Lübeck – Am 18. September geht es für den VfB Lübeck in seine erste Profi-Saison seit 16 Jahren. Rund zwei Monate haben die Grün-Weißen noch Zeit sich auf das Abenteuer 3. Liga vorzubereiten. Dabei geht es nicht nur für die Mannschaft darum ein ordentliches Bild zum Auftakt abzugeben, sondern auch für den Verein, denn der hat noch eine Menge Steine aus dem Weg zu räumen.
Startet man doch erst mit Geisterspielen?
Wird es zuerst Geisterspiele geben oder dürfen Fans ins Stadion und wenn ja wie viele? Diese Frage beschäftigt die Fans. Die Tendenz sagt derzeit aus, dass wohl nur wenige Zuschauer in die Stadien dürften. Das ist allerdings nur ein vage Prognose.
VfB Lübeck legt Ticketpreise fest
Zumindest hat der VfB nun schon einmal die Preise für die Spielzeit mit 19 Heimspielen festgelegt. Dauerkarten auf der Sparkassen-TRIBÜNE und der Alten Holze kosten 330 Euro (ermäßigt 300 Euro). Dauerkarten auf der Vortribüne gibt es für 255 Euro (ermäßigt 225 Euro), Einzeltickets für 17 Euro (15 Euro ermäßigt). Dauerkarten in der Pappelkurve kosten 180 Euro (ermäßigt 150 Euro). Sofern dem Club ein Tageskartenverkauf möglich ist, kosten die Tickets im Sitzplatzbereich 22 Euro (ermäßigt 20 Euro), Stehplätze gibt es für 12 Euro (ermäßigt 10 Euro). Im AOK-Familienblock gibt es die Familientickets zwischen 30 Euro (ein Erwachsener und ein Kind) und 60 Euro (2 Erwachsene und 2 Kinder). Dauerkarten kosten zwischen 450 Euro und 900 Euro. Achtung: Der AOK-Familienblock ist ab der kommenden Saison komplett rauchfrei. Damit sind die Grün-Weißen preislich auf einem geringen Niveau.
Wann startet der Vorverkauf?
Eine wichtige Information ist dabei folgende: „Sobald ein Dauerkartenverkauf möglich ist, haben selbstredend Dauerkarteninhaber der abgelaufenen Saison 2019/2020 ein Vorkaufsrecht. Wir weisen allerdings schon jetzt darauf hin, dass eine Corona bedingte Neuzuteilung der Plätze erforderlich sein könnte, um geltende Abstandsregelungen einzuhalten. Sofern die zur Verfügung stehenden Kapazitäten es ermöglichen, werden in einem zweiten Schritt Vereinsmitglieder einen bevorzugten Zugriff auf Dauerkarten 2020/2021 erhalten. Mitglied kann man bequem über unser Onlineformular auf der Webseite werden“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Es gibt einen Leitfaden
Die Pläne ob Zuschauer ins Stadion dürfen oder nicht ist damit noch nicht beantwortet, doch daran arbeitet man beim Deutschen Fußball Bund (DFB) und bei den Vereinen fieberhaft – auch auf der Lohmühle. Es existiert inzwischen ein Leitfaden für die Konzepterstellung zwecks Wiederzulassung von Stadionbesuchern, der vom Verband zur Verfügung gestellt wurde. „Im Hinblick auf eine mögliche Zulassung von Zuschauern in Abhängigkeit von der Pandemieaktivität wird auf die Situation um den Veranstaltungsort („Heimverein“) Bezug genommen. Dies geschieht, um auf lokale Ausbrüche eingehen zu können“, heißt es in dem Leitfaden. Mindestabstände sind im gesamten Stadion einzuhalten, Mund- und Nasenschutz ist ebenfalls Pflicht und das zuständige Gesundheitsamt muss dem Konzept zustimmen. Dabei könnten sogar Stehplätze verkauft werden. Hier dürften voraussichtlich nur 12,5 Prozent verkauft werden. Bei den Sitzplätzen wäre eine Auslastung zwischen 33,3 Prozent (Stufe 1) und 50 Prozent (Stufe 2) möglich. Auch die An- und Abreise muss organisiert sein. Geprüft werden soll noch die Erfassung von Daten der Ticketkäufer.
„Pfund für einen Aufsteiger mit Kulisse“
Das ist nur ein kleiner Auszug aus dem Leitfaden, der Übrigens nicht nur für die 3. Liga, sondern auch für die Bundesliga und 2. Bundesliga gilt. VfB-Vorstand Florian Möller äußerte sich schon im Vorweg in einem Interview und sagte: „Es ist ein schwieriges Thema und wir hoffen darauf vor Zuschauern zu spielen. Der DFB zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass es Lösungen gibt. Wie viele es sein werden ist sicherlich standortabhängig. In ein Stadion, das viele Sitzplatzmöglichkeiten hat, kann sicherlich mehr Zuschauer reinlassen, als wenn man ein Stadion mit sehr vielen Stehplätzen hat. Wir müssen leider abwarten, was passiert. Natürlich ist das ein Pfund für einen Aufsteiger mit Kulisse in der Anfangseuphorie den einen oder anderen Punkt zu holen.“
In Lübeck bis 3.689 und beim KFC das sechsfache an Fans möglich
Nach einem Bericht von „Liga3-online“ dürften zwischen 1.682 bis 2.525 Sitzplätze und 1.164 Stehplätze auf der Lohmühle besetzt werden. Das wäre eine Gesamtkapazität von 2.846 bis 3.689 Zuschauern pro Spiel (je nach Stufe). Spitzenreiter der Liga wäre nach dem Bericht der KFC Uerdingen mit bis zu 23.581 Fans pro Partie. Die Krefelder tragen ihre Heimspiele in der Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf aus. Der SV Wehen Wiesbaden käme auf eine Kapazität von maximal 2.375 Zuschauerplätzen und würde das Schlusslicht abgeben. Das Stadion des Zweitliga-Absteigers befindet sich aktuell im Umbau und fasst aktuell nur 9.100 Plätze.
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