Ratzeburg – Die Kreisliga Süd hat einen neuen Spitzenreiter. Der Ratzeburger SV hat die Tabellenführung nach einem 2:1-Sieg gegen VfR Todendorf übernommen. Des einen Freud ist des anderen Leid, denn der Kronsforder SV scheint sich in der neuen Umgebung noch nicht zurechtzufinden und belegt nach einer Niederlage ohne Zähler den letzten Platz. Die Punktlosigkeit können nur noch SSV Großensee und SIG Elmenhorst nachfühlen, die eigentlich am Sonntag aufeinandertreffen sollten. Die Gäste hatten allerdings einen Corona-Verdachtsfall, so dass die Partie abgesagt wurde. Mehr Freude kam dafür bei Aufsteiger TSV Berkenthin auf, der seinen ersten Dreier auf dem Konto verbuchte.
„Dreckiger Sieg – extrem wichtig“
Ratzeburgs Trainer Marc Fischer sagte nach dem Erklimmen der Spitze zu HL-SPORTS: „Das war definitiv kein schöner und dominanter Fußball, wie wir ihn sonst zeigen wollen. Aber solche Situationen und Spiele gibt es in jeder Saison. Und auch die muss man dann so nehmen wie sie sind und das Beste daraus machen. Die Jungs haben kämpferisch alles reingeschmissen und wollten diese drei Punkte. Nach einer guten Anfangsphase belohnen wir uns mit dem 1:0. Dann lassen wir uns jedoch zu sehr hinten reindrängen und waren auch taktisch ehrlich gesagt nicht richtig aufgestellt. So haben wir dann auch verdient das 1:1 kurz vor dem Pausentee bekommen. In der Halbzeit konnten wir dann etwas korrigieren und kamen dann wieder besser ins Spiel. Belohnen uns auch erneut mit dem Führungstreffer. Erneut taten wir uns in der Folge zwar schwer die Oberhand zu behalten, aber wir standen jetzt kompakter und konnten den gegnerischen Plan besser verteidigen. Dadurch hatte Todendorf zwar mehr vom Ball, wirklich gefährlich wurde es aber eigentlich nicht. Wir hielten dem Druck gut stand und hätten sogar durch die vielen Kontermöglichkeiten den Sack zu machen müssen. Ein dreckiger, aber extrem wichtiger Sieg für uns.“
„Der Glaube fehlte“
Für den bisherigen Anführer der Staffel TSV Gudow lief nichts so wie es sollte. Am Ende stand eine klare Niederlage gegen FSG Südstormarn für die Lauenburger auf dem Spielberichtsbogen. „Wir haben den Ball, Südstormarn macht die Tore. In der ersten Hälfte kommen wir kaum zwingend vor das Gästetor und Südstormarn nutzt drei Ballverluste eiskalt. Vor allem das 0:3 direkt vor der Halbzeit tut weh. Nach der Pause kommen wir gut zurück, haben direkt zwei gute Gelegenheiten aber der Ball will nicht über die Linie. Obwohl bei den Gästen die Kräfte schwinden und sich für uns mehr Räume bieten, will der Treffer nicht fallen. Mit zunehmender Zeit und am Ende zu zehnt fehlt uns mehr und mehr der Glaube, am Ende spielt Südstormarn die Partie souverän zu Ende“, fasste Gudwos Co-Trainer Max Asmuß die Pleite zusammen.
KSV fällt auf den letzten Platz zurück
Am Tabellenende angekommen ist der einzige Lübecker Vertreter zwischen Stormarn und Lauenburg. Der Kronsforder SV unterlag beim bisherigen Schlusslicht SV Steinhorst/Labenz mit 3:5, war sogar nach einem 1:3-Rückstand noch einmal gleichgezogen, doch schaffte es nicht in Überzahl einen erneuten Rückstand wettzumachen. Co-Trainer Lennart Larsson: „Wir müssen uns gegen einen gleichwertigen Gegner geschlagen geben. Nach einer schlechten ersten Halbzeit liegen wir mit 1:3 im Rückstand. Allerdings konnten wir in Halbzeit zwei binnen fünf Minuten die Partie ausgleichen. In einem offenen Schlagabtausch in den letzten 20 Minuten müssen wir uns geschlagen geben. Wir sind sehr unzufrieden mit dem Saisonstart und werden diesen umgehend aufarbeiten.“ Aus drei Saisonspielen hat der KSV noch keinen Zähler eingefahren.
Schleusenwärter sammeln ersten Dreier ein
Richtig gut gelaunt ist man ein paar Kilometer weiter, denn in Berkenthin freute man sich über den ersten Saisonsieg im Auswärtsspiel in Wentorf. Mahnke und Schwarz sorgten jeweils für zwei Treffer beim 4:1-Erfolg des Aufsteigers. TSV-Abteilungsleiter Matthias Fäseke bei HL-SPORTS: „In der ersten Halbzeit hatten wir eine starke Phase von Mahnke, der knapp an einem Hattrick vorbeirutscht. Am Ende der Halbzeit mussten wir mit T. Urban und Mahnke wieder angeschlagene Spieler vom Platz nehmen und schienen deswegen am Anfang der zweiten Halbzeit völlig unser Spiel verloren zu haben. Wentorf schoss verdient den Anschlusstreffer. Wir konnten uns wieder sammeln und unser Spiel wurde neu geordnet. Mit Kampf und den beiden Toren von Schwarz entschieden wir die Partie für uns.“
Die Ergebnisse vom 3. Spieltag (4.10.)
Ratzeburg – Todendorf 2:1
Trittau – Ahrensburg II 0:2
Wentorf – Berkenthin 1:4
Steinhorst – Kronsforde 5:3
Gudow – Südstormarn 0:3
Großensee – Elmenhorst (abgesagt)
Die Tabelle
1. | Ratzeburger SV | 3 | 10 : 1 | 9 |
2. | SSC Hagen Ahrensburg II | 3 | 7 : 2 | 9 |
3. | TSV Gudow | 3 | 11 : 5 | 6 |
4. | VfR Todendorf | 3 | 9 : 4 | 6 |
5. | FSG Südstormarn | 1 | 3 : 0 | 3 |
6. | TSV Trittau | 2 | 3 : 2 | 3 |
7. | TSV Berkenthin | 3 | 5 : 6 | 3 |
8. | SG Wentorf-S./Schönberg | 3 | 5 : 7 | 3 |
9. | SV Steinhorst/Labenz | 3 | 6 : 17 | 3 |
10. | SSV Großensee | 1 | 1 : 3 | 0 |
11. | S.I.G. Elmenhorst | 2 | 2 : 8 | 0 |
12. | Kronsforder SV | 3 | 4 : 11 | 0 |