Hamburg – Die Mitgliederversammlung des FC St. Pauli am vergangenen Sonnabend hatte neben einer achtstündigen Dauer vieles zu bieten. Beschimpfungen wie „Heuchler“ waren zu hören und Pfiffe und Buhrufe waren gegenüber der Chefetage ebenfalls immer wieder zu hören.
Nur 74 Stimmen
Bei der Aufsichtsratswahl gab es für Maik Nöcker lediglich 74 von über 1.100 möglichen Stimmen. Der 53-Jährige musste sich schon nach seiner Vorstellung gegenüber den Mitgliedern die Frage erlauben, warum er in seinen Sendungen nicht „gendert“. Der TV-Moderator (Kabel 1, Sport1) war schon in dieser Situation sichtlich überrascht.
Beleidigungen gegen Nöcker
Danach soll es aber noch Anfeindungen gegen seine Person gegeben haben, wie er selbst bei Twitter schrieb. „Eine verlorene Wahl gehört zur Demokratie. Wie ich auf der MV des FC St. Pauli behandelt wurde, die Mittelfinger und der Rat, ich möge mir einen Böller ‚in den Arsch‘ stecken, lässt mich aber mit einer verstörenden Definition von Toleranz und Diskussionskultur zurück. #YNWA #FCSP“
Kritische Kandidatur
Seit drei Jahren ist Nöcker Mitglied beim FC St. Pauli, produziert als Gründer einer Podcast-Firma für den Verein. Die Satzung des Clubs sagt allerdings aus, dass Aufsichtsratsmitglieder nicht in einem Anstellungsverhältnis zum Verein stehen dürfen. Ein weiteres Engagement für den Zweitligisten dürfte sich nach so viel „freundlichem Miteinander“ in Grenzen halten. Krummgenommen wird dem gebürtigen Gütersloher zudem, dass er sich in Trikots anderer Vereine in der Vergangenheit präsentierte.
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