Norderstedt – Die Trennungswochen beim FC Eintracht Norderstedt sollten beendet sein. Am vergangenen Montag beurlaubte der Regionalligist seinen Chefcoach Jean-Pierre Richter sowie Co-Trainer Max Krause und vor zwei Wochen stellte Denny Schiemann als Sportlicher Leiter seinen Posten zur Verfügung, wurde von den Segebergern verabschiedet. Die Positionen müssen neu besetzt werden und damit fing man an der Ochsenzoller Straße nun an.
Frank Spitzer kommt von Holstein Kiel
Frank Spitzer ist der neue Sportchef bei der Eintracht. Nach sehr guten Gesprächen, wie der Verein mitteilte. Der 58-Jährige bringt die vom Verein gewünschten Qualifikationen mit, war unter anderem vier Jahre Jugendtrainer beim Hamburger SV und später in der Nachwuchsabteilung des FC St. Pauli als Scout tätig. Seit sechs Jahren ist Spitzer bei Holstein Kiel Leiter der Scouting Abteilung für den Nachwuchsbereich und mit federführend bei der Kaderplanung für die dortige U23. Dadurch kennt er sich bestens im norddeutschen Fußball aus und hat ein breites Netzwerk. „Frank Spitzer hat ein breites Portfolio von Fußballern im Norddeutschen Raum. Er passt somit optimal zu unseren Anforderungsbedürfnissen“, schwärmt Präsidentin Julia Karsten-Plambeck.
Einer mit Stallgeruch
In seiner Scouting-Funktion war Spitzer Dauergast im Edmund-Plambeck-Stadion, sieht sich regelmäßig die Spiele der Regionalliga Nord an. Viel Eingewöhnungszeit wird er nicht benötigen: Spitzer hat bereits über fünf Jahre im Jugendbereich von Eintracht Norderstedt gearbeitet, bringt damit “Stallgeruch“ mit.
„Jetzt gilt es schnell die richtigen Knöpfe zu drücken“
„Ich blicke voller Vorfreude auf meine kommenden Aufgaben. Natürlich ist mir aber auch die aktuelle sportliche Situation bekannt. Jetzt gilt es schnell die richtigen Knöpfe zu drücken, um Eintracht Norderstedt wieder in bessere Tabellenregionen zu bringen“, erklärt er.
„Er steht voll hinter dem Norderstedter Weg“
Karsten-Plambeck weiter: „Wir haben ihm in den Gesprächen ausführlich unsere Vorstellungen dargelegt. Er steht voll hinter dem Norderstedter Weg und will diesen gemeinsam mit uns gehen.“ Dabei geht Spitzer mit gutem Beispiel voran: Er war nicht nur Jugendtrainer bei Eintracht, sondern ist auch in Norderstedt aufgewachsen und lebt hier: „Dass wir den Norderstedter Weg auch auf dieser Position gehen, war nicht geplant, freut uns aber natürlich umso mehr.“
Familie Spitzer ist Spitze
Bedenken auf Grund der personellen Konstellation – Frank Spitzer ist der Vater von Geschäftsführer Finn Spitzer – sieht sie nicht und sagt: „Der Sportliche Leiter ist unterhalb des Präsidiums angesiedelt, nicht unterhalb der Geschäftsführung. Beide Spitzers sind sehr analytische Menschen, die bereits beim Hamburger SV und Holstein Kiel erfolgreich zusammengearbeitet haben. Ich sehe es eher als Vorteil für eine fruchtbare Zusammenarbeit.“ Diese Konstellation ist für beide Spitzers ebenso keine Problematik, da es für sie ausschließlich um die Qualität der Arbeit geht.
Vertrag in Kiel wird aufgelöst
Frank Spitzer beginnt seine Arbeit bei Eintracht offiziell am 1. Dezember. Er dankt dabei ausdrücklich Holstein Kiel, die sich mit Eintracht Norderstedt über eine Auflösung seines bis Sommer laufenden Vertrags geeinigt haben.
Bildquellen
- Spitzer: FCE/oh
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