Mit „Volldampf voraus“ – Spitzenspiel unter Flutlicht

Der achte Spieltag steht vor der Tür. Am Freitagabend wird das Wochenende mit dem Spitzenspiel in Gremersdorf eröffnet. Es folgen viele weitere spannende Duelle. Foto: Niklas Runne

Gremersdorf – Die Kreisliga Ost befindet sich bereits am achten Spieltag und es hat sich abgezeichnet, in welche Tabellenregionen es ungefähr für die Teams gehen wird. An der Spitze deutet sich bereits früh an, dass eine Mannschaft nur kaum aufzuhalten ist. Im Tabellenkeller befinden sich derzeit Mannschaften, die von großen Sorgen geplagt sind. Es braucht Erfolgserlebnisse, sowie eine Serie. Das Topspiel an diesem Wochenende, eröffnet bereits am Freitagabend den Spieltag. Es kommt zum Spitzenspiel am Bankendorfer Weg.

TSV Gremersdorf – TSV Klausdorf II (Fr., 19.30 Uhr)

Am Freitagabend steigt unter Flutlicht das Spitzenspiel der Kreisliga Ost. Am Bankendorfer Weg empfängt der in der Liga noch ungeschlagene Tabellenführer TSV Gremersdorf, den Verfolger TSV Klausdorf II. Es sind die zurzeit stärksten Teams der Liga, die sich duellieren. Klausdorf gewann fünf der sechs bisherigen Partien und verlor somit erst ein einziges Spiel. Sie überzeugen vor allem mit einer starken Offensive, denn sie jubelten bereits 18-mal. Dies liegt vor allem an Dennis Kahlert, der mit sechs Saisontoren der erfolgreichste Torjäger der Zweitvertretung ist. Diese will durchaus Fußball spielen, doch dies ist nur eine von vielen Qualitäten. Die U23 erzeugt eine Menge Gefahr nach Standardsituationen und hat einige Spieler mit einem sehr guten Abschluss. So erzeugt man auch mal aus der zweiten Reihe Torgefahr. Die Mannschaft hat allerdings auch Schwächen, was die vielen Gegentreffer zeigen. Bereits 15 Gegentore kassierte man, sodass die Defensive nicht gerade sicher wirkt. Zudem fehlte es vor allem in der Fremde an Stabilität. Zehn Gegentreffer aus drei Spielen sind eindeutig zu viele. Es braucht am Freitagabend mehr Kompaktheit, denn es kommt eine absolute Wucht auf sie zu. Der TSV Gremersdorf ist derzeit das Maß aller Dinge, denn sie unterlagen in den saisonübergreifend vergangenen 19 Partien, nur ein einziges Mal. Im April hatte man damals gegen den TSV Lütjenburg (0:1) das Nachsehen. Seitdem sind sie zumindest in der Oststaffel der Kreisliga unbesiegt. Doch nun unter der Woche gab es einen kleinen Dämpfer. Im Kreispokal forderte man die SG Sarau/Bosau heraus. Es war ein spannendes Spiel, denn der Kreisligist war gegen den Klassenhöheren nicht gerade schwächer. Ganz im Gegenteil, denn man hatte mehr vom Spiel, die klar besseren Chancen und drängte am Ende auf den Siegtreffer. Dieser fiel allerdings nicht. Das leidige Thema, die Chancenverwertung, kostete ihnen den Einzug ins Pokalhalbfinale, denn bereits zur Pause, wäre eine komfortable Führung möglich gewesen. Auch eine Rote Karte gegen die Gäste sollte ihnen nicht zum Sieg verhelfen, denn im Elfmeterschießen versagten die Nerven. Im Moment der ersten Pflichtspielniederlage in dieser Saison und dem dementsprechenden Ausscheiden aus dem Pokal hingen selbstverständlich die Köpfe. Doch nicht lange. Man konnte durchaus stolz auf diesen Auftritt sein, denn es zeigte, dass man sich vor der Verbandsliga keineswegs verstecken muss. Es war ein leidenschaftlicher, kämpferischer und zudem spielerisch starker Auftritt der Mannschaft um Obmann Sven Puls. Dieser sagte zum Pokalspiel gegenüber HL-SPORTS: „Bonusspiel angenommen und bestimmt. Leider das letzte Quäntchen Glück gefehlt. Trotzdem ein geiles Spiel. So macht Fußball Spaß.“ Der Stolz überwiegt am Bankendorfer Weg, doch nun liegt der Fokus voll und ganz auf dem Spitzenspiel.

Der TSV Gremersdorf lieferte einen starken Pokalauftritt ab, doch unterlag im Elfmeterschießen. Foto: Niklas Runne

Zu Hause noch ohne Gegentor

Es ist eine große Chance, denn mit einem Sieg würde man nicht nur den Verfolger Nummer Eins fernhalten, sondern auch ein Zeichen der Moral setzen. Zur Herangehensweise setzte Puls fort: „Hinten die Null wieder halten und so weiter machen wie Dienstag und die Spiele davor.“ Der Gegner wird ihnen allerdings ordentlich den Schneid ankaufen wollen: „Klausdorf war letztes Jahr schon stark. Ich habe sie selbst noch nicht gesehen aber die Tabelle lügt nicht“, fügte Puls hinzu. Dabei wird es spannend sein, ob das Pokalspiel noch tief in den Knochen steckt: „Hoffentlich sind alle soweit fit vom Pokalspiel. Der ein oder andere Wechsel wird wahrscheinlich passieren aber das bekommen wir geregelt und dann Volldampf voraus.“ Unbekannt sind sich beide Teams noch nicht, denn im vergangenen Jahr kam es bereits zu Duellen gegeneinander. Das Hinspiel am Aubrook entschied Klausdorf für sich. Beide Teams starteten schwungvoll in die Partie, sodass es früh 1:1 stand. Kahlert (3.) traf zur Heimführung, doch keine 120 Sekunden später antwortete Phil Baumagrn (5.). Nach fünf Minuten sahen die Zuschauer also schon zwei Treffer und es ging munter weiter. Maurice Wagner (23.) brachte die Ostholsteiner in Front, doch Jesper Grohmann (43.) antwortete kurz vor der Pause. Im zweiten Durchgang wurde es etwas ruhiger, dennoch bot diese Partie noch Highlights. Die Schwentinentaler trafen dank Bennet Vetter (59.) zur Führung und zwölf Minuten später sah Gremersdorf Rot. So entschied die U23 das Heimspiel für sich. Im Rückspiel sah dies am Ende ganz anders aus, doch die Anfangsphase bot Parallelen. Nach nicht einmal 60 Sekunden schockte Nick Fahimian (1.) den Favoriten. Dieser brauchte etwas, um ins Spiel zu kommen, doch glich vor der Pause dank Lennart Petersen (41.) aus. Im zweiten Durchgang gab es erneut einen Blitzstart, doch diesmal für die Ostholsteiner. Rune Jaekel (46.) traf. Ein Tor direkt vor und eines nach der Pause zog den Gästen den Zahn. Wagner (66.), Baumgarn (71.) und Rene Klein (74.) verdeutlichten das Ergebnis zum 5:1-Endstand und einen am Ende ungefährdeten Sieg der Hausherren. Wenn es nach dem derzeitigen Tabellenführer geht, würde man dieses Ergebnis gerne wiederholen, auch wenn dadurch eine Serie reißen würde. Der letztjährige Vizemeister, kassiere in drei Heimspielen, noch kein einziges Gegentor. Man kann sie also bereits früh als Aufstiegsreif bezeichnen, denn derzeit scheint es, als würde sie einzig ihre Chancenverwertung aufhalten können.

Der TSV Klausdorf II ist enorm torgefährlich. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TuS Tensfeld – FT Preetz (Sa., 14 Uhr)

Die TuS Tensfeld schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle. Mit vier Siegen in Serie und 19 erzielten Toren, egalisierten sie den schwachen Start in die Spielzeit. In der Tabelle ging es immer weiter nach oben, sodass man nun auf dem dritten Tabellenplatz steht. Nun bietet sich eine große Chance noch weiter zu klettern, denn durch das Spitzenspiel am Freitagabend würde man, wenn Klausdorf II nicht dreifach punktet auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken. Dies ist allerdings alles nur „Wenn und Aber …“, denn es gilt die eigenen Aufgaben zu meistern. Man empfängt die FT Preetz am heimischen Bahndamm, wo es zum Duell der Gegensätze kommt. Die Gäste aus dem Fichtestadion gewannen in dieser Spielzeit gerade einmal eine Partie. Zuletzt gab es zumindest wieder ein Remis, allerdings war dies zu wenig. Nun steht man auf einem Abstiegsplatz und so langsam wächst der Rückstand. Preetz muss ihre Qualitäten wieder effektiver auf den Rasen bringen. Diese liegen vor allem in der Offensive. Die Idee mit Manstein als Innenverteidiger ist mittlerweile Geschichte, sodass er wieder in gewohnter Position als Zielspieler agiert. Bisher fehlt allerdings auch ihm das Glück. Gegen Pönitz II am vergangenen Wochenende ließ der Spielertrainer gleich zwei gute Chancen liegen und verpasste so den Sieg. Man war vorne nicht effizient genug, denn vor allem nach der Pause gegen die Ostholsteiner boten sich die Chancen. Wichtig wird es allerdings auch sein, dass die Hintermannschaft kompakter wird. Es gilt konzentrierter die Vorstöße des Gegners zu verteidigen, denn Tensfeld erzeugt eine Menge Torgefahr. Sie werden höchstwahrscheinlich wieder mit vielen langen Bällen agieren, um Youngster Levin Stölten in Szene zu setzen und auch Luka-Noel Pietzsch möchte an der Torausbeute der ersten Spiele anknüpfen. Bisher duellierten sich beide Teams noch nicht, sodass es am Sonnabend zur Premiere kommt.

Luka-Noel Pietzsch traf in dieser Saison bereits fünfmal. Foto: Niklas Runne

ASV Dersau – SG Bösdorf/Malente (Sa., 15 Uhr)

Der ASV Dersau musste zuletzt zwei Pleiten hinnehmen. Sowohl gegen die SG Doberstorf/P’hagen (2:3), als auch den TSV Gremersdorf (0:3) gab eine Pleite. Vor allem am vergangenen Wochenende, am Bankendorfer Weg war man von großen Personalsorgen geplagt. Der Ausfall von Steffen Uhl war nur einer von vielen. So galt es gegen den Tabellenführer hinten sicher zu stehen und lange die Null zu halten. Dies gelang ihnen auch, sodass sie die Heimmannschaft zu einer Menge Geduld zwangen. Am Ende war es ein Elfmeter, der den berühmten Knoten beim Gegner zum Platzen brachte, sodass es doch noch, aufgrund von drei späten Treffern, einen deutlichen Heimsieg gab. Der Anschluss nach oben wurde etwas verloren, denn der Rückstand beträgt nun schon sieben Zähler. Es braucht somit schnell wieder einen Erfolg, damit man nicht in eine endgültige Kriese verfällt und bereits früh in der Saison, die Spitze aus den Augen verliert. Nun gastiert allerdings ein Team, das zuletzt gute Ergebnisse zeigte. Die SG Bösdorf/Malente gewann drei der bisher fünf absolvierten Spiele. Sie trotzten einer langen spielfreien Pause, sowie der Verletzung von Top-Neuzugang Lucas Paulauskas und gewannen die jüngsten beiden Partien. Dabei kassierte man hinten kein Gegentor und traf vorne sechsmal. Vor allem Thore Meyer blüht derzeit auf, denn zuletzt traf er in zwei Begegnungen dreifach. Zuletzt zeigte sich vor allem im Konterspiel eine Menge Gefahr bei der SG ab, sodass dies ein Mittel gegen den ASV werden könnte. Doch eigentlich ist das Umschalten auch eine der großen Stärken der Keiler, sodass es spannend sein könnte, wer den Ton angeben wird und wer eher den reagierenden Part übernimmt. Abhängig könnte dies vor allem von der personellen Situation der Heimmannschaft sein, denn diese hofft nach den vielen Ausfällen zuletzt, auf einige Rückkehrer. Die Bilanz der bisherigen Duelle zeigt einen leichten Vorteil für den ASV Dersau.

Thore Meyer ist derzeit in starker Form. In den jüngsten beiden Begegnungen traf er dreimal. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SVG Pönitz II – SpVgg Putlos (Sa., 17 Uhr)

Am späten Sonnabendnachmittag kommt es an der Lindenstraße zu einem Ostholstein-Duell. Die SVG Pönitz II empfängt die SpVgg Putlos um 17 Uhr. Dieses Spiel verspricht durchaus spannend zu werden. Die Gäste kommen mit einer relativ breiten Brust, zumindest was die jüngsten Ergebnisse angeht. Sowohl gegen die SG Doberstorf/P’hagen (1:0), als auch den SC Cismar (1:0) gab es knappe Siege. So holte man sechs von möglichen sechs Punkten aus den jüngsten beiden Begegnungen. Dabei zeigte sich die Defensive stabil, auch wenn das Glück auf ihrer Seite war. Denn die SG Doberstorf/P’hagen plagte Chancenwucher, weil vor allem Putlos-Keeper Giesler einen überragenden Tag erwischte und zuletzt fehlte Cismar die Genauigkeit im letzten Drittel. Vorne setzte es sich fort, denn die beiden Treffer fielen durch ein Traumtor (gegen Doberstorf), sowie einen Elfmeter (gegen Cismar). Dementsprechend gibt es bei der SpVgg vor allem beim Spiel nach vorne viel Arbeit. Dies wurde in dieser Woche aufgearbeitet, denn die Trainingsschwerpunkte lagen beim Spiel mit Ball, Tiefenläufen, sowie Anspieloptionen in der Offensive. Trainer Benjamin Berger verriet HL-SPORTS zudem, was ihn am vergangenen Wochenende nicht zufriedenstellte: „Zuletzt war ich nicht zufrieden, weil wir einen klaren Matchplan hatten und diesen nicht umgesetzt haben. Das muss am kommenden Wochenende anders laufen, dann muss die Mannschaft wirklich das umsetzten, was wir von ihnen fordern, weil wir auch nie wissen, was kommt bei den Zweitvertretungen aus der Ersten, aus dem höheren Bereich, runter.“ Damit spricht der im Sommer vom Spieler zum Trainer aufgestiegene Chef, bereits den kommenden Gegner an. Die SVG Pönitz II ist seit mittlerweile vier Ligaspielen ungeschlagen, doch auch seit sechs sieglos. Vier Unentschieden ließen sie auf der Stelle treten. Das zuletzt nicht dreifach gepunktet wird, hat mehrere Gründe. Einer davon ist die personelle Situation. Man ist geplagt von zahlreichen Ausfällen und sie nehmen kein Ende. Hinten fehlt mit Kapitän Julian Gerlach, der Abwehrchef, sowie Kapitän. Er bringt die Stabilität und gibt von hinten als Kommunikator den Ton an. Dies ist nur einer von vielen Spielern, die Trainer Steven Tion nicht zur Verfügung stehen. Zwei Fragezeichen stehen zudem hinter Stürmer Collin Ebeling, sowie Mittelfeldmann Willem Stendorf, die im vergangenen Spiel bei der FT Preetz (1:1) einiges einstecken mussten. Der Trainer gab gegenüber HL-SPORTS eine Einschätzung zu einem möglichen Einsatz der beiden, sowie den zuletzt ausfallenden Spielern: „Stendorf wurde von seinen Gegenspielern schon ordentlich bearbeitet da müssen wir mal abwarten. Bei Ebeling könnte es klappen. Ansonsten wird sich wahrscheinlich nicht so viel ändern.“ Ein weiterer Grund für die Sieglosserie ist das fehlende Glück vor dem Tor. Man lässt viele Chancen liegen und tut sich aus dem Spiel heraus enorm schwer Tore zu erzielen. Wenn man trifft, waren es zuletzt meistens Standardsituationen, die zum Erfolg führten. Des Weiteren gilt es konzentrierter zu sein, denn es gab immer wieder Phasen in denen man ein wenig den Faden, beziehungsweise die Kontrolle verlor. Der Cheftrainer zeigt sich nicht unbedingt unzufrieden mit seiner Mannschaft, denn vor allem kämpferisch zeigten sie zuletzt herausragende Auftritte: „Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Wir müssen es jetzt nur schaffen Offensive und Defensive in Balance zu bekommen über 90 Minuten, dann sollten wir auch wieder Siege einfahren.“ Gelingt dies, dann ist es durchaus möglich, dass das Warten auf einen Ligasieg enden wird.

Benjamin Berger war zuletzt eher unzufrieden. Foto: Niklas Runne

Ein Spiel mit „viel Biss“

Es ist gut möglich, dass es auch Unterstützung aus der Ersten gibt. Ist dies der Fall, dann wartet auf die Gastmannschaft, zumindest wenn es nach deren Trainer geht, eine richtig harte Aufgabe: „Uns wird ein guter Gegner antreffen, der mit Sicherheit bei sich zu Hause auf dem gewohnten Kunstrasen wirklich einen vernünftigen Ball spielt und durch den ein oder anderen Spieler aus der ersten Mannschaft eine wirklich brutale Qualität bekommt.“ Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Zweitvertretung das Spiel bestimmen. Dies ist ihre Spielphilosophie, vor allem auf dem heimischen Platz. Dementsprechend wird Putlos eher gegen den Ball agieren. Darin liegen ihre Stärken, was auch SVG II-Coach Tion so sieht: „Ich denke, das sie viel über den Kampf kommen werden, und über ein schnelles Umschaltspiel zum Torerfolg kommen wollen.“ Benjamin Berger sagte über die Spielweise der SVG Pönitz II: „Sie werden viel Ballbesitz haben wollen auf dem Kunstrasen, sie sind es immerhin gewohnt. Das ist natürlich ein Riesenunterschied, ob man auf einem Kunstrasen oder Rasenplatz spielt und trainiert. Das heißt da werden wir wahrscheinlich weniger Ballbesitzphasen haben, dafür müssen wir die wenigen die wir haben, zu unseren Gunsten nutzen.“ Die Gastgeber werden sich auf einen sehr physischen und teilweise aggressiv verteidigenden Gegner einstellen müssen. Dies bekam zuletzt auch der SC Cismar zu spüren, womit sie teilweise durchaus Probleme hatten. Auf die Tion-Elf wartet also ein ziemlich hartes Spiel. Der Coach sagte zu seiner Erwartungshaltung an die kommende Partie: „Ich denke, es wird ein leidenschaftliches Spiel, mit viel Biss. Für uns zählt Samstag nur ein Sieg und so werden wir auch auftreten.“ In der Vergangenheit gab es diese Begegnung bisher noch nie. Dementsprechend kommt es zur Premiere.

Die SVG Pönitz II hofft auf einen Einsatz von Willem Stendorf. Foto: Niklas Runne

TSV Lensahn – SG Insel Fehmarn (So., 15 Uhr)

Der TSV Lensahn hatte zuletzt ein echtes Mega-Programm. Man traf mit dem ASV Dersau (0:4), TSV Gremersdorf (2:2) und TSV Klausdorf II (2:4) auf drei Spitzenteams der Liga. In diesen zeigte man sich nicht chancenlos, doch am Ende reichte es nur zu einem Punkt. So wartet man nun mittlerweile seit vier Begegnungen auf einen Dreier. Trainer Heiko Müller verriet HL-SPORTS, wie die Gefühlslage am Jahnstadion ist: „Mit Blick auf die bisher gespielten Partien/Gegner und der daraus resultierenden Punkteausbeute, sind wir nicht unzufrieden.“ Bitter ist für die Ostholsteiner noch immer das 4:4-Remis gegen die FSG Wardersee. Man brachte eine 4:1-Führung nicht über die Zeit und verpasste damals den dritten Saisonsieg. Nun soll dieser mit etwas Verspätung eingetütet werden, allerdings sind die Voraussetzungen nicht gerade gut. Finn-Ole Ratje, musste am vergangenen Wochenende mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausgewechselt werden. Dieser Verdacht wurde nun bestätigt: „Dass wir jetzt einige Spieler ersetzen müssen, macht die Aufgabe in den nächsten Spielen nicht leichter. Finn Ole Ratje fällt leider mit Schlüsselbeinbruch sicher bis zum Jahresende aus. Andere Spieler fehlen beruflich, urlaubs- und krankheitsbedingt“, setzte Müller fort. Positiv ist allerdings die Rückkehr von Ole Knorr und Moritz Gallowsky. Das Spiel des TSV ist sehr auf den pfeilschnellen Stürmer ausgelegt. Nun wird es also durchaus spannend, wie man für Torgefahr sorgen möchte. Die Hoffnung liegt auf Thorben Ratje, dem zweiten Teil des Sturmduos, doch wie kommt er ohne seinen Bruder klar? Dies wird sich am Sonntagnachmittag zeigen.

Finn-Ole Ratje fällt bis Jahresende aus. Foto: Niklas Runne

Kein klarer Favorit

Um 15 Uhr empfängt man die SG Insel Fehmarn zum Duell der sieglosen. Denn auch die Insulaner warten mittlerweile schon seit vier Partien auf einen Erfolg. Letztmals dreifach gepunktet hat man am ersten Spieltag, als die SpVgg Putlos zu Gast war, doch seitdem folgten zwei Remis, sowie zwei Niederlagen. Personell sah es zuletzt nicht ganz so rosig aus, denn vor allem die Ausfälle von Sven Ove Westphal, sowie Tjelk Jacob, gegen die FSG Wardersee waren klar zu bemerken. Zudem gibt es hinten zu viele Gegentreffer. Einfache Fehler führten meist zu diesen, sodass es nun gilt diese abzustellen. Es wird sich zeigen, wie die personelle Situation am Sonntag aussieht. Einen klaren Favoriten gibt es nicht: „Wir erwarten gegen die SG Insel Fehmarn ein offenes und enges Spiel. Beide Mannschaften benötigen jeden Punkt, um nicht weiter unten reinzurutschen“, sagte Lensahn-Coach Müller. 20-mal kam es bereits zur Begegnung dieser beiden Mannschaften. Fehmarn hat mit zehn Siegen, die Nase vorn. Lensahn gewann sechs und viermal endete die Partie Unentschieden. Vier der jüngsten fünf Duelle gewann die SG Insel. Im Hinspiel der vergangenen Saison drehte man spät einen Rückstand und gewann dank eines Treffers in der Nachspielzeit. Das Rückspiel in Lensahn war deutlich ruhiger. Ein Tor kurz vor und eines nach der Pause entschieden das Spiel für die Gäste.

Tjelk Jacob fehlte zuletzt gegen die FSG Wardersee. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SC Cismar – SG Doberstorf/P’hagen (So., 15 Uhr)

Der SC Cismar wurde nach dem ersten Saisonsieg zu Hause gegen die FT Preetz, ziemlich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Bei der SpVgg Putlos (0:1), trat man mit einem stark geschwächten Kader an, denn fast ein halbes Dutzend Stammspieler stand ihnen nicht zur Verfügung. Es ist ein Problem, dass sich mittlerweile seit mehreren Wochen wie ein roter Faden durchzieht. Immer wieder fehlen wichtige Spieler, wie ein Bennet Kern, Timo Groth, Maksim Walter oder Paul Schröder, die kaum gleichwertig zu ersetzen sind. Dies ist der Hauptgrund, dass man nicht so in die Saison gestartet ist, wie man es sich erhofft hatte. Statt Ambitionen und einer möglichen Geheimfavoritenrolle, scheint es derzeit eher um den Klassenerhalt zu gehen. Zu Hause möchte man nun den nächsten Heimerfolg einfahren und die passende Reaktion auf die 0:1-Niederlage bei der SpVgg Putlos zeigen. Doch einfach wird dies nicht. „Große personelle Engpässe stellen den SC Cismar weiterhin vor schwer lösbare Herausforderungen, was bei dem doch recht großen Kader vor Saisonbeginn nicht zu erwarten war“, verriet Cheftrainer Michael Bergmann gegenüber HL-SPORTS. Nun ist die SG Doberstorf/P’hagen zu Gast, die einen starken Saisonstart hingelegt hatte. Vor allem die Offensive schien kaum aufzuhalten zu sein, doch zuletzt hakte diese etwas. Zwei der vergangenen drei Partien wurde verloren, wobei man ohne eigenen Treffer blieb. Es war sehr ungewöhnlich für die Spielgemeinschaft, doch dafür gibt es Erklärungen. Gegen die SpVgg Putlos (0:1) erwischten sie einen der berühmten Tage, an denen einfach gar nichts funktionieren sollte. Vorne verzweifelte die Füllbier-Elf an einem herausragenden Torhüter, der an diesem Tag alles hielt und hinten ging ein Traumtor rein. Diesmal war das Glück nicht auf ihrer Seite. In der Folgewoche gegen den ASV Dersau, im Topspiel, sah dies schon ganz anders aus. Ein früher Rückstand wurde gedreht und in der Nachspielzeit gelang Kjell Gonda der Siegtreffer. Auf diesen allerdings musste der derzeitige Tabellenvierte allerdings verzichten. Er war einer von vielen Ausfällen, der sie plagten. Es gab eine deutlich 0:3-Pleite gegen die SG Bösdorf/Malente, bei der eindeutig zu wenig Durchschlagskraft ausging. So verlor Doberstorf etwas den Anschluss an die Spitze, zu der es nun sieben Zähler Rückstand sind. An der Gildestraße wird es darum gehen, ein anderes Gesicht, als zuletzt zu zeigen und wieder in die Spur zu kommen. Die Stärken müssen wieder konsequenter und Zielstrebiger ausgespielt und zudem das Glück erzwungen werden. Dabei wird man allerdings erneut nicht alle Spieler zur Verfügung haben. Wie auch die Ostholsteiner, ist man von einigen Ausfällen geplagt. Der Druck liegt beim Aufsteiger, denn der Abstand nach oben könnte im Falle einer Niederlage größer werden. Ein Duell zwischen den beiden gab es in der Vergangenheit noch nicht.

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Michael Bergmann muss immer wieder auf wichtige Spieler verzichten. Foto: Lobeca/Niklas Runne

FSG Wardersee – Eutin 08 II (So., 15 Uhr)

Eutin 08 II beendete am vergangenen Wochenende ihre Sieglos-Serie. Nach drei Spielen ohne Dreier empfing man den TSV Lütjenburg am heimischen Waldeck. Man war an diesem Tag das stärkere Team gegen personell geschwächte Gäste und zeigte sich deutlich cleverer. Bereits früh war man auf Kurs. Zur Pause führte die Oberliga-Reserve mit 3:0 und befand sich auf der Siegerstraße. Am Ende gab es einen 4:1-Heimerfolg. Nun gastiert das Team von Jasper Frahm bei der FSG Wardersee. Der Coach sagte gegenüber HL-SPORTS: „Es gilt genau an dem Spiel gegen Lütjenburg anzuknüpfen. Mit der gleichen Einstellung und der Bereitschaft wieder ins Spiel zu gehen, geduldig zu sein und dann sein Spiel versuchen auf den Platz zu bringen. Mit der gleichen Überzeugung, Entschlossenheit, dem gleichen Kampf und Engagement. Defensiv kompakt zu stehen, diese nicht zu vernachlässigen und vorne weiterhin konsequent und effektiv mit den Chancen umzugehen.“ Dies war zuletzt nämlich eine Schwäche der Rosenstädter. Man belohnte sich oftmals nicht, sodass unter anderem zwei Unentschieden da standen, wo man von zwei verlorenen Punkten sprechen musste. Ein Remis fuhr zuletzt auch die FSG ein. Mit großen personellen Sorgen machte man sich auf den Weg nach Fehmarn. Es war eine lange Reise, denn alleine die Hinfahrt dauerte über eine Stunde. Es folgte eine sehr zähe erste Hälfte, bevor es nach der Pause Schlag auf Schlag ging. Zweimal gingen die Segeberger in Führung, doch die Antwort folgte nur wenige Momente später. Anschließend war es die SG Insel Fehmarn, die zur 3:2-Führung traf, doch nun antworteten die Gäste. So fand ein Spiel zweier ersatzgeschwächter Mannschaften, das von vielen Fehlern geprägt war, keinen Sieger. Damit bleibt es dabei, dass Wardersee nur eine Partie für sich entscheiden konnte. Derzeit steht man auf dem 13. Tabellenplatz, denn vor allem die Defensive bricht ihnen regelmäßig das Genick. 26 Gegentore kassierte das Team von Spielertrainer Henrik Jaeschke bereits, davon 17 aus den jüngsten vier Begegnungen. Hinten steht man also alles andere als stabil.

Trainer Jasper Frahm (Eutin 08 II) möchte, dass seine Mannschaft am Sieg gegen Lütjenburg anknüpft

Gute Einzelspieler

Zu den Qualitäten des Gegners, sagte der Trainer der Rosenstädter: „Bei Wardersee gibt es auch richtig gute Einzelspieler, auf die es gilt, aufzupassen umso die Defensive nicht vernachlässigen zu können. Sie kommen über eine Kompaktheit, die wir brechen müssen, somit müssen wir geduldig bleiben und den Ball immer wieder laufen lassen.“ Zu den Einzelspielern gehören sicherlich Björn Witt, sowie Mats Hoger. Beide erzeugen eine Menge Gefahr im letzten Drittel und lassen sich bereits früh als Lebensversicherung bezeichnen. Für die Eutiner ging es darum, sich auf dieses Spiel am Sonntag vorzubereiten. Es wird ein ganz anderes, deutlich unangenehmeres Spiel für das Team vom Waldeck. „Bei uns galt es diese Woche auch, das Angesprochene aus den vergangenen Spielen weiter zu verbessern und den Matchplan schon anzusprechen, wie wir gegen Wardersee auftreten wollen. Das auch schonmal zu trainieren, nicht nur theoretisch. Wir werden in Garbek auf einem tiefen Rasenplatz spielen. Dort heißt es für uns, sich wieder schnell dran zu gewöhnen und von der ersten Minute an auf dem Platz direkt zu zeigen, dass es nur über uns gehen kann mit den drei Punkten“, sagte der Cheftrainer abschließend. Die beiden Mannschaften kennen sich bereits, denn in diesem Sommer absolvierte man ein Testspiel gegeneinander. Einen Sieger gab es allerdings nicht (2:2).

Die Offensive der FSG Wardersee funktioniert. Foto: Niklas Runne

Der 8. Spieltag

TSV Gremersdorf – TSV Klausdorf II (Fr., 19.30 Uhr)
TuS Tensfeld – FT Preetz (Sa., 14 Uhr)
ASV Dersau – SG Bösdorf/Malente (15 Uhr)
SVG Pönitz II – SpVgg Putlos (17 Uhr)
TSV Lensahn – SG Insel Fehmarn (So., 15 Uhr)
SC Cismar – SG Doberstorf/P’hagen
FSG Wardersee – Eutin 08 II

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf726 : 719
2.TSV Klausdorf II – U23618 : 1515
3.TuS Tensfeld721 : 1412
4.SG Dobersdorf/​P’hagen720 : 1412
5.ASV Dersau714 : 1012
6.Eutin 08 II – U23717 : 1411
7.SG Bösdorf /​ Malente59 : 69
8.TSV Lütjenburg611 : 129
9.TSV Lensahn717 : 188
10.SVG Pönitz II715 : 167
11.SpVgg Putlos54 : 76
12.SG Insel Fehmarn510 : 155
13.FSG Wardersee711 : 265
14.SC Cismar58 : 114
15.FT Preetz67 : 144
16.SG Kühren66 : 154

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