Nach Medienbericht: Hansa Rostock bestätigt vorzeitige Vertragsauflösung

Offiziell: Kristian Walter nicht mehr Sportdirektor auf der “Kogge“

Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Rostock – Am Dienstag sickerte durch, dass Kristian Walter nicht mehr Sportdirektor beim F.C. Hansa Rostock ist (HL-SPORTS berichtete). Der Verein hinkte hinterher und machte am Mittwoch die vorzeitige Trennung bekannt. Der Vertrag wurde bereits im März zum Saisonende aufgelöst. Die offizielle Mitteilung des Zweitligisten.

„…auf eine frühzeitige Veröffentlichung der Vertragsauflösung bewusst verzichtet“

Hier sagte FCH-Interimsvorstand Jürgen Wehlend: „Mit meinem Amtsantritt Anfang März lag der gemeinsame Fokus mit Kristian und Mersad auf dem Saisonziel Klassenerhalt. Beiden habe ich das notwendige Vertrauen und auch Zutrauen ausgesprochen, was es dafür unabdingbar braucht. Gemeinsam haben wir versucht Bedingungen zu schaffen, die Erfolg ermöglichen. Und insofern auch auf eine frühzeitige Veröffentlichung der Vertragsauflösung bewusst verzichtet. Und natürlich kann man darüber diskutieren, ob diese Entscheidung mit der Weisheit des Rückblicks anders ausgefallen wäre. In Anbetracht der öffentlichen Diskussion und dem zunehmenden Druck auf seine Person haben wir im Sinne des Vereins und Kristians entschieden, ihn mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden.“

Walter akzeptiert sein Schicksal

„In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder betont, dass es in dieser Situation nicht um Einzelschicksale, sondern ausschließlich um das Erreichen der Ziele des F.C. Hansa geht. Gemeinsam mit den Verantwortlichen haben wir einvernehmlich beschlossen, dass sich unsere Wege nach dieser Saison trennen werden. Diese Entscheidung ziehen wir jetzt vor, um so auch etwas Druck aus der Gesamtsituation zu nehmen und vor allem den vollen Fokus des Vereins auf die noch ausstehenden Spiele zu lenken. Heute habe ich mich bei der Mannschaft und den Mitarbeitern des Vereins verabschiedet und mich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedankt. Ich wünsche dem F.C. Hansa und allen mit dem Verein Verbundenen alles erdenklich Gute. Der Mannschaft, Mersad und dem Trainerteam, allen Mitarbeitern und Anhängern weiterhin die nötige Kraft und Energie, um den Klassenerhalt zu realisieren“, so Walter, der zur Saison 2023/2024 die Sportliche Leitung beim F.C. Hansa Rostock übernommen hatte.

Ein Dresdner in Rostock

Anscheinend passte es nie zwischen beiden Parteien. Die Fans lehnten den 39-Jährigen von Beginn ab. Der gebürtige Dresdner war bei Dynamo neben seiner Tätigkeit als Chefscout, Co-Trainer und Leiter der Scouting-Abteilung in der gleichen Position tätig, wie nun in Rostock. Zuvor war Walter von 2009 bis 2010 Scout bei Energie Cottbus. Zwei Jahre später heuerte er in Dresden an, allerdings nur für vier Monate. 2018 dann ein erneutes Engagement bei den Sachsen. An der Ostsee glänzte er allerdings auch nicht. Die Kaderzusammenstellung wurde in der laufenden Spielzeit immer wieder kritisiert. Ein Trainerwechsel im Winter sollte Besserung mit sich bringen. Rang 17 ist momentan das Resultat daraus, einen Platz schlechter als noch vor der Neubesetzung.

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Nachfolger wird seit März gesucht

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Im Ergebnis der mittelfristigen sportlichen Analyse haben Aufsichtsrat und Vorstand des F.C. Hansa Rostock entschieden, sich im Bereich Profifußball strukturell und personell neu aufzustellen. Der entsprechende Prozess zur Neubesetzung der sportlichen Leitung wurde im März gestartet und steht vor dem Abschluss.

Relegation als letzter Rettungsanker?

Die hohen Wellen an der Ostsee sind also momentan kaum zu schaffen. Hansa steht zwei Spieltage vor Saisonende auf einem direkten Abstiegsplatz. Der Rückstand auf den Relegationsrang beträgt zwar nur einen Zähler, jedoch hat man eine ziemlich miserable Tordifferenz. Es braucht schon ein kleines Wunder in den beiden verbleibenden Begegnungen, damit man wenigstens in die beiden Hoffnungspartien gegen den Dritten der 3. Liga kommt. Aktuell wäre es der SSV Jahn Regensburg, allerdings könnte es auch Preußen Münster oder Rot-Weiss Essen werden.

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