Lübeck – Der VfB Lübeck meldet auf der Trainerbank Vollzug: Lukas Pfeiffer wird in der kommenden Saison die Position des Co-Trainers bekleiden und neben Chef Rolf Landerl und Walter Franta, der weiterhin für die Torhüter zuständig bleibt, die Geschicke des Drittligisten leiten. Der 29-Jährige unterschreibt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021.
Spiel- und Videoanalyst für DFB
Trotz seines noch jungen Alters kann Pfeiffer auf eine bemerkenswerte Vita verweisen. Heraus sticht dabei sicherlich seine Tätigkeit als Spiel- und Videoanalyst für den Deutschen Fußball-Bund. In seinen Zuständigkeitsbereich fiel die Gegnervorbereitung für die deutschen A- und U21- Nationalmannschaften, zudem war er für den DFB als Spielanalyst bei der U17-Europameisterschaft 2018 hautnah dabei.
Von „Team Köln“ zum „Team VfB“
„In Köln gibt es ein Projekt namens Team Köln, in dem alle zwei Jahre eine Gruppe an Videoanalysten ausgebildet werden, die bei großen Turnieren wie EM oder WM Gegneranalysen für das Trainerteam vorbereiten, weil im Turnierverlauf wenig Zeit dafür bleibt“, beschreibt Pfeiffer diese spannende Tätigkeit. Nachdem er den Zertifikatsstudiengang Spielanalyse an der Deutschen Sporthochschule Köln selbst erfolgreich absolvierte, wechselte er die Seiten und war seit September 2018 selbst Ausbilder. Zuletzt stand er zudem als verantwortlicher U19-Trainer in Hennef an der Seitenlinie.
„Es wird viel mehr Arbeit auf mich zukommen“
„Ich freue mich riesig auf die Aufgabe beim VfB und glaube, dass das eine große Herausforderung in einem neuen Umfeld für mich wird“, so Pfeiffer nach Vertragsunterschrift. „Ich war schon in Köln im Jugendleistungsbereich als Trainer tätig. Die Inhalte werden ähnlich sein, nur das Umfeld wird deutlich professioneller und aufregender sein. Es wird viel mehr Arbeit auf mich zukommen, auf die ich mich aber wie gesagt riesig freue.“
A-Lizenz in Planung
„Wir wollen nicht nur Spielern Entwicklungschancen geben, sondern auch jungen Trainern“, sagt Sportdirektor Rocco Leeser. „Ich freue mich auf ein echtes Trainertalent, das allerdings schon unglaublich viel Knowhow mitbringt und uns ganz sicher weiterhelfen wird.“ Pfeiffer ist aktuell Inhaber der DFB Elite-Lizenz. „Wir werden ihn aber dabei unterstützen, in Kürze auch die A-Lizenz zu erwerben“, so Leeser weiter.
Campos macht Platz
„Die Gespräche mit dem Trainerteam und dem Sportdirektor waren klasse. Ich habe das Gefühl, dass ich mich hier gut einbringen aber auch unheimlich viel dazulernen kann“, erläutert Pfeiffer den entscheidenden Punkt für sein Ja zum VfB Lübeck. „Die Aufgabe in Lübeck mit dem jetzigen Aufstieg in die 3. Liga löst bei mir eine große Vorfreude und Euphorie aus. Es kann direkt losgehen!“ Luis Diogo Campos wird dem Trainerteam in der neuen Saison hingegen nicht mehr angehören. Leeser: „An Luis‘ Qualitäten gibt es keinerlei Zweifel. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass wir in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen werden. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er vor einem Jahr kurzfristig einsprang, als auf der Co-Trainer-Position eine Vakanz entstand. Allerdings ist die Distanz zu seiner in Portugal lebenden Familie zu groß, als dass sich diese mit einer weiteren Tätigkeit in Lübeck vereinen lässt.“