HSV-Trainer Dieter Hecking beschwert sich beim Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen. Foto: action press/Pool via Michael Schwarz

Hamburg – Das Dilemma nimmt weiter seinen Lauf. Der Hamburger SV hat am Dienstagabend in der 2. Bundesliga zuhause nur ein 1:1 gegen VfL Osnabrück geschafft. Der Vorsprung auf den 1. FC Heidenheim (0:0 in Fürth) bleibt trotzdem mit zwei Punkten gleich.

Diesmal kein Lucky Punch

Die Rothosen zeigten eine schwache Vorstellung im Volksparkstadion, kamen schwerfällig in die Partie, führten dann jedoch nach einem Zusammenspiel mit David Kinsombi und Martin Harnik zur Pause. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie schlechter. Osnabrück hatte mehr Biss, kam zum verdienten Ausgleich und war sogar dem Sieg näher. Hamburg versuchte zwar noch den Lucky Punch, jedoch reichte es nicht zu einem Dreier.

Jubek bei Adrian Fein, Torschütze Martin Harnik und David Kinsombi (HSV). Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

„Wir haben den Sieg nicht verdient“

„Wir haben den Sieg nicht verdient, weil wir zu langatmig gespielt haben. Natürlich hat Osnabrück auch gut verteidigt, aber wir haben häufig zu lange gebraucht und zu wenig in die Tiefe gespielt. Gedanklich waren wir heute nicht frisch genug. In der Phase, in der wir das 1:1 bekommen, hat man schon gespürt, dass wir nicht mehr so kompakt sind. Insgesamt hatten wir uns mehr erhofft und sind von dem Ergebnis extrem enttäuscht“, resümierte HSV-Chefcoach Dieter Hecking danach.

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Adrian Fein (HSV). Foto: action press/Pool via Michael Schwarz

Fein? Nein!

Die Leistung der Gastgeber war nicht annähernd mit dem 1:0 in Dresden zu vergleichen. Eine ganz schwache Partie liefert dabei vor allem Adrian Fein ab. Ein erneutes Mal machte er zu viele Fehler, verschleppte das Tempo und hatte in der zweiten Hälfte noch Glück, als er Osnabrücks Bryan Henning quasi den Ball vor dem eigenen Tor vorlegte. Hecking schützte ihn und sagte: „Adrian will unbedingt mit uns aufsteigen. Er probiert viel und macht deswegen vielleicht mehr Fehler als andere. Über die gesamte Saison war er sehr hilfreich und jetzt müssen wir ihm auch ein Stück weit helfen. Wir sind alle gefordert. Er kann es besser, das weiß ich auch, aber muss immer das Gesamtpaket sehen.“

Kein Elfmeter, Hamburg sauer!

Aufregung gab es in der Nachspielzeit, als Timo Letschert im Osnabrücker Strafraum gehalten und zu Boden gerissen wurde. Für Schiedsrichter Martin Thomsen und seinen Videoassistenten Günther Perl gab es da keine Einwände. Weder der „Kölner Keller“, noch der Haupt-Referee im Volkspark wollten dort einen Elfmeter für den HSV. Deren Cheftrainer kommentierte die Szene danach so: „Wenn sich Spieler aufregen, sollte man vielleicht Mal gucken. Ich habe die Szene nach dem Spiel gesehen und da muss ich den Schiedsrichter und den Videoassistenten hart kritisieren. Das war ein ganz klarer Elfmeter. Ich weiß nicht warum Herr Perl da nicht eingegriffen hat. Das ist für mich unentschuldbar. Auch wenn wir den Sieg aufgrund der Leistung nicht verdient hätten, aber du hättest dann in der 90. Minuten noch einen Elfmeter bekommen, gewinnst das Ding 2:1 und bist dann vier Punkte vor Heidenheim. Das wäre eine ganz andere Ausgangssituation. Ich halte mich sonst immer zurück, aber diese Schiedsrichterleistung muss ich so deutlich kritisieren. Das sind Dinge, die wir auch wegstecken.“

Trainer Dieter Hecking (HSV), Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Nur noch zwei Chancen

Zwei Spiele sind es für die Hamburger noch in Liga zwei. Am kommenden Sonntag muss man nach Heidenheim, vor denen man zwei Punkte Vorsprung hat. Jedoch kann der VfB Stuttgart mit einem Sieg gegen SV Sandhausen am Mittwoch wieder am HSV vorbeiziehen. Die Sandhäuser sind am letzten Spieltag im Volkspark zu Gast.

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