Kiel – 4:3 gewann der FC St. Pauli am Freitagabend am vorletzten Spieltag der 2. Bundesliga bei Holstein Kiel und hat sich die Mini-Chance auf den Aufstiegsrelegationsplatz erhalten. Vorausgesetzt Stadtnachbar Hamburger SV holt heute Abend (20.5.) im Heimspiel gegen Greuther Fürth keinen Punkt. Drei Punkte Rückstand sind es für die Kiezkicker, die erst einmal auf Rang vier stehen. Die Konkurrenten SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf sind allerdings auch noch dran, könnten an den Braun-Weißen zumindest von der Tordifferenz vorbeiziehen.
„Das war nicht mehr das Spiel, was ich sehen möchte“
St. Pauli-Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir haben gut angefangen, hatten eine gute Struktur und Spielanlage, waren aber zu unsauber im letzten Drittel. Für Kiel war das einfach zu verteidigen. Das Spiel hat dann mehr an Fahrt aufgenommen, es war aber ein verdientes 1:1 zur Halbzeit. Unser zweites Tor fällt dann aus dem Nichts, danach waren wir sehr gut und klar in der Positionierung und haben uns spielerisch gut gelöst. Wir sind dann verdient mit 4:1 in Führung gegangen. Wir Kriegen dann ein zweites Standardgegentor und dann wurde es nochmal zu wild für meine Verhältnisse. Das war nicht mehr das Spiel, was ich sehen möchte und dann noch die Gelb-Rote Karte, die dazu beigetragen hat, dass es noch wilder wurde. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, teile der zweiten Halbzeit waren sehr gut, da waren wir sehr effektiv, darauf können wir aufbauen, wir müssen uns aber in vielen Dingen verbessern und noch mehr an uns arbeiten.“
„Meine Jungs haben aber nicht aufgegeben“
Kiels Coach Marcel Rapp: „Glückwunsch an St. Pauli zum Sieg. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben wenig zugelassen, machen dann auch das Tor. Auf der anderen Seite macht St. Pauli mit dem ersten Schuss auf unser Tor direkt den Ausgleich. Dann haben wir nach dem Seitenwechsel die große Chance, wieder in Führung zu gehen, stattdessen macht St. Pauli die Tore. Meine Jungs haben aber nicht aufgegeben und kommen dann noch auf 3:4 heran. Am Ende war St. Pauli aber konsequenter, wir schießen uns zwei selber rein, machen insgesamt zu wenig Tore heute. Wir schauen aber jetzt aufs nächste Spiel.“
SVD ist zurück im Oberhaus
Richtig ausgelassen ging es dagegen am Böllenfalltor in Darmstadt zu. Die „Lilien“ feierten nach einem 1:0-Sieg über den 1. FC Magdeburg zum vierten Mal nach 1978, 1981 und 2015 den Aufstieg in die Bundesliga. Wie lange die Feier im Rhein-Main-Gebiet ging, ist nicht ganz klar, aber es dürfte schon hell gewesen sein.
„Wir sind belohnt worden“
Torsten Lieberknecht, Cheftrainer des SV Darmstadt 98 sagte in der Pressekonferenz nach der Partie: „Wir wussten, dass wir zum Saisonende auf große Hausnummern treffen und hatten mit dem FCM heute wieder ein starkes Brett, was wir bohren mussten. Bei uns ging es weniger um Fußball, sondern um viele andere Themen, nachdem wir zwei Spiele verloren hatten. Es war die größte Herausforderung, weiter in diesem Glauben zu bleiben. Großer Respekt an den 1. FC Magdeburg, der uns massiv vor Herausforderungen gestellt hat. Wir sind jetzt mit einem kaum zu glaubenden Erstliga-Aufstieg belohnt worden.“