Lübeck – Wie für alle anderen Clubs war es auch für den 1. FC Phönix Lübeck ein turbulentes Jahr. Am Ende steht man in der Regionalliga Nord ähnlich da wie noch vor 14 Monaten, als man in der abgebrochenen Vorsaison Holstein Kiel II mit 3:0 besiegte und 15 Punkte auf dem Konto hatte. Nur der Tabellenstand war damals nach neun Spielen etwas besser. Aktuell rangiert man auf dem drittletzten Platz in der Nord-Staffel und hat sich schon länger damit abgefunden, in die Abstiegsrunde zu gehen.
Sportdirektor fehlten am Ende Siege
Sportdirektor Frank Salomon zog bei HL-SPORTS ein Jahresendfazit: „Wir spielen jetzt unsere zweite Regionalliga-Saison, wobei die Hinrunde Licht und Schatten hatte, die es mit dem Phönix halten. Bis auf wenige Spiele konnten wir uns mit den Top-Teams auf Augenhöhe messen. Allerdings sind uns am Ende nicht genügend Siege gelungen und wir finden uns somit in der Abstiegsrunde wieder.“
Adler als „Groundhoppers“
Dabei hat man sich so einiges anders vorgestellt. Ein Wechsel zwischen den Trainingsmöglichkeiten von Eichholz über Siems zum Nachbarn auf dem Karlshof haben die Adlerträger nicht die optimalen Vorbereitungsmöglichkeiten. „Bei diesen widrigen Bedingungen rund um den Trainingsbetrieb, der bei uns herrscht, der Heimvorteil, der keiner ist oder die eine oder andere personelle Fehleinschätzung zu Beginn der Saison, wo wir Dinge ein Stück weit unterschätzt haben, geht es nun einfach um den Klassenerhalt. Bei so vielen Absteigern dürfen wir uns zu keinem Zeitpunkt sicher fühlen. Das wird eine schwere Rückrunde“, so Salomon.
Bitteres 1:7 und tolles Stadtderby
Rückblickend auf das Jahr 2021 meinte er: „Ein Highlight, nicht nur für Phönixer war ganz sicher das Derby auf der Lohmühle mit vielen Zuschauern, die ein spannendes Spiel sahen und keinen Rivalitäten außerhalb des Stadions, das war schon top! Das war ein schönes Fußballerlebnis. Nicht so gut war die 1:7-Demontage gegen Weiche. So etwas sollte einfach nicht passieren, zumindest nicht in dieser Liga. Das war nicht gut.“
„Es bleibt die Hoffnung, dass alles gut ausgeht“
Dabei ist noch völlig unklar, wie es im neuen Jahr überhaupt weitergeht. Derzeit nennt die Politik den bevorstehenden Lockdown „Weihnachtsruhe“, doch wie lange diese geht, weiß niemand. Salomon dazu: „Ich bin kein Virologe, aber dass kaum noch jemand die Handlungsweise von Politik oder Gesundheitsämtern versteht, ist sicherlich schlimm. Es bleibt die Hoffnung, dass alles gut ausgeht, auch für den Fußball. Da müssen wir abwarten und man kann beim Thema Corona nur noch Frohe Weihnachten wünschen.“