Lübeckerin Sophie Hagedorn mit der Nationalmannschaft bei WM in den USA

Offensivspielerin des TSV Siems mit Finaltraum

Sophie Hagedorn vom TSV Siems spielt für die Bundeswehr-Nationalmannschaft. Foto: EJ Hersom/CISM/Bundeswehr/oH

Lübeck – Die Frauen-Nationalmannschaft ist derzeit in England bei der Europameisterschaft ins Viertelfinale eingezogen. Das dürfte einen weiteren Auftrieb für den Frauenfußball, auch für die Region. Der Grund: Sophie Hagedorn vom TSV Siems.

Nach Corona mit Wildcard zur WM

Die Lübeckerin ist aktuell mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft in Spokane (Washington, USA) bei der Militär-Weltmeisterschaft und ebenfalls erfolgreich. Seit dem Sichtungstraining im März 2020 ist sie Teil der Mannschaft. „Für die Militärweltmeisterschaft in diesem Jahr wurde keine Qualifikation gespielt. Mittlerweile gibt es in Europa sieben weibliche Teams. Deswegen wollten die Niederlande im März ein Qualifikationsturnier mit zwei Gruppen ausrichten. Aufgrund der hohen Coronazahlen wurde das Turnier abgesagt. Alle Teams konnten sich im Anschluss um fünf Wildcards bewerben. Der Präsident für Fußball im CISM (Conseil International du Sport Militaire, weltweiter Militärsport-Verband – Anm.d.Red.) hat mit seinem Komitee die Teilnehmer auf Grundlage bisheriger Erfolge und Dauer der Zugehörigkeit ausgewählt“, erklärt die 21-Jährige gegenüber HL-SPORTS.

Zwei Siege und eine knappe Niederlage in der Vorrunde

Drei Spiele hat Hagedorn mit der Nationalmannschaft bisher in den USA absolviert. Bei allen war sie dabei. Ihr bisheriges Fazit dazu: „Wir sind mit einem 3:0 gegen Irland gut ins Turnier gestartet, hätten dort aber schon deutlich mehr Tore erzielen können. Auch im zweiten Spiel gegen Belgien konnten wir die Null hinten halten und gewannen 5:0. Es waren gute Spielzüge dabei, die leider nicht immer zu einem Tor führten. Gegen die USA wollten wir bissiger und torgefährlicher sein, es hat am Ende leider nicht gereicht und wir haben das dritte Gruppenspiel mit 1:2 verloren. Für die nächsten Spiele müssen wir schneller am Ball sein, ein besseres Passspiel ausführen und unsere Chancen verwerten.“

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Erfolgreiche Trainerin an Hagedorns Seite

Bundestrainerin Kerstin Stegemann, selbst 191 Mal für die Frauen-Nationalmannschaft im Einsatz, zweifache Weltmeisterin, viermal Europameisterin sowie je einmal Deutsche Meisterin und Militärweltmeisterin lässt die Lübeckerin allerdings nicht wie in ihrem Heimatverein in der Offensive spielen, sondern in der Innenverteidigerin. Dadurch war Hagedorn bisher nicht direkt an den deutschen Toren beteiligt. „Durch ein schnelles Spiel hinten, haben wir die Bälle oftmals mit Druck nach vorne verteilen können und so die Chancen herausgespielt“, so die Siemserin.

Endspiel ist drin

In der Vorrundengruppe A steht das Team vor dem letzten Gruppenspiel gegen den Tabellenführer Kamerun (17.7, 15.30 Uhr Ortszeit – 18.7 0.30 Uhr MEZ) punktgleich auf Rang drei. Das Endspiel ist also machbar. Dieses wird knapp eine Woche vor Hagedorns Geburtstag ausgetragen.

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