Machtwort in der HSV-Zentrale: Kittel bleibt – Wintzheimer kehrt zurück und Neuzugang Nemeth soll für Tore sorgen

Hamburg – Am Sonntag geht es für den Hamburger SV in die letzten 17 Spiele der 2. Bundesliga (für diese Saison). Nachsitzen oder gar am Ende keine Party feiern, will dieses Mal niemand. Die Rothosen versuchen es zum fünften Mal zurück ins Oberhaus und stehen mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Darmstadt 98 und einem Zähler vor dem 1. FC Heidenheim auf Platz zwei. Es kommt zu Besuch Eintracht Braunschweig und unter den vermutlich 57.000 Fans (es gibt nur noch wenige Tickets) werden rund 6.500 Anhänger der Niedersachsen sein. Ein Fußballfest ist also jetzt schon einmal programmiert, ob es am Ende allerdings für die Hausherren etwas zu feiern gibt, ist noch offen.

Neuer Stürmer am Sonntag schon im Einsatz?

Damit es neuen Schwung in der Offensive gibt, hat der HSV am Freitag personell noch einmal nachgelegt. Mittelstürmer Andras Nemeth (20), ungarischer Nationalspieler, wechselt vom belgischen Erstligisten KRC Genk an die Elbe. Sein Vertrag geht bis zum Sommer 2026. Sportvorstand Jonas Boldt ist begeistert, hat ihn schon länger auf der Wunschliste. „Andras ist ein moderner Mittelstürmer, der sich neben seiner Abschlussqualität auch durch sein Spielverständnis auszeichnet. Wir haben uns bereits im Sommer mit ihm beschäftigt und sehen ihn ihm einen Spieler, der ein vielschichtiges Entwicklungspotenzial aufweist. In den Gesprächen war beeindruckend zu sehen, wie intensiv er sich mit dem HSV und unserer Spielidee beschäftigt hatte. Cheftrainer Tim Walter ergänzte auf der Pressekonferenz vor dem Braunschweig-Spiel, dass „offen ist und willig.“ Und weiter: „Er bringt schon viele gute Dinge mit und spannend zu sehen, ob er das am Wochenende schon umsetzen kann.“

Machtwort: Kittel bleibt

Dagegen könnte es mit einem Einsatz für Sonny Kittel eng werden. Der Mittelfeldspieler muss in Hamburg bleiben. Der Transfer nach Saudi-Arabien ist geplatzt nach Verbot von Vereinsseite. Der HSV teilte dem 30-Jährigen mit, dass er nicht verkauft würde. Dadurch verlor man rund 500.000 Euro Ablöse und Kittel eine Verbesserung im Gehalt. Ob das die „Liebe“ zu den Fans besser macht und der Mittelfeldspieler die verbleibenden fünf Monate zu Höchstform auflaufen lässt, ist zu bezweifeln. Der Medizincheck bei den Scheichs war schon absolviert, alles klar und nun doch nicht. Schon in der Vergangenheit war Kittel immer wieder auf dem Sprung, wollte Hamburg verlassen. Walter dazu: „Er hat ja noch ein halbes Jahr und dann schauen wir mal, ob es auch noch länger wird. Für dieses Wochenende wird es knapp.“ Der Grund dafür ist die Abwesenheit in den vergangenen Tagen aufgrund seiner Vertragsgespräch in Saudi-Arabien. Kittel hätte gehen können, wenn man einen optimalen Ersatz für ihn bekommen hätte, doch der ist nicht aufzutreiben.

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Wintzheimer ist wieder da

Mit Eintracht Braunschweig kommt nicht nur der Aufsteiger, der im Hinspiel zuhause ein 0:2 gegen Hamburg kassierte, sondern Manuel Wintzheimer. Der 24-Jährige ging im vergangenen Sommer zum 1. FC Nürnberg und wurde nun an die Niedersachsen ausgeliehen. Im Volksparkstadion konnte er sich nie komplett durchsetzen, kam 2018 vom FC Bayern München und wurde danach zum VfL Bochum verliehen. Bei seiner Rückkehr in den Volkspark könnte er zum Spielverderber einer Party werden.

Der 18. Spieltag (27. – 29.1.)

Düsseldorf – Magdeburg (Fr., 18.30 Uhr)
Karlsruhe – Paderborn
Darmstadt – Regensburg (Sa., 13 Uhr)
Heidenheim – Rostock
Kiel – Fürth
Hannover – Kaiserslautern (20.30 Uhr)
Bielefeld – Sandhausen (So., 13.30 Uhr)
Hamburg – Braunschweig
Nürnberg – St. Pauli

Die Tabelle