Lübeck – Bei vielen Spielern des VfB Lübeck stellt sich die Frage: Wie geht es nach der Saison weiter? Mit dem Abstieg in die Regionalliga Nord wird sich im Kader einiges verändern. Bei Jannik Löhden stellt sich die Frage, ob es überhaupt mit dem Fußball weitergeht. Verletzungen und körperliche Beschwerden plagen den mittlerweile 34-Jährigen Innenverteidiger. In zwei Jahren beim VfB absolvierte der Abwehrhüne 69 Pflichtspiele für die Grün-Weißen. 27 davon in der 3. Liga. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft hat Löhden noch nicht getroffen.
Auf und Ab als Fußballer
Spielt der Druck dabei eine Rolle? Dazu sagte Löhden: „Existenzängste ist ein großer Begriff. Kursiert hat der schon, es ist aber in jeder Kabine der Fall, dass wenn man unten steht, sich Leute Gedanken machen. Ganz ehrlich, da muss man aber auch Profi genug sein, das gehört dazu. Unter dem Strich sind wir alle jahrelang dabei, jeder weiß, wie es läuft. Wir hängen uns alle rein, jeder weiß aber auch um die Option im „worst Case“, wo er vielleicht unterkommen würde. Andererseits wollen auch viele in Lübeck bleiben, weil wir einfach eine coole Truppe sind, weil wir eine gute Moral im Team haben. Das kann ich voll und ganz bestätigen, ich fühle mich wohl, komme jeden Tag gerne hier hin. Im Norden fühle ich mich allgemein wohl, mal schauen, wo die Reise mich hinführt. Es gab schon Gespräche, ich selber haben einen klaren Plan.“
„Fällt mir immer schwerer“
Und der könnte wie ausschauen? Löhden sagte: „Der Körper macht nicht mehr so ganz mit, ich bin ja auch schon 34 und merke, dass es mir immer schwerer fällt. Als wir aus Köln hierhergezogen sind – ich für zwei Jahre unterschrieben habe beim VfB – stand schon die Überlegung im ersten Jahr im Idealfall aufzusteigen, im zweiten dann in der 3. Liga zu spielen und nach der Spielzeit dann abzuwägen wie es körperlich aussieht. Jetzt ist es so weit, auch wenn mich ein paar Spieler, die längst zu guten Freunden geworden sind, schon versuchen zu überzeugen noch ein Jahr dranzuhängen. Mal schauen, ob ich da noch ins Grübeln komme.“
Trainerfunktion kein Thema
Könnte es nach dem aktiven Fußball mit anderen Tätigkeiten im Bereich Fußball weitergehen? Löhden beantwortete diese Frage wie folgt: „Vor ein paar Jahren habe ich gedacht, dass Trainer sein vielleicht etwas wäre. Mittlerweile ist das nicht mehr so. Ich benötige eine gewisse Sicherheit und Stabilität in meinem Leben, da ist es schwierig, wenn man als Coach nur immer eine gewisse Zeit einen Vertrag hat, manchmal unter Umständen der erste ist, der bei Misserfolg gehen muss.“
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