Aufstieg zum Greifen nah: Vier Gründe für den HSV-Höhenflug

Die HSV-Mannschaft bedankt sich bei ihren Fans. Foto.: Lobeca/Norbert Gettschat

Nach sechs Jahren und mehreren knapp verlorenen Aufstiegskämpfen darf man in Hamburg bezüglich der lang ersehnten Rückkehr in die Erstklassigkeit endlich wieder optimistisch sein. Zwar stehen die wichtigsten Wochen noch bevor, aber angesichts der aktuellen Situation – insbesondere auf dem Platz – sieht es danach aus, dass der HSV-Höhenflug dieses Mal ein erfolgreiches Ende nehmen wird.

Mehrere Glücksgriffe auf dem Transfermarkt

Einer der Hauptgründe hinter dem HSV-Höhenflug in der laufenden Saison sind die Aktivitäten der Hanseaten im Sommer-Transferfenster. Der große Umbau im Kader zeigte die gewünschte Wirkung, da sich gleich mehrere Neuverpflichtungen als echte Glücksgriffe herausgestellt haben. Im Rampenlicht steht zweifellos der erfahrene Stürmer Davie Selke, der im Juli letzten Jahres ablösefrei aus Köln kam und sich mit 16 Treffern (zum Zeitpunkt des Schreibens) im HSV-Trikot zum Toptorjäger der 2. Bundesliga entwickelte.

Diejenigen, die bei den besten Wettanbietern ohne Lizenz auf Torschützenwetten zielen, sollten den 30-Jährigen unbedingt auf dem Zettel haben. Tatsächlich gilt Selke aktuell in diesem Fall als eine nahezu sichere Option, da er in 5 absolvierten Rückrunden-Spielen auf 6 Tore kam. An seiner Rolle im Team wird sich in den kommenden Wochen nichts ändern, sodass man seine Top-Form beim Tippen definitiv ausnutzen sollte.

Die Hanseaten bewiesen auch mit ein paar anderen Neuverpflichtungen ein gutes Transfer-Händchen. Ein großes Lob verdienen vor allem die beiden Mittelfeldmänner Daniel Elfadil (2 Tore und 4 Assists) und Adam Karabec (2 Tore und 6 Assists), die einen großen Einfluss auf die überragende Offensivform der Hanseaten haben (bester Angriff der Liga).

Merlin Polzin als die ideale Trainerlösung

Nach der Trennung von Steffen Baumgart im November traf der HSV-Vorstand mit der Beförderung des ehemaligen Co-Trainers Merlin Polzin definitiv die richtige Entscheidung. Der erst 34-Jährige brachte die Rothosen nämlich direkt nach seiner Ankunft wieder auf Erfolgskurs. Seine offensiv ausgerichtete Spielweise passt offenbar perfekt zum Team, da der HSV unter seiner Führung bärenstark wirkt und noch immer ungeschlagen ist (6 Siege und 4 Unentschieden).

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Auch in Sachen Teamgeist brachte Polzin einen frischen Wind in die Mannschaft hinein. Dies war insbesondere in der Rückrunde in den Duellen gegen Jahn Regensburg, Preußen Münster und Hannover zu erkennen. Obwohl die Hanseaten in jedem dieser Spiele zwischenzeitlich zurückgelegen haben, konnte man in den Schlussminuten für ein Comeback sorgen und Punkte retten – eine Einstellung, die im Aufstiegskampf von entscheidender Wichtigkeit ist.

Fan-Unterstützung wie kaum zuvor

Als einer der populärsten deutschen Fußballclubs hatte der HSV nie Probleme damit, das Stadion zu füllen. Doch dank der fantastischen Leistungen hat die Fan-Unterstützung in der laufenden Saison neue Höhen erreicht. Den besten Beweis dafür liefert der Zuschauerschnitt, der mit über 56.000 Fans der höchste in den sechs letzten Jahren ist. In 12 bisherigen Spielen vor heimischer Kulisse war das Volksparkstadion sogar 9 Mal komplett ausverkauft – genauso viel wie in der gesamten Vorsaison.

Die enorme Unterstützung der Fans scheint dem Team sehr gut zu tun. Tatsächlich ist der HSV der einzige Zweitligist ohne Heimniederlage im bisherigen Saisonverlauf (jeweils 6 Siege und Unentschieden).

Siege in den wichtigsten Spielen

Egal, ob Abstieg oder Aufstieg: Siege gegen die direkten Konkurrenten sind in beiden Fällen oft mehr als nur drei Punkte wert. Und genau auf diese Weise schaffte es der HSV, sich am Start der Rückrunde von der Konkurrenz abzusetzen und die Tabellenführung zu übernehmen. Gemeint sind damit natürlich die Erfolge gegen die nächsten Verfolger in Gestalt von Köln und Kaiserslautern. Insbesondere beim Heimsieg gegen die Roten Teufel aus Kaiserslautern lieferten die Hanseaten eine beeindruckende Leistung. Dabei war der HSV von Anfang an klar überlegen, sodass der 3:0-Triumph sehr leicht auch höher sein konnte. Sofern die Rothosen im Rest der Saison so weitermachen, wird der direkte Aufstieg in die höchste Spielklasse des deutschen Fußballs mit Sicherheit nicht in Frage kommen.

Bildquellen

  • Jubel: Lobeca/Norbert Gettschat
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