderlass. Sie konnten nicht kompensiert werden, und die Gefahr sowie die große Konterstärke verpufften komplett. Trainer Heiko Müller erhoffte sich zumindest eine schnelle Rückkehr von „Turbo“ Ratje, der zehn Saisontore auf seinem Konto verbuchte. Doch ausgerechnet beim Comeback gegen Pönitz II fiel er erneut auf die Schulter, sodass er erneut ausfiel. Das Jahr war für beide vorbei. Doch es blieb nicht nur bei ihren Verletzungen, denn allgemein standen immer wieder zahlreiche Akteure nicht zur Verfügung. Coach Müller musste auf die Zweite zurückgreifen, und für diese wiederum war der normale Spielbetrieb nicht mehr möglich. Dies hat nun zur Folge, dass eine folgenschwere Entscheidung getroffen wurde: Der Verein hat die zweite Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Es ist das Aus für die Kreisliga-Reserve.

Verletzungen gab es beim TSV Lensahn zu Genüge. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Eine Katastrophe?

Alle Kräfte werden nun für den Klassenerhalt der Ersten benötigt. Der Abstieg muss dringend abgewendet werden, denn sollte nun neben der abgemeldeten Zweiten auch die Erste absteigen, dann müsste man bei den Ostholsteinern von einer echten Katastrophe sprechen. Dabei sind die Zeiten für den Verein eigentlich gar nicht so schlecht. Das Stadion erhielt im Laufe der Hinserie eine neue, kleine Tribüne, auf der die Zuschauer nun Platz finden sollen. Damit diese dann allerdings weiterhin Kreisliga-Fußball zu sehen bekommen, muss nun ein ganz anderes Gesicht gezeigt werden. Kein Team in der Liga ist so lange sieglos wie der TSV. 170 Tage (Stand: 30.01.) liegt der letzte Sieg des TSV zurück. Damals, am zweiten Spieltag, gab es gegen den aktuellen Tabellenzweiten TuS Tensfeld einen 5:1-Achtungserfolg.

Torjäger soll zeitnah zurückkehren

Die Vorbereitung auf die Rückrunde hat am Dienstagabend begonnen. Mit dabei war zumindest Finn-Ole Ratje, und auch Bruder Thorben sowie der langzeitverletzte Daniel Mühlisch werden sehr zeitnah dazustoßen. In den Testspielen wollen beide sicherlich ihre ersten Minuten verbuchen, damit es dann mit voller Kraft gegen den ASV Dersau losgehen kann. Es wartet direkt ein hartes Anfangsprogramm. Nach dem Spiel beim ASV folgen nämlich Gremersdorf sowie Klausdorf II.

Testspiele:

15.02., 17 Uhr – TSV Kücknitz (A)
23.02., 14 Uhr – SC Kaköhl (H)
02.03., 14 Uhr – TSV Neustadt (A)

Anzeige

Ist Euch der Erhalt des Eissport- und Tenniscentrums Timmendorfer Strand wichtig?

View Results

Wird geladen ... Wird geladen ...
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein