Wismar – Die vergangenen Wochen klappte beim FC Anker Wismar (fast) gar nichts. Von den sieben Punktspielen in der NOFV-Oberliga gewannen die Hansestädter nur die Heimspiele gegen den Berliner AK sowie Grün-Weiß Ahrensfelde. Dafür verloren die Nordwestmecklenburger die Auswärtsspiele in der Hauptstadt alle sehr deutlich. Kein Zähler, dazu 4:14-Tore. Zuletzt gab es dann noch eine 0:4-Niederlage gegen Spitzenreiter Lichtenberg 47. Das sollte sich beim Landesduell in Schwerin ändern, denn von den bisherigen Partien auf Landesebene wurden zwei gewonnen, gegen den Rostocker FC mit 4:0 und in Neustrelitz mit 2:0. Nur die Heimpartie gegen den F.C. Hansa II ging mit 0:3 verloren.
Je drei Positionswechsel auf beiden Seiten
Bei der heimstarken SG Dynamo Schwerin gewann der FCA durch einen Treffer von Hauer verdient mit 1:0. Anker-Trainer Matthias Fink hatte sein Team gegenüber dem Lichtenberg-Spiel auf drei Positionen verändert. Es fehlten der gelbgesperrte Abwehrspieler Lares Kodanek, Bill Willms und Jonas Banouas. Letzterer saß zuerst auf der Bank und wurde erst in der Schlussphase eingewechselt. SGD-Coach Jano Klempkow hatte ebenfalls drei Änderungen vorgenommen. Ptaszynski und Kruse stießen in die Startelf, dafür saßen Dos Reis und Kostik auf der Bank.
Schreiber klärt
Die erste Möglichkeit hatten die Gastgeber, doch nach Grundliniendurchbruch von Klingberg setzte Kruse den Ball aus Nahdistanz über das Gäste-Tor. In der 14. Minute ein toller Freistoß der Wismarer, doch Schreiber klärte zur Ecke. Fünf Minuten später stand der Schweriner Schlussmann bei einem Knaller von Meyer erneut im Mittelpunkt. In einer schnellen und intensiv geführten Begegnung blieb es bis zum Seitenwechsel torlos.
Hauer trifft
Thesenvitz und der eingewechselte Pascal Breier im Zusammenspiel mit Hauer hatten gute Möglichkeiten (58., 63.) bevor Schwerins Marvin Runge gegen Breier (66.) zur Ecke klärte. Danach versuchten die Landeshauptstädter alles und wechselten gleich vierfach. Doch die Anker-Crew blieb konzentriert und abwehrstark und fuhr weiter gute Konterangriffe. Und einer brachte die Führung. Lucas Meyer setzte sich durch, sein Schuss wurde zwar von Schreiber pariert, doch Max Hauer war im Nachschuss erfolgreich. Großer Jubel in den Wismarer Reihen, doch alle wussten, dass der Sieg noch nicht in trockenen Tüchern war. Schwerin kam immer wieder gefährlich über die Außenpositionen und wenn die Wismarer Abwehr nicht entscheidend klärte, war Keeper Justin Borchardt zur Stelle. Als Schiedsrichter Lehmann die Partie nach 94 Minuten abpfiff war der Jubel bei den Gästen noch größer.
Fink stolz
„Ich bin stolz auf euch. Ihr habt spielerisch und kämpferisch alles gegeben und seid dafür auch belohnt worden. Genießt das Wochenende bevor wir uns dann auch das Heimspiel gegen Rathenow gewissenhaft vorbereiten. Mit einem weiteren Sieg können wir uns aus dem Tabellenkeller verabschieden“, so Fink danach zur Mannschaft.
„Manchmal braucht es eben doch etwas deutlichere Worte, um versteckte Potenziale zu wecken“
„Nach den etwas ernüchternden letzten Spielen haben unsere Jungs eine überragende kämpferische und taktisch kluge Partie gespielt und verdient gewonnen. Manchmal braucht es eben doch etwas deutlichere Worte, um versteckte Potenziale zu wecken. Ich bin mir sicher, wenn wir diese Leistung in die kommenden Spiele transportieren, werden bis zum Ende der Halbserie noch ein paar Punkte dazukommen und wir können beruhigt in die Winterpause gehen“, meinte Danny Pommerenke als Sportlicher Leiter des FC Anker.
Wismar zuhause gegen FSV Optik
Während der FC Anker am nächsten Sonnabend um 13.30 Uhr die Optiker aus Rathenow im heimischen Kurt-Bürger-Stadion erwartet, muss die Schweriner Elf um 14 Uhr beim Berliner AK 07 Farbe bekennen.
Der 11. Spieltag (1.-3.11.)
SG Dynamo Schwerin – FC Anker Wismar 0:1
SV Tasmania Berlin – SV 1908 Grün-Weiß Ahrensfelde 1:1
SV Lichtenberg 47 – Berliner AK 07 2:1
FSV Optik Rathenow – Tennis Borussia Berlin 2:0
TuS Makkabi Berlin – BFC Preussen 1:3
BSV Eintracht Mahlsdorf – F.C. Hansa Rostock II 1:1
SV Sparta Lichtenberg – Rostocker FC 7:0
SC Staaken 1919 – TSG Neustrelitz 1:3
Die Tabelle
1. | SV Lichtenberg 47 | 11 | 33 : 8 | 29 |
2. | BFC Preussen | 11 | 31 : 7 | 26 |
3. | SV Tasmania Berlin | 11 | 22 : 14 | 22 |
4. | F.C. Hansa Rostock II | 11 | 26 : 15 | 20 |
4. | TuS Makkabi Berlin | 11 | 26 : 15 | 20 |
6. | Eintracht Mahlsdorf | 11 | 29 : 13 | 19 |
7. | Sparta Lichtenberg | 11 | 22 : 16 | 19 |
8. | Tennis Borussia Berlin | 11 | 28 : 28 | 19 |
9. | FC Anker Wismar | 11 | 18 : 22 | 15 |
10. | TSG Neustrelitz | 11 | 10 : 17 | 13 |
11. | FSV Optik Rathenow | 11 | 17 : 22 | 12 |
12. | Berliner AK 07 | 11 | 12 : 15 | 11 |
13. | SG Dynamo Schwerin | 11 | 20 : 27 | 10 |
14. | SC Staaken 1919 | 11 | 15 : 26 | 9 |
15. | GW Ahrensfelde | 11 | 12 : 23 | 6 |
16. | Rostocker FC | 11 | 2 : 55 | 0 |