Lübeck – Acht Spiele am Mittwoch, auch der 7. Spieltag der Regionalliga Nord geht mitten in der Woche über die Bühne. Aus den interessanten Duellen sticht das Stadtderby hervor: In Lübeck messen sich Phönix und der VfB.
Holstein Kiel II – TSV Havelse (Mi., 18 Uhr)
Das Duell der Enttäuschten: Der Gastgeber wartet nach sechs Spielen noch auf einen Sieg (0-2-4), und die Bilanz des TSV Havelse sieht nicht deutlich besser aus (1-2-3). Der einzige Sieg gelang dem Drittligaabsteiger beim Gastspiel in Emden, also gegen den punktlosen Aufsteiger (3:1). Das Derby gegen den VfV Hildesheim ging dagegen zuletzt mit 0:1 verloren. Auch Holstein II musste gegen ein Spitzenteam antreten, verlor nach einer starken Leistung knapp mit 1:2 gegen den VfB Lübeck. „Ich ziehe heute den Hut vor meiner Mannschaft, die über die gesamte Spieldauer gute Lösungen in der Defensive als auch im Spiel nach vorgefunden hat“, meinte Trainer Sebastian Gunkel.
VfV Borussia 06 Hildesheim – SSV Jeddeloh (Mi., 18 Uhr)
Der VfV darf als das Überraschungsteam gelten, er ist noch ungeschlagen (4-2-0) und belegt derzeit den zweiten Tabellenplatz. Dabei überzeugt der Gastgeber mit einer starken Gemeinschaft, ohne nun zu einem gedanklichen Höhenflug anzusetzen. In Hildesheim bleibt man bescheiden und hält an dem Ziel „Klassenerhalt“ fest. Mit dem SSV ist allerdings ein Team zu Gast, das bislang ebenfalls zu überzeugen wusste: Beim 2:1 gegen 96 II landete der Tabellensechste am Wochenende den dritten Sieg im sechsten Spiel (3-2-1).
Bremer SV – Hamburger SV II (Mi., 18 Uhr)
Beim 1:4 in Norderstedt musste der BSV zuletzt den anstrengenden englischen Wochen Tribut zollen. Ob der Neuling die Kräfte vor dem nächsten Spiel unter der Woche aufgeladen hat? „Wir müssen jetzt ganz schnell regenerieren“, hatte sein Trainer Torsten Gütschow nach der Pleite bei der Eintracht jedenfalls betont. Der HSV kann dagegen wohl nicht genug bekommen vom Fußball: Beim fulminanten 6:1 über Kickers Emden stoppte der Gast gerade eine Serie von drei sieglosen Spielen. Die Hamburger dürften einigermaßen selbstbewusst beim Aufsteiger antreten.
SV Werder Bremen II – BSV Rehden (Mi., 18.30 Uhr)
Nach drei Siegen in Folge hat es den SVW II beim 1:2 in Ottensen mal wieder erwischt. „Die Leistung war in vielen Teilen in Ordnung, aber nicht die Chancenverwertung“, meinte Nachwuchsdirektor Björn Schierenbeck nach der Niederlage. Der BSV war zuletzt spielfrei und musste deshalb weiter auf den ersten Erfolg seit dem Auftaktsieg gegen 96 II warten. In den anschließenden vier Partien war dem Gast lediglich ein weiterer Punktgewinn gelungen. Der BSV tritt in Bremen als Außenseiter an.
1. FC Phönix Lübeck – VfB Lübeck (Mi., 19.30 Uhr)
Das Stadtderby zählt zu den Höhepunkten des Spieltages. Der Gastgeber (14.) sammelte sechs Punkte in sechs Spielen (2-0-4) und tritt als Herausforderer an. Der VfB wurde seiner Rolle als absolutes Topteam bislang gerecht und hält als Tabellendritter den Kontakt zur Spitze. Der „Gast“ tritt zweifellos als Favorit an, wird aber um die Herausforderung in diesem Duell wissen: In nur einem Spiel kann Phönix sehr viel für das eigene Standing in der Stadt tun. Der Gastgeber wird deshalb hochmotiviert antreten und es seinem Gegner vermutlich ziemlich schwer machen.
Hannover 96 II – Eintracht Norderstedt (Mi., 19.30 Uhr)
Das späte 1:2 in Jeddeloh war ärgerlich. „Die Jungs haben wie immer alles reingehauen“, meinte 96-Coach Daniel Stendel nach der jüngsten Niederlage. Einen Vorwurf machte er seiner ersatzgeschwächten Mannschaft also nicht. In aller Ruhe will der Gastgeber nun den nächsten Anlauf zum dritten Saisonsieg unternehmen. Mit der Eintracht kommt allerdings ein Team ins Eilenriedestadion, das sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien gewann. Doch selbst nach dem 4:1 gegen den Bremer SV zeigte sich Norderstedts Trainer Olufemi Smith nicht rundum zufrieden: „Es gibt für uns noch genug Ansatzpunkte, an denen wir noch arbeiten und uns verbessern müssen.“
Blau-Weiß Lohne – Atlas Delmenhorst (Mi., 19.30 Uhr)
Gelingt dem Neuling nun der erste Sieg? Nach vier Spielen wartet Blau-Weiß noch immer auf den ersten dreifachen Punktgewinn, das 3:3 gegen St. Pauli gilt als einziges Erfolgserlebnis. Allerdings gingen all die anderen Partien keineswegs klar verloren, vielmehr war der Gastgeber oft nahe dran an einem Punktgewinn. Möchte er nun den Bock umstoßen, wird er allerdings erneut eine gute Leistung bieten müssen: Bis auf das unglückliche 0:1 bei Werder II musste Atlas sich noch nicht geschlagen geben (3-1-1). Der Gast tritt ziemlich formstark beim Aufsteiger an.
SpVgg Drochtersen/Assel – Kickers Emden (Mi., 20 Uhr)
Das Flutlicht geht an im Kehdinger Stadion, und das bedeutet selten etwas Gutes für die Gästemannschaft. Überhaupt tritt D/A in dieser Saison recht stark auf, gewann vier seiner sechs Spiele. Ob sich das Gastspiel am Elbdeich zu einem ersten Punktgewinn des Neulings eignet, muss also bezweifelt werden. Mit mittlerweile 21 Gegentreffern haben Kickers jedenfalls die mit Abstand meisten Tore kassiert. Das Schlusslicht wäre wohl schon ziemlich zufrieden, wenn es bei der Spielvereinigung auf eine stabile Defensive bauen könnte.