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StartRegionalligaVfB LübeckLukas Pfeiffer ist nicht mehr Trainer beim VfB Lübeck

Lukas Pfeiffer ist nicht mehr Trainer beim VfB Lübeck

Drittligist beurlaubt Cheftrainer

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Lübeck – Kurz vor der Winterpause hat der VfB Lübeck dem Druck der „Fußballmechanismen“ nachgegeben und Lukas Pfeiffer nach einer Entscheidung seiner Gremien beurlaubt. Der 32-Jährige ist nicht mehr Cheftrainer beim Drittligisten. Das teilte der Verein am Montag mit. Als Interimslösung steht Bastian Reinhardt parat und wird in den beiden verbleibenden Begegnungen des Kalenderjahres die Leitung in Essen sowie Sandhausen übernehmen.

Nur zwei Siege und acht Unentschieden

Die Klatsche gegen den FC Ingolstadt 04 vom vergangenen Sonnabend hinterließ eine zu große Wunde bei den Fans, von denen viele schon weit vor dem Abpfiff die Lohmühle verließen. Pfeiffer selbst wirkte bereits da angeschlagen, denn seine Mannschaft hatte wieder einmal nichts entgegenzusetzen. Mit nur zwei Siegen und acht Unentschieden stehen die Grün-Weißen auf dem ersten Abstiegsplatz, vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. Die Zeit zu handeln, wurde von außen vehement gefordert. Sportvorstand Sebastian Harms hatte noch nach dem vergangenen Heimspiel zu HL-SPORTS gesagt, dass man „eben nicht die Ergebnisse eingefahren habe, die man hätte einfahren können“. Schnellschüsse wollte er da noch nicht abgeben, doch zwei Tage danach war die Entscheidung doch gereift, sich von Pfeiffer zu trennen.

49 Siege für Pfeiffer und drei Titel

Der Ex-Coach der Lübecker führte den Club in die 3. Liga, kam zum ersten langersehnten Wiederaufstieg in den Profifußball 2020 an die Lohmühle. Erst war er Assistent von Rolf Landerl und nach dem sofortigen Abstieg in die Regionalliga beerbte er diesen. Dort wurde Pfeiffer Meister und gewann den Landespokal zweimal. Im vergangenen Jahr wurde er in Schleswig-Holstein zum Trainer des Jahres gewählt. Insgesamt saß der gebürtige Lüneburger 96-mal als Chef auf der Bank. Seine Bilanz: 49 Siege, 22 Unentschieden, 25 Niederlagen. Aktuell befindet er sich in der A-Lizenz-Ausbildung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Die nötige Fußball-Lehrerlizenz besitzt Pfeiffer noch nicht, doch das war dem VfB Lübeck egal, kassierte pro Spiel eine Geldstrafe in Höhe von 2.500 Euro.

Lukas Pfeiffer feierte noch im vergangenen Sommer den Aufstieg mit dem VfB Lübeck. Foto: Lobeca/Henning/Rohlfs

Harms mit schwerer Entscheidung

Die Gründe für die Trennung beschrieb Sportvorstand Harms in einer Pressemitteilung des Clubs wie folgt: „Ich bedauere sehr, dass es zu dieser Entscheidung kommen musste und möchte Lukas zunächst für seine hervorragende Arbeit in den letzten Jahren danken. Er ist ein sehr guter Trainer, der bereits in jungem Alter mit unserem VfB Großes erreicht hat und dem ich auch in Zukunft eine sehr gute Karriere zutraue und dies von Herzen wünsche. Wir haben jederzeit offen und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Gleiches gilt auch für die Mannschaft, die er mit enorm viel persönlichem Einsatz geführt hat und die ihm bis zuletzt gefolgt ist. Dafür sprechen viele Spiele in dieser Saison, in denen wir gute Leistungen gesehen haben, leider nicht immer mit der erhofften Punktausbeute. In unserer Situation müssen wir uns immer wieder überprüfen und sind inzwischen überzeugt, dass die Mannschaft jetzt neue Impulse benötigt, die nur durch eine Veränderung auf der Trainerposition zu erreichen sind. Insofern ist eine Trennung für den Verein zum jetzigen Zeitpunkt der notwendige Schritt.“

„Ich bin jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit gekommen“

Pfeiffer selbst sagte: „Ich bin sehr dankbar für diese dreieinhalb intensiven Jahre beim VfB. Ich bin jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit gekommen, was nicht selbstverständlich ist. Es werden viele besondere Momente in Erinnerung bleiben und auch viele Menschen, mit denen ich sehr gerne zusammengearbeitet habe. Der VfB Lübeck war meine erste Station im Profifußball und wird für mich ein sehr besonderer Verein bleiben, der immer einen Platz in meinem Herzen haben wird. Ich werde immer mit Stolz auf vieles zurückblicken, was wir gemeinsam erreicht haben. Ich wünsche dem Team und allen VfBerinnen und VfBern, dass der Verein sich auch in Zukunft die familiäre Atmosphäre bewahren kann und dabei auch seine sportlichen Ziele erreicht.“

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Torwarttrainer Arvid Schenk und vom Co- zum Interimstrainer beförderte Bastian Reinhardt (VfB Lübeck). Foto: Lobeca/Stephan Russau

Reinhardt übernimmt – vorerst

Wie es in den beiden Auswärtsspielen nun weitergeht, ist klar. Reinhardt rutscht für Pfeiffer nach. Der Ex-HSV-Profi besitzt eine A-Lizenz, also ebenfalls nicht ausreichend für den Profifußball. Er wird gemeinsam mit Torwarttrainer Arvid Schenk und Athletiktrainer Gianluca Fraternali die beiden Partien des Teams bei Rot-Weiss Essen am kommenden Freitag und SV Sandhausen am 19. Dezember leiten.

Lars Hopp aus persönlichen Gründen freigestellt

Eine Lösung wäre Lars Hopp (hat eine UEFA-Pro-Lizenz) gewesen. Doch der wurde aus „persönlichen Gründen nach Gesprächen mit dem VfB-Vorstand am heutigen Montag freigestellt“, wie der Verein weiter mitteilte.

Wie viele Siege holt der VfB Lübeck in den letzten drei Spielen des Jahres?

  • Keinen Erfolg (56%, 477 Votes)
  • Einen Sieg (25%, 217 Votes)
  • Zwei Siege (13%, 114 Votes)
  • Drei Siege (6%, 49 Votes)

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1 Kommentar

  1. In der 3 Liga befinden wir uns im Profifußball, bei dem umso mehr die Punkteausbeute zählt.
    Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt mit einem neuen Trainier , neuen Impulsen und Ideen zu versuchen den Klassenerhalt zu erhalten.
    Dank an Lukas Pfeiffer für Vergangenes, aber wie mir mal ein Arbeitgeber sagte:“Entscheidend ist das, was sie ab sofort bei uns leisten.Ihre Lorbeeren in der Vergangenheit zählen jetzt nicht, waren nur die Einzrittskarte“Und so ist es. Fast jeder Trainer verliert irgendwann seine Magie beim immer gleichen Verein, selbst Jürgen Klopp.Auf geht es VfB, Zeit die Ärmel hochzukrempeln und holt den Klassenerhalt 👍Ihr könnt das

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